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37 messages
37 total messages Started by "F. W." Fri, 11 Jul 2025 09:38
Der stille Tod des AnhÀngers
#374139
Author: "F. W."
Date: Fri, 11 Jul 2025 09:38
42 lines
1964 bytes
AnhÀnger sind toll. Wer ein zu kleines Auto hat und keinen teuren
Transporter leihen will, der leiht sich einen AnhÀnger und schon kann
man nicht nur viel transportieren, sondern den HĂ€nger auch dort
hinstellen und stehen lassen, wo er be- oder entladen werden soll.

Und wer sonntags einen braucht, der nimmt z. B. das Angebot von TRAXI in
Anspruch, die AnhÀnger vollautomatisch verleihen. Sie werden einfach per
App freigeschaltet und können benutzt werden.

AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr Menschen. Der
Wohnwagen schließlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers. Egal wo, man kann
theoretisch ĂŒberall seinen Lagerplatz aufschlagen, hat alles wichtige
dabei und nebenbei noch ein Fahrzeug, um AusflĂŒge oder Besorgungen zu
machen.

Aber der AnhÀnger stirbt gerade einen stillen Tod.

Das liegt nicht am Angebot. Auch und gerade im Wohnwagen-Bereich gibt es
heute immens große und immens gut ausgestattete, aber eben auch sehr
klein und sehr einfache Wohnwagen. Die Grundrisse werden immer besser
durchdacht und selbst kleine Wohnwagen haben viel Stauraum und lÀngst
schon bequeme Betten und so etwas wie Fußbodenheizung.

Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV
neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam. Kleinere Fahrzeuge werden
tatsÀchlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft mehr verkauft.

Die Frage ist, wer die ganzen neuen Wohnwagen ziehen soll. Zwar geht der
Trend nach wie vor zum Dauerstellplatz. Aber der Wohnwagen ist ja
eigentlich kein Ferienhaus und der Sommer beginnt nicht fĂŒr wenige mit
dem Anblick voll gepackter Familienkutschen mit dem fahrbaren Heim
hinten dran.

AnhÀngerkupplungen sind ohnehin nur noch selten. Dabei ist die
elektrische, einklappbare AnhÀngerkupplung mit eingebautem
Sicherheitscheck lÀngst normal und bezahlbar geworden. Die Technik ist
lÀngst ausgereift.

Schade. Man gibt wieder eine Möglichkeit auf, sein Leben flexibel zu
verwalten.

FW
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374140
Author: Ulf Kutzner
Date: Fri, 11 Jul 2025 07:41
16 lines
749 bytes
"F. W." <me@home.invalid> posted:

> AnhÀnger sind toll. Wer ein zu kleines Auto hat und keinen teuren
> Transporter leihen will, der leiht sich einen AnhÀnger und schon kann
> man nicht nur viel transportieren, sondern den HĂ€nger auch dort
> hinstellen und stehen lassen, wo er be- oder entladen werden soll.
>
> Und wer sonntags einen braucht, der nimmt z. B. das Angebot von TRAXI in
> Anspruch, die AnhÀnger vollautomatisch verleihen. Sie werden einfach per
> App freigeschaltet und können benutzt werden.
>
> AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr Menschen. Der
> Wohnwagen schließlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers.

Oder der BuszuganhĂ€nger, denn nur in dem dĂŒrfen
sich Menschen wÀhrend der Fahrt aufhalten.
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374142
Author: Nico Hoffmann
Date: Fri, 11 Jul 2025 08:57
78 lines
3414 bytes
F. W. schreibt:

> AnhÀnger sind toll. Wer ein zu kleines Auto hat und keinen teuren
> Transporter leihen will, der leiht sich einen AnhÀnger und schon kann
> man nicht nur viel transportieren, sondern den HĂ€nger auch dort
> hinstellen und stehen lassen, wo er be- oder entladen werden soll.
>
> Und wer sonntags einen braucht, der nimmt z. B. das Angebot von TRAXI in
> Anspruch, die AnhÀnger vollautomatisch verleihen. Sie werden einfach per
> App freigeschaltet und können benutzt werden.
>
> AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr Menschen. Der
> Wohnwagen schließlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers. Egal wo, man kann
> theoretisch ĂŒberall seinen Lagerplatz aufschlagen, hat alles wichtige
> dabei und nebenbei noch ein Fahrzeug, um AusflĂŒge oder Besorgungen zu
> machen.

WÀre mir schon zu umstÀndlich. Mein GepÀck passt inzwischen an ein
Fahrrad, in den ĂŒberwiegenden FĂ€llen. Aber ich schweife ab...


> Aber der AnhÀnger stirbt gerade einen stillen Tod.
>
> Das liegt nicht am Angebot. Auch und gerade im Wohnwagen-Bereich gibt es
> heute immens große und immens gut ausgestattete, aber eben auch sehr
> klein und sehr einfache Wohnwagen. Die Grundrisse werden immer besser
> durchdacht und selbst kleine Wohnwagen haben viel Stauraum und lÀngst
> schon bequeme Betten und so etwas wie Fußbodenheizung.
>
> Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV
> neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam. Kleinere Fahrzeuge werden
> tatsÀchlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft mehr verkauft.

Der Pickup ist der neue SUV.

Hier in der Verwandtschaft gibt es Wohnmobilbesitzer und -fahrer.  Das
sind beeindruckende Fahrzeuge, kein Zweifel. Aber fĂŒr mich wĂ€r' das
nix.


> Die Frage ist, wer die ganzen neuen Wohnwagen ziehen soll. Zwar geht der
> Trend nach wie vor zum Dauerstellplatz. Aber der Wohnwagen ist ja
> eigentlich kein Ferienhaus und der Sommer beginnt nicht fĂŒr wenige mit
> dem Anblick voll gepackter Familienkutschen mit dem fahrbaren Heim
> hinten dran.

Holland in Not!


> AnhÀngerkupplungen sind ohnehin nur noch selten. Dabei ist die
> elektrische, einklappbare AnhÀngerkupplung mit eingebautem
> Sicherheitscheck lÀngst normal und bezahlbar geworden. Die Technik ist
> lÀngst ausgereift.

Da seh' ich in der Elektrifizierung kaum Sinn. Ich muss ja eh' hinten
hin und den AnhĂ€nger dranklempnern. Mir wĂŒrde eine schlichte
abnehmbare mechanische AHK reichen.


> Schade. Man gibt wieder eine Möglichkeit auf, sein Leben flexibel zu
> verwalten.

Trotzdem, da ist was dran. Ich erlebe es gerade selbst. Wir haben
einen kleinen LastenanhÀnger, ein schlichter Einachser, aber in
gewissen Situationen sehr nĂŒtzlich. Wir mĂŒssen das Auto mit der AHK
irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft abgeben, und dann ist die
Frage, womit wir das Ding ziehen können. An meinen noch nicht
historischen Citroen will ich keine AHK mehr anbauen, und sonst haben
wir nicht so die Auswahl...
Ich ĂŒberlege immer wieder mal, ganz auf den eigenen PKW zu verzichten,
aber ganz so einfach ist das nicht.


N.
--
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############   Pst! Hier wird gerade eine neue Signatur gezeugt.   ############
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Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374143
Author: andreas quast
Date: Fri, 11 Jul 2025 09:08
11 lines
627 bytes
Am Fri, 11 Jul 2025 10:26:29 +0200 schrieb Reinhard Pfeiffer:

> Immer mehr Caravanfahrer werden gezwungen auf Diesel-Pickups oder
> Diesel-Vans wie VW-Bus, Ford-Transit, Mercedes Vito umzusteigen. Vielen
> Leuten sind diese Kisten aber deutlich zu groß.

ich habe mich immer schon gefragt, warum man nicht Akkus oder Generatoren
in die AnhÀnger integriert, um wÀhrend der Fahrt die Reichweitennachteile
der Elektrofahrzeuge auszugleichen, bzw. um grĂ¶ĂŸere Strecken ĂŒberhaupt
erst möglich zu machen. Sowas könnte man als Mietakku sogar unterwegs
anhÀngen oder gar tauschen wie die Pferde in der Postkutschenzeit.
aq
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374144
Author: Ulf Kutzner
Date: Fri, 11 Jul 2025 09:13
15 lines
675 bytes
andreas quast <bu3ro.kratz@fr33n3t.de> posted:

> Am Fri, 11 Jul 2025 10:26:29 +0200 schrieb Reinhard Pfeiffer:
>
> > Immer mehr Caravanfahrer werden gezwungen auf Diesel-Pickups oder
> > Diesel-Vans wie VW-Bus, Ford-Transit, Mercedes Vito umzusteigen. Vielen
> > Leuten sind diese Kisten aber deutlich zu groß.
>
> ich habe mich immer schon gefragt, warum man nicht Akkus oder Generatoren
> in die AnhÀnger integriert, um wÀhrend der Fahrt die Reichweitennachteile
> der Elektrofahrzeuge auszugleichen, bzw. um grĂ¶ĂŸere Strecken ĂŒberhaupt
> erst möglich zu machen.

Siehe hier unter Koblenz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Metrobus_(Fahrzeugtyp)#Einsatzbetriebe_2
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374141
Author: Reinhard Pfeiffe
Date: Fri, 11 Jul 2025 10:26
17 lines
742 bytes
Am 11.07.2025 um 09:38 schrieb F. W.:
> Die Frage ist, wer die ganzen neuen Wohnwagen ziehen soll.

Das frage ich mich auch schon lÀnger.
Es gibt immer mehr E-Autos mit bis zu 1500 / 2000 kg AnhÀngelast.
Aber spÀtestens nach 200 / 250 km ist eine Ladestation nötig.
Den Wohnwagen abhÀngen und separat parken wÀhrend des Ladens
kommt noch zusĂ€tzlich dazu und bereitet sicher große Freude. :-)

Hybride und Plugin-Hybride sind ganz schlecht bei der AnhÀngelast
und bieten in der Regel nicht mehr als lÀcherliche 750 - 1000 kg.

Immer mehr Caravanfahrer werden gezwungen auf Diesel-Pickups oder
Diesel-Vans wie VW-Bus, Ford-Transit, Mercedes Vito umzusteigen.
Vielen Leuten sind diese Kisten aber deutlich zu groß.

--
Gruß Reinhard
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374147
Author: Karl =?iso-8859-
Date: Fri, 11 Jul 2025 10:51
16 lines
480 bytes
Am Fri, 11 Jul 2025 11:31:28 +0200 schrieb F. W.:

> Am 11.07.2025 um 10:57 schrieb Nico Hoffmann:
>

>> WÀre mir schon zu umstÀndlich. Mein GepÀck passt inzwischen an ein
>> Fahrrad, in den ĂŒberwiegenden FĂ€llen. Aber ich schweife ab...
>
> Mit dem Fahrrad von Köln nach SĂŒdfrankreich hĂ€tte uns den halben Urlaub
> gekostet.

Mit der richtigen Einstellung beginnt der Fahrradurlaub mit dem ersten
Tritt auf die Pedale - der Nico weiss bestimmt was ich meine

mfg

Karl
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374145
Author: "F. W."
Date: Fri, 11 Jul 2025 11:31
92 lines
3676 bytes
Am 11.07.2025 um 10:57 schrieb Nico Hoffmann:

>> AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr
>> Menschen. Der Wohnwagen schließlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers.
>> Egal wo, man kann theoretisch ĂŒberall seinen Lagerplatz
>> aufschlagen, hat alles wichtige dabei und nebenbei noch ein
>> Fahrzeug, um AusflĂŒge oder Besorgungen zu machen.

> WÀre mir schon zu umstÀndlich. Mein GepÀck passt inzwischen an ein
> Fahrrad, in den ĂŒberwiegenden FĂ€llen. Aber ich schweife ab...

Mit dem Fahrrad von Köln nach SĂŒdfrankreich hĂ€tte uns den halben Urlaub
gekostet.

>> Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein
>> SUV neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam. Kleinere
>> Fahrzeuge werden tatsÀchlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft
>> mehr verkauft.
>
> Der Pickup ist der neue SUV.
>

Möglich. Aber so einen Lastwagen wollte ich nicht fahren.

> Hier in der Verwandtschaft gibt es Wohnmobilbesitzer und -fahrer.
> Das sind beeindruckende Fahrzeuge, kein Zweifel. Aber fĂŒr mich wĂ€r'
> das nix.

FĂŒr mich auch nicht. Ich habe etliche WoMos geliehen bevor der Trend
kam. Ich finde die Dinger unĂŒbersichtlich und unhandlich. Außerdem sind
es fast alles SĂ€ufer.

Zum Einkaufen mussten wir alles zusammen rödeln und in die nÀchste Stadt
fahren. Dann alles wieder aufbauen. Heute wĂŒrde ich einen RadanhĂ€nger
leihen und mit meinem Rad fahren. Aber E-Bikes gab es damals noch nicht.

>> Die Frage ist, wer die ganzen neuen Wohnwagen ziehen soll. Zwar
>> geht der Trend nach wie vor zum Dauerstellplatz. Aber der
>> Wohnwagen ist ja eigentlich kein Ferienhaus und der Sommer beginnt
>> nicht fĂŒr wenige mit dem Anblick voll gepackter Familienkutschen
>> mit dem fahrbaren Heim hinten dran.

>
> Holland in Not!
>

Holland guckt lÀchelnd auf Mallorca, wo man gegen die eigenen Einnahmen
demonstriert. Das wĂŒrden HollĂ€nder nie machen. DafĂŒr denken sie zu
praktisch.

>> AnhÀngerkupplungen sind ohnehin nur noch selten. Dabei ist die
>> elektrische, einklappbare AnhÀngerkupplung mit eingebautem
>> Sicherheitscheck lÀngst normal und bezahlbar geworden. Die Technik
>> ist lÀngst ausgereift.
>
> Da seh' ich in der Elektrifizierung kaum Sinn. Ich muss ja eh'
> hinten hin und den AnhĂ€nger dranklempnern. Mir wĂŒrde eine schlichte
> abnehmbare mechanische AHK reichen.
>

Ja, das ist nicht schwer.

>> Schade. Man gibt wieder eine Möglichkeit auf, sein Leben flexibel
>> zu verwalten.

> Trotzdem, da ist was dran. Ich erlebe es gerade selbst. Wir haben
> einen kleinen LastenanhÀnger, ein schlichter Einachser, aber in
> gewissen Situationen sehr nĂŒtzlich. Wir mĂŒssen das Auto mit der AHK
> irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft abgeben, und dann ist die
> Frage, womit wir das Ding ziehen können. An meinen noch nicht
> historischen Citroen will ich keine AHK mehr anbauen, und sonst
> haben wir nicht so die Auswahl...

AHK kostet 600.- €. Habe ich immer investiert.

> Ich ĂŒberlege immer wieder mal, ganz auf den eigenen PKW zu
> verzichten, aber ganz so einfach ist das nicht.

Vergiss es. Die, die keine eigenen Autos haben, rufen stÀndig hier an
und fragen, ob ich sie da und da hinfahren kann. Es lohnt nicht. FrĂŒher
oder spÀter hatten alle wieder ein Auto.

Zwar haben einige LastenfahrrÀder, obwohl sie in den 80er Jahren von
fliegenden Autos trĂ€umten. Jetzt mĂŒssen sie sich entscheiden: Einkauf
oder Kids mitnehmen. Und die Kids bei -5° C im Lastenrad? Da waren wir
aber schon mal weiter. Im Sommer sicher spaßig. Aber wir leben nicht in
Spanien.

Ein Auto hatte ich immer. Und wenn es eine 500.- DM Klapperkiste war.
Das lohnte sich einfach.

FW
Re: Der stille Tod des =?ISO-8859-15?Q?AnhÀngers?
#374146
Author: marc@invalid.inv
Date: Fri, 11 Jul 2025 12:06
38 lines
1638 bytes
F. W. <me@home.invalid> wrote:
>
> Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV
> neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam. Kleinere Fahrzeuge werden
> tatsÀchlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft mehr verkauft.
>
[...]

> AnhÀngerkupplungen sind ohnehin nur noch selten. Dabei ist die
> elektrische, einklappbare AnhÀngerkupplung mit eingebautem
> Sicherheitscheck lÀngst normal und bezahlbar geworden. Die Technik ist
> lÀngst ausgereift.

Kleinwagen und Sportwagen ohne AnhÀngelast sind nichts neues - aber bei
weitem die meisten Autos haben sowohl eine praxistaugliche AnhÀngelast
als auch die Möglichkeit, bei der Konfiguration ein HĂ€kchen fĂŒr den
Haken zu setzen. Die grossen Luxuswohnwagen waren frĂŒher auch
problematisch, wenn das Auto nicht die entsprechende Statur hat.

Und wer diesseits vom PferdeanhÀnger agiert, kommt mit den ungebremsten
750kg im Alltag schon recht weit.

Wer 1800kg oder was auch immer mit dem Luftwiderstand einer Schrankwand
in den Urlaub ziehen will, ist in der Tat mit einem Elektrokleinwagen
schlecht beraten, das stimmt. Das sind dann vielleicht die paar FĂ€lle,
wo es Sinn macht, vorerst beim Diesel-Kombi zu bleiben.

> Schade. Man gibt wieder eine Möglichkeit auf, sein Leben flexibel zu
> verwalten.

Mein Auto hat einen Haken und der AnhÀnger parkt etwa 25km entfernt
davon mit Bringdienst (Papa ist im Ruhestand und hilft gerne). Oft nehme
ich trotzdem eins der Car-Sharing-Autos, die etwa einen Kilometer weg
sind, um schnell zum Baumarkt zu fahren, einfach weil's schneller geht.

In der Hinsicht fehlt es meinem Leben nicht an FlexibilitÀt. :)

cu
  .\\arc
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374151
Author: Nico Hoffmann
Date: Fri, 11 Jul 2025 22:06
87 lines
3426 bytes
F. W. schreibt:

> Am 11.07.2025 um 10:57 schrieb Nico Hoffmann:
>
>>> AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr
>>> Menschen. Der Wohnwagen schließlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers.
>>> Egal wo, man kann theoretisch ĂŒberall seinen Lagerplatz
>>> aufschlagen, hat alles wichtige dabei und nebenbei noch ein
>>> Fahrzeug, um AusflĂŒge oder Besorgungen zu machen.
>
>> WÀre mir schon zu umstÀndlich. Mein GepÀck passt inzwischen an ein
>> Fahrrad, in den ĂŒberwiegenden FĂ€llen. Aber ich schweife ab...
>
> Mit dem Fahrrad von Köln nach SĂŒdfrankreich hĂ€tte uns den halben Urlaub
> gekostet.

Ja, ist ein ganzes StĂŒck. Die Bahn brĂ€uchte einen dreiviertel Tag
dafĂŒr. Wie lange fĂ€hrst du mit dem Auto plus Wohnwagen? Zwei Tage?


>>> Die Frage ist, wer die ganzen neuen Wohnwagen ziehen soll. Zwar
>>> geht der Trend nach wie vor zum Dauerstellplatz. Aber der
>>> Wohnwagen ist ja eigentlich kein Ferienhaus und der Sommer beginnt
>>> nicht fĂŒr wenige mit dem Anblick voll gepackter Familienkutschen
>>> mit dem fahrbaren Heim hinten dran.
>
>>
>> Holland in Not!
>>
>
> Holland guckt lÀchelnd auf Mallorca, wo man gegen die eigenen Einnahmen
> demonstriert. Das wĂŒrden HollĂ€nder nie machen. DafĂŒr denken sie zu
> praktisch.

Holland schaut nicht nach Mallorca. Man kann da nÀmlich nicht mit dem
Auto plus Wohnwagen hinfahren. Wenn man von NL ans Meer will. fÀhrt
man an die Adria... D.h. man fuhr.
In den 80ern und 90ern machte die BAB im Sommer keinen Spaß, weil die
mit NL-WohnanhÀnger-Gespannen verstopft war. Heute fahren die
NiederlÀnder nicht mehr, denn die BABs sind mit LKWs verstopft
(ganzjÀhrig)[1].



>> Trotzdem, da ist was dran. Ich erlebe es gerade selbst. Wir haben
>> einen kleinen LastenanhÀnger, ein schlichter Einachser, aber in
>> gewissen Situationen sehr nĂŒtzlich. Wir mĂŒssen das Auto mit der AHK
>> irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft abgeben, und dann ist die
>> Frage, womit wir das Ding ziehen können. An meinen noch nicht
>> historischen Citroen will ich keine AHK mehr anbauen, und sonst
>> haben wir nicht so die Auswahl...
>
> AHK kostet 600.- €. Habe ich immer investiert.

Plus Einbau.

Der Citroen ist jetzt 26. Es ist eine AbwÀgung zwischen Nutzen und
Restnutzungsdauer.


>> Ich ĂŒberlege immer wieder mal, ganz auf den eigenen PKW zu
>> verzichten, aber ganz so einfach ist das nicht.
>
> Vergiss es. Die, die keine eigenen Autos haben, rufen stÀndig hier an
> und fragen, ob ich sie da und da hinfahren kann. Es lohnt nicht. FrĂŒher
> oder spÀter hatten alle wieder ein Auto.

Kommt drauf an. Hier in der Großstadt brĂ€uchte ich's tatsĂ€chlich
nicht. Ich nutze es eigentlich nur noch gelegentlich, wenn ich weit
weg, irgendwo auf's platte Land, muss. DafĂŒr muss ich aber Steuer,
Versicherung, Reparaturen, etc. aufwenden. Es ist kein billiger Luxus.


> Zwar haben einige LastenfahrrÀder, obwohl sie in den 80er Jahren von
> fliegenden Autos trĂ€umten. Jetzt mĂŒssen sie sich entscheiden: Einkauf
> oder Kids mitnehmen. Und die Kids bei -5° C im Lastenrad? Da waren wir
> aber schon mal weiter. Im Sommer sicher spaßig. Aber wir leben nicht in
> Spanien.

LastenrÀder werden gehyped. Die sind eigentlich unattraktiv. Das
KFZ-Pendant wÀre der Pickup. Es gibt billigere und flexiblere
Lösungen, nur kann man damit nicht so schön Wahlkampf machen.

N.

[1] Was Ironie ist, wisst ihr schon, oder?
--
Ach was!
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374153
Author: Ulf Kutzner
Date: Sat, 12 Jul 2025 06:45
27 lines
840 bytes
Nico Hoffmann <oxensepp@gmx.de> posted:

> F. W. schreibt:
>
> > Am 11.07.2025 um 10:57 schrieb Nico Hoffmann:


> >>> Die Frage ist, wer die ganzen neuen Wohnwagen ziehen soll. Zwar
> >>> geht der Trend nach wie vor zum Dauerstellplatz. Aber der
> >>> Wohnwagen ist ja eigentlich kein Ferienhaus und der Sommer beginnt
> >>> nicht fĂŒr wenige mit dem Anblick voll gepackter Familienkutschen
> >>> mit dem fahrbaren Heim hinten dran.
> >
> >>
> >> Holland in Not!
> >>
> >
> > Holland guckt lÀchelnd auf Mallorca, wo man gegen die eigenen Einnahmen
> > demonstriert. Das wĂŒrden HollĂ€nder nie machen. DafĂŒr denken sie zu
> > praktisch.
>
> Holland schaut nicht nach Mallorca. Man kann da nÀmlich nicht mit dem
> Auto plus Wohnwagen hinfahren.

Das geht schon, aber im Zweifel auf der FĂ€hrstrecke richtig ins Geld.

Gruß, ULF
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374158
Author: Ulf Kutzner
Date: Sat, 12 Jul 2025 10:30
31 lines
1540 bytes
Thomas Einzel <usenet-2025@einzel.de> posted:

> Am 11.07.2025 um 09:38 schrieb F. W.:
> > AnhÀnger sind toll. Wer ein zu kleines Auto hat und keinen teuren
> > Transporter leihen will, der leiht sich einen AnhÀnger und schon kann
> > man nicht nur viel transportieren, sondern den HĂ€nger auch dort
> > hinstellen und stehen lassen, wo er be- oder entladen werden soll.
> >
> > Und wer sonntags einen braucht, der nimmt z. B. das Angebot von TRAXI in
> > Anspruch, die AnhÀnger vollautomatisch verleihen. Sie werden einfach per
> > App freigeschaltet und können benutzt werden.
> >
> > AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr Menschen. Der
> > Wohnwagen schließlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers. Egal wo, man kann
> > theoretisch ĂŒberall seinen Lagerplatz aufschlagen, hat alles wichtige
> > dabei und nebenbei noch ein Fahrzeug, um AusflĂŒge oder Besorgungen zu
> > machen.
> >
> > Aber der AnhÀnger stirbt gerade einen stillen Tod.
>
> Macht er das? Ich habe voriges Jahr einen LastenanhÀnger gekauft, 750kg
> ungebremst, Zuladung bis 616kg. Mit seiner LadeflĂ€che von 230x125cmÂČ gut
> fĂŒr alle kleineren Transporte im lĂ€ndlichen Bereich geeignet. AnhĂ€nger
> Àhnlicher Art in alt und neu sieht man hier auf dem Land tatsÀchlich öfter.

Und das gefĂŒhlte Durchschnittsalter der Kfz steigt gern
sprunghaft um ca. 15 Jahre. Hatte in RußmĂŒhlerhof (Abzweigung)
mal Gelegenheit, hinzuschauen.

Zudem GefĂ€hrte, wie man sie in der Großstadt auch vor
Jahrzehnten nicht zu Gesicht bekommen hatte.
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374157
Author: Thomas Einzel
Date: Sat, 12 Jul 2025 12:21
50 lines
2425 bytes
Am 11.07.2025 um 09:38 schrieb F. W.:
> AnhÀnger sind toll. Wer ein zu kleines Auto hat und keinen teuren
> Transporter leihen will, der leiht sich einen AnhÀnger und schon kann
> man nicht nur viel transportieren, sondern den HĂ€nger auch dort
> hinstellen und stehen lassen, wo er be- oder entladen werden soll.
>
> Und wer sonntags einen braucht, der nimmt z. B. das Angebot von TRAXI in
> Anspruch, die AnhÀnger vollautomatisch verleihen. Sie werden einfach per
> App freigeschaltet und können benutzt werden.
>
> AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr Menschen. Der
> Wohnwagen schließlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers. Egal wo, man kann
> theoretisch ĂŒberall seinen Lagerplatz aufschlagen, hat alles wichtige
> dabei und nebenbei noch ein Fahrzeug, um AusflĂŒge oder Besorgungen zu
> machen.
>
> Aber der AnhÀnger stirbt gerade einen stillen Tod.

Macht er das? Ich habe voriges Jahr einen LastenanhÀnger gekauft, 750kg
ungebremst, Zuladung bis 616kg. Mit seiner LadeflĂ€che von 230x125cmÂČ gut
fĂŒr alle kleineren Transporte im lĂ€ndlichen Bereich geeignet. AnhĂ€nger
Àhnlicher Art in alt und neu sieht man hier auf dem Land tatsÀchlich öfter.

> Das liegt nicht am Angebot. Auch und gerade im Wohnwagen-Bereich gibt es
> heute immens große und immens gut ausgestattete, aber eben auch sehr
> klein und sehr einfache Wohnwagen. Die Grundrisse werden immer besser
> durchdacht und selbst kleine Wohnwagen haben viel Stauraum und lÀngst
> schon bequeme Betten und so etwas wie Fußbodenheizung.
>
> Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV
> neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam.

Mein Enyaq (lt. Zulassung Feld 5 "Kombilimousine") darf (ebenfalls lt.
Zulassung und ab Werk) 1400kg gebremst bis 8% Steigung ziehen, wenn es
steiler ist, darf er 1200kg gebremst ziehen. Es gibt auch einiges an
Wohnwagen mit 1100 und 1200kg, Startpreise auch <20k€ zu kaufen.
(Beispiel: BĂŒrstner Premio Life)
Möchte ich aber nicht kaufen, höchstens mal mieten.

Apropos dĂŒrfen und AnhĂ€ngelast.
Der VW ID.3 darf wenn es nach VW geht gar *nichts* ziehen, nur einen
Fahrradhalter darf man anbauen. Sollen die Leute doch gefÀlligst
ID.4/5/7 kaufen. Aber z.B. MisterDotCom bietet fĂŒr den ID.3 eine AHK mit
1,5t AnhÀngelast an.

Upselling ist IMO der Grund.


Oder kurz: ich sehe das auf Basis der Fakten aus o.a. Beispielen anders.
--
Thomas
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374161
Author: Rick Szabo
Date: Sat, 12 Jul 2025 13:59
25 lines
1078 bytes
Reinhard Pfeiffer <reinhard.pfeiffer@gmx.de> wrote:

> Im Privatbereich mögen 1000 - 1500 kg AnhÀngelast der E-Autos reichen.
>
> Aber was machen Gartenbauer, Handwerker etc., die schnell mal
> 2000 - 3500 kg ziehen mĂŒssen, wenn Diesel-Sprinter / Diesel-Pickups
> nicht mehr kÀuflich sind, weil wegen EU-Faschismuses verboten?
>
> Es gibt die ersten Elektro-Pickups. Mit 3000 kg am Haken dĂŒrften
> die auch nicht mehr als 150 - 200 km schaffen.
> Es gibt genĂŒgend Baustellen ohne Stromanschluss, d.h. großes
> Notstromaggregat zusĂ€tzlich mitnehmen fĂŒr eine Notladung,
> vorallem im Winter bei Frost, wenn sich die Normalreichweite
> (gĂŒltig bei 20 °C) gnadenlos auf max. 100 km halbiert. Das sind doch
> alles linksgrĂŒne Spinnereien von Politikern, die
> nichts Brauchbares gelernt und noch nie außerhalb eines
> klimatisierten GebÀudes im freien GelÀnde gearbeitet haben.

Keine Frage, die Ausrottung der Menschheit steht bevor, wenn wir keinen
Diesel-Pickup mehr kaufen können. Ob das die Handwerker und Gartenbauer in
China auch schon wissen?

Bye
Rick

Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374164
Author: Ulf Kutzner
Date: Sat, 12 Jul 2025 14:17
6 lines
107 bytes
Reinhard Pfeiffer <reinhard.pfeiffer@gmx.de> posted:


> weil wegen EU-Faschismuses verboten?

Soso. Jaja.
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374160
Author: Reinhard Pfeiffe
Date: Sat, 12 Jul 2025 15:28
35 lines
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Am 12.07.2025 um 12:21 schrieb Thomas Einzel:
> Mein Enyaq (lt. Zulassung Feld 5 "Kombilimousine") darf (ebenfalls lt.
> Zulassung und ab Werk) 1400kg gebremst bis 8% Steigung ziehen, wenn es
> steiler ist, darf er 1200kg gebremst ziehen. Es gibt auch einiges an
> Wohnwagen mit 1100 und 1200kg, Startpreise auch <20k€ zu kaufen.
> (Beispiel: BĂŒrstner Premio Life)
> Möchte ich aber nicht kaufen, höchstens mal mieten.
>
> Apropos dĂŒrfen und AnhĂ€ngelast.
> Der VW ID.3 darf wenn es nach VW geht gar *nichts* ziehen, nur einen
> Fahrradhalter darf man anbauen. Sollen die Leute doch gefÀlligst
> ID.4/5/7 kaufen. Aber z.B. MisterDotCom bietet fĂŒr den ID.3 eine AHK mit
> 1,5t AnhÀngelast an.
>
> Upselling ist IMO der Grund.
>
> Oder kurz: ich sehe das auf Basis der Fakten aus o.a. Beispielen anders.

Im Privatbereich mögen 1000 - 1500 kg AnhÀngelast der E-Autos reichen.

Aber was machen Gartenbauer, Handwerker etc., die schnell mal
2000 - 3500 kg ziehen mĂŒssen, wenn Diesel-Sprinter / Diesel-Pickups
nicht mehr kÀuflich sind, weil wegen EU-Faschismuses verboten?

Es gibt die ersten Elektro-Pickups. Mit 3000 kg am Haken dĂŒrften
die auch nicht mehr als 150 - 200 km schaffen.
Es gibt genĂŒgend Baustellen ohne Stromanschluss, d.h. großes
Notstromaggregat zusĂ€tzlich mitnehmen fĂŒr eine Notladung,
vorallem im Winter bei Frost, wenn sich die Normalreichweite
(gĂŒltig bei 20 °C) gnadenlos auf max. 100 km halbiert. Das sind doch
alles linksgrĂŒne Spinnereien von Politikern, die
nichts Brauchbares gelernt und noch nie außerhalb eines
klimatisierten GebÀudes im freien GelÀnde gearbeitet haben.

--
Gruß Reinhard
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374163
Author: Thomas Einzel
Date: Sat, 12 Jul 2025 16:11
37 lines
1634 bytes
Am 12.07.2025 um 15:28 schrieb Reinhard Pfeiffer:
> Am 12.07.2025 um 12:21 schrieb Thomas Einzel:
>> Mein Enyaq (lt. Zulassung Feld 5 "Kombilimousine") darf (ebenfalls lt.
>> Zulassung und ab Werk) 1400kg gebremst bis 8% Steigung ziehen, wenn es
>> steiler ist, darf er 1200kg gebremst ziehen. Es gibt auch einiges an
>> Wohnwagen mit 1100 und 1200kg, Startpreise auch <20k€ zu kaufen.
>> (Beispiel: BĂŒrstner Premio Life)
>> Möchte ich aber nicht kaufen, höchstens mal mieten.
>>
>> Apropos dĂŒrfen und AnhĂ€ngelast.
>> Der VW ID.3 darf wenn es nach VW geht gar *nichts* ziehen, nur einen
>> Fahrradhalter darf man anbauen. Sollen die Leute doch gefÀlligst
>> ID.4/5/7 kaufen. Aber z.B. MisterDotCom bietet fĂŒr den ID.3 eine AHK
>> mit 1,5t AnhÀngelast an.
>>
>> Upselling ist IMO der Grund.
>>
>> Oder kurz: ich sehe das auf Basis der Fakten aus o.a. Beispielen anders.
>
> Im Privatbereich mögen 1000 - 1500 kg AnhÀngelast der E-Autos reichen.

Ich hatte den OP so verstanden, dass es um PKW AnhÀnger und private
Nutzung geht, darauf bezog ich mich, darauf antwortete ich.

> Aber was machen Gartenbauer, Handwerker etc., die schnell mal
> 2000 - 3500 kg ziehen mĂŒssen, wenn Diesel-Sprinter / Diesel-Pickups
> nicht mehr kÀuflich sind, weil wegen EU-Faschismuses verboten?

Du meinst wenn der 2035 zuletzt zugelassene, neue Diesel kaputt geht und
in 10...15 Jahren keinerlei Entwicklung stattgefunden hat?
  > Es gibt die ersten Elektro-Pickups. Mit 3000 kg am Haken dĂŒrften
> die auch nicht mehr als 150 - 200 km schaffen.

GrĂ¶ĂŸer und schwerer:
https://www.youtube.com/watch?v=p2UnhQ3O52A
[...]
--
Thomas
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374166
Author: Michael Bode
Date: Sat, 12 Jul 2025 21:56
24 lines
1218 bytes
Reinhard Pfeiffer <reinhard.pfeiffer@gmx.de> writes:

> Am 12.07.2025 um 12:21 schrieb Thomas Einzel:
>> Mein Enyaq (lt. Zulassung Feld 5 "Kombilimousine") darf (ebenfalls
>> lt. Zulassung und ab Werk) 1400kg gebremst bis 8% Steigung ziehen,
>> wenn es steiler ist, darf er 1200kg gebremst ziehen. Es gibt auch
>> einiges an Wohnwagen mit 1100 und 1200kg, Startpreise auch <20k€ zu
>> kaufen. (Beispiel: BĂŒrstner Premio Life)
>> Möchte ich aber nicht kaufen, höchstens mal mieten.
>> Apropos dĂŒrfen und AnhĂ€ngelast.
>> Der VW ID.3 darf wenn es nach VW geht gar *nichts* ziehen, nur einen
>> Fahrradhalter darf man anbauen. Sollen die Leute doch gefÀlligst
>> ID.4/5/7 kaufen. Aber z.B. MisterDotCom bietet fĂŒr den ID.3 eine AHK
>> mit 1,5t AnhÀngelast an.
>> Upselling ist IMO der Grund.
>> Oder kurz: ich sehe das auf Basis der Fakten aus o.a. Beispielen
>> anders.
>
> Im Privatbereich mögen 1000 - 1500 kg AnhÀngelast der E-Autos reichen.
>
> Aber was machen Gartenbauer, Handwerker etc., die schnell mal
> 2000 - 3500 kg ziehen mĂŒssen, wenn Diesel-Sprinter / Diesel-Pickups
> nicht mehr kÀuflich sind, weil wegen EU-Faschismuses verboten?

Hast du vergessen, deine getrocknete Froschpillen zu nehmen?
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374167
Author: Bernd Windisch
Date: Sat, 12 Jul 2025 22:26
7 lines
194 bytes
Am 12.07.25 um 16:11 schrieb Thomas Einzel:

> GrĂ¶ĂŸer und schwerer:
> https://www.youtube.com/watch?v=p2UnhQ3O52A
> [...]

Danke fĂŒr den link!
hab ich mir mit Interesse und Freude angeschaut.
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374174
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 13 Jul 2025 09:24
12 lines
493 bytes
Thomas Einzel <usenet-2025@einzel.de> posted:



> Die Baufirmen (Klempner, Elektriker, Fließenleger etc.) die die letzten
> Jahre bei uns etwas gemacht haben kamen mit VW Transporter (+ggf.
> HĂ€nger) und Ă€hnlichen großen/kleine Fahrzeugen. Bei grĂ¶ĂŸeren Arbeiten
> (wie Dachdecker oder GerĂŒstbauer) kamen sie mit einem oder mehreren LKW.
> Spannend, ein Pickup war nicht dabei.

Innenausbauer fĂŒr grĂ¶ĂŸere GebĂ€ude erscheinen zumindest
seit etwa zwei Jahren gern mit SUV-Pickup.
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374169
Author: Reinhard Pfeiffe
Date: Sun, 13 Jul 2025 10:20
17 lines
594 bytes
Am 12.07.2025 um 21:56 schrieb Michael Bode:
> Hast du vergessen, deine getrocknete Froschpillen zu nehmen?

Die sind leider leer.

Die aktuellen Elektro-Pickups haben folgende unbrauchbaren Daten:
Leergewicht 2500 kg, Zuladung 500 kg, AnhÀngelast max. 2000 kg,
Reichweite 250 km ohne AnhÀnger.
Das ist fĂŒr jeden Bauwerker ein schlechter Witz im Vergleich zum
Diesel-Pickup.
Bei flauer Nachfrage muss man auch AuftrÀge annehmen, die weiter
als 50 - 100 km im Umkreis liegen.

FĂŒr die EU-Politiker in BrĂŒssel sind diese praktischen Probleme auf einem
anderen Planeten.

--
Gruß Reinhard
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374171
Author: Michael Bode
Date: Sun, 13 Jul 2025 11:01
27 lines
1330 bytes
Reinhard Pfeiffer <reinhard.pfeiffer@gmx.de> writes:

> Am 12.07.2025 um 21:56 schrieb Michael Bode:
>> Hast du vergessen, deine getrocknete Froschpillen zu nehmen?
>
> Die sind leider leer.
>
> Die aktuellen Elektro-Pickups haben folgende unbrauchbaren Daten:
> Leergewicht 2500 kg, Zuladung 500 kg, AnhÀngelast max. 2000 kg,
> Reichweite 250 km ohne AnhÀnger.
> Das ist fĂŒr jeden Bauwerker ein schlechter Witz im Vergleich zum
> Diesel-Pickup.
> Bei flauer Nachfrage muss man auch AuftrÀge annehmen, die weiter
> als 50 - 100 km im Umkreis liegen.
>
> FĂŒr die EU-Politiker in BrĂŒssel sind diese praktischen Probleme auf einem
> anderen Planeten.

Erstens sind es noch 10 Jahre bis 2035. Zweitens werden 2034 gekaufte
Pkw (hoffentlich) nicht 2035 instantan zu Rost zerfallen. Drittens hat
der meistverkaufte Pickup in D eine Lkw Zulassung. Da ist fraglich, ob
er vom Verbrennerverbot fĂŒr Pkw betroffen wĂ€re. Viertens wird doch von
den BEV-Gegnern das E-Fuel ins Feld gefĂŒhrt. Dann muss die Industrie halt
Tankstutzen mit dreieckigem Querschnitt fĂŒr E-Fuel einfĂŒhren und schon
sind die nur mit E-Fuel betankbar und erfĂŒllen damit das
"Verbrennerverbot". Und fĂŒnftens gibt es auch noch Pritschenwagen. Wenn
es nur darum geht, BaugerÀt zu tranportieren und nicht ne Cowboyshow
aufzufĂŒhren, kann man auch sowas fahren.
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374173
Author: Thomas Einzel
Date: Sun, 13 Jul 2025 11:15
34 lines
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Am 13.07.2025 um 10:20 schrieb Reinhard Pfeiffer:
> Am 12.07.2025 um 21:56 schrieb Michael Bode:
>> Hast du vergessen, deine getrocknete Froschpillen zu nehmen?
>
> Die sind leider leer.
>
> Die aktuellen Elektro-Pickups haben folgende unbrauchbaren Daten:
> Leergewicht 2500 kg, Zuladung 500 kg, AnhÀngelast max. 2000 kg,
> Reichweite 250 km ohne AnhÀnger.

ich habe nur kurz gesucht, kein Anspruch auf den besten Fund:
https://www.maxus.de/de/modelle/eterron9
433km WLTP-kombiniert, Nutzlast 620kg, AnhÀngelast 3,5t, 4x4...

> Das ist fĂŒr jeden Bauwerker ein schlechter Witz im Vergleich zum Diesel-
> Pickup.

Die Baufirmen (Klempner, Elektriker, Fließenleger etc.) die die letzten
Jahre bei uns etwas gemacht haben kamen mit VW Transporter (+ggf.
HĂ€nger) und Ă€hnlichen großen/kleine Fahrzeugen. Bei grĂ¶ĂŸeren Arbeiten
(wie Dachdecker oder GerĂŒstbauer) kamen sie mit einem oder mehreren LKW.
Spannend, ein Pickup war nicht dabei.

> Bei flauer Nachfrage muss man auch AuftrÀge annehmen, die weiter
> als 50 - 100 km im Umkreis liegen.
> FĂŒr die EU-Politiker in BrĂŒssel sind diese praktischen Probleme auf einem
> anderen Planeten.

Manche finden Wege, andere GrĂŒnde.
Du kannst noch gut 10 Jahre neue Verbrenner Pickups zulassen. Bis dahin
halte ich es fĂŒr nicht unwahrscheinlich, dass es noch leistungsfĂ€higere
Elektrofahrzeuge in dieser FahrzeuggrĂ¶ĂŸe als den oben verlinken eTERRON
geben wird.
--
Thomas
BEV-Pkw mit viel AnhÀngelast und BEV-Baumaschinen was: Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374176
Author: Ralf Koenig
Date: Sun, 13 Jul 2025 14:58
168 lines
6019 bytes
Am 12.07.2025 um 15:28 schrieb Reinhard Pfeiffer:

> Im Privatbereich mögen 1000 - 1500 kg AnhÀngelast der E-Autos reichen.

Das zeigt ein typisches Bild, aber ein eingeschrÀnktes. Denn es gibt
einen Unterschied:

1) was BEV heute "typisch" oder "verbreitet" mitbringen (nach
Herstellerfreigabe) und
2) was BEV im Stande wÀren zu ziehen, wenn man sie so konstruiert (auch
nach Herstellerfreigabe).
3) was mit Gutachten nachtrĂ€glich noch rauszuholen ist. (NachrĂŒstmarkt
fĂŒr AHK)

Selbst wenn man 3) außer Betracht lĂ€sst, hier ein paar:

Aktuelle BEV-Pkw (Fahrzeugklasse M1) mit ab 2000 kg AnhÀngelast, alles
gleich als Herstellerfreigabe, alles im EU-Markt:
-----------------------------------------------------------

FORD	Tourneo E-Custom	2000
BMW	i5 M60 xDrive - 2000
BMW	i7 xDrive60 - 2000

TESLA	Model X - 2250 oder 2300

KIA	EV9 AWD	- 2500
HYUNDAI	ioniq 9 AWD - 2500
BMW	iX xDrive 40, xDrive 50, M60  - 2500

Exoten:
VOYAH	FREE - 2000
ZEEKR	001 AWD - 2000
ZEEKR	7X RWD oder AWD - 2000
POLESTAR	Polestar 4 - 2000

POLESTAR	Polestar 3 - 2200
LOTUS	Eletre	2250
LOTUS	Emeya	2250

DONGFENG	MHERO I	2500

(ohne Anspruch auf VollstÀndigkeit)

Und in N1 (Transporter bis 3,5 t zGG) im EU-Markt:
---------------------------------------------------

MAXUS	e-DELIVER 7	2000
MERCEDES-BENZ	eSprinter	2000

NISSAN	INTERSTAR-e	2000
RENAULT	Master E-Tech	2000

CITROEN	e-Jumper	2400
FIAT	eDucato	2400
OPEL	Movano E 35 Cargo	2400
OPEL	Movano 3.5t Elec	2400
PEUGEOT	e-Boxer	2400

IVECO	35S14EV eDaily	3500
IVECO	35S14E eDaily	3500

MAXUS	e Terron	3500 (Pick-Up im EU-Markt)

(auch ohne Anspruch auf VollstÀndigkeit)

In N2 (Transporter >3,5 t aber <12 t zGG, die meisten aber bis 4,25
Tonnen zGG) im EU-Markt:
---------------------------------------------------

MERCEDES-BENZ	eSprinter	2000
OPEL	Movano 4.2 Electr	2000
TOYOTA Proace Max Electric 4.25 2000
RENAULT	Master E-Tech	2000

CITROEN	e-Jumper	2400
FIAT	Ducato BEV	2400
OPEL	Movano 4.2 Electr	2400
PEUGEOT	e-Boxer	2400
TOYOTA Proace Max Electric 4.25 2400

IVECO	35S14EV eDaily	3500
IVECO	35S14E eDaily	3500
IVECO	38S14E eDaily	3500
IVECO	42S14E eDaily	3500
IVECO	42C14E eDaily	3500
IVECO	42S14EV eDaily	3500
IVECO	50C14E eDaily	3500
IVECO	7?C14E eDaily	3500

> Aber was machen Gartenbauer, Handwerker etc., die schnell mal
> 2000 - 3500 kg ziehen mĂŒssen, wenn Diesel-Sprinter / Diesel-Pickups
> nicht mehr kÀuflich sind,

Sie nehmen ein BEV, das das kann. Siehe oben fĂŒr aktuelle Modelle. Und
die Zukunft ("wenn Diesel-Sprinter / Diesel-Pickups nicht mehr kÀuflich
sind") wird das noch deutlich erweitern.

Oder - fĂŒr eine Übergangszeit - ein EREV (Extended Range EV, beispiel
aus den USA: RAM 1500 Ramcharger, towing: 6.400 kg), angekĂŒndigt fĂŒr 2026.

Von mir aus auch als Transporter oder Pick-Up - von der Karosserieform her.

> weil wegen EU-Faschismuses verboten?

Die EU hat (in sehr weiten Teilen) ja gerade keinen Faschismus, sondern
demokratische Strukturen. Ausnahmen jeweils in den Staaten am Ă€ußerst
rechten Rand mit post-faschistischen Strömungen.

> Es gibt die ersten Elektro-Pickups. Mit 3000 kg am Haken dĂŒrften
> die auch nicht mehr als 150 - 200 km schaffen.

Ist nur eine Frage der BatteriekapazitÀt, des Verbrauches und der
Ladeleistung. Das kann man in den Griff bekommen, dass da selbst mit
AnhÀnger immer noch 400-500 km rauskommen. Denn der AnhÀnger senkt ja
(in Deutschland) wenigstens das erlaubte Tempo auf 80 oder 100 km/h.
Damit geht auch der Verbrauch wieder runter im Vergleich zu
Pkw-Geschwindigkeit ohne AnhÀnger in DE.

Selbst aktuelle BEV-Pick-Ups schaffen mehr als 100-200 km mit 3000 kg
AnhÀngelast. Kommt aber bisschen drauf an, wie windschnittig diese
AnhÀngelast ist.

> Es gibt genĂŒgend Baustellen ohne Stromanschluss, d.h. großes
> Notstromaggregat zusĂ€tzlich mitnehmen fĂŒr eine Notladung,
> vor allem im Winter bei Frost, wenn sich die Normalreichweite
> (gĂŒltig bei 20 °C) gnadenlos auf max. 100 km halbiert.

An Baustellen wird ja was gebaut: dieses gebaute "Etwas" (Haus,
Kindergarten, Schwimmbad, was auch immer) braucht typisch Strom in
seiner Nutzungsphase, z.B. fĂŒr elektrisches Licht und WĂ€rme (z.B.
WÀrmepumpe). Also liegt dort gÀngig prinzipiell ein Zugang zum
Stromnetz. "Die Zukunft" verÀndert sich also schlicht so, dass an den
Baustellen dieser Stromanschluss frĂŒher nutzbar wird, eben auch fĂŒr den
Bauprozess der GebÀude oder Infrastruktur an sich.

Wenn heute erst das Haus gebaut wird (viel mit dieselbetriebenem
Baumaschinen und Lkw-Logistik) und dann die Stromleitung da hinkommt,
wird kĂŒnftig hĂ€ufiger erste der Stromanschluss hergestellt, dann mobile
Baumaschinen-BEV-Ladepunkte ggf. samt Puffer-Akkus, ggf. auch
Baumaschinen-Akkuwechselstationen samt wechselstation-internem Lader da
aufgestellt und damit der lokale Bau des Hauses unterstĂŒtzt. Im Verlauf
wird dann der Stromanschluss auf den Hausanschlusskasten geschaltet und
am Ende die temporÀre, mobile  Versorgung der BEV-Baumaschinen
rĂŒckgebaut werden. Das liegt doch auf der Hand.

Die Elektromotoren von stationÀren und halb-stationÀren KrÀnen werden
heute schon so versorgt - aus dem Stromnetz.

ZusÀtzlich können auch solche Nutzer vom Bau an der Lkw-tauglichen
Schnelllade-Infrastruktur laden, z.B. vor und nach ihrer Arbeit auf der
Baustelle. Und/oder im Depot, also sowas wie Betonmischer, die
Liefer-Lkw von Baustoffen und so.

> Das sind doch
> alles linksgrĂŒne Spinnereien von Politikern, die
> nichts Brauchbares gelernt und noch nie außerhalb eines
> klimatisierten GebÀudes im freien GelÀnde gearbeitet haben.

Ich nenne es mangelnde Vorstellungskraft und mangelndes Denken in
Lösungen von dir.

Elektroingenieure und Bauingenieurinnen zusammen können gut die nötige
Dimensionierung ausrechnen - ganz egal, wo sie im politischen Spektrum
stehen. Und wenn die bekannt ist, kann man passende Produkte dazu suchen
oder konstruieren (lassen). Eine gewisse Auswahl an batterieelektrischen
Baumaschinen gibt es heute schon.

GrĂŒĂŸe, Ralf
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374179
Author: Marc Haber
Date: Sun, 13 Jul 2025 19:03
19 lines
876 bytes
Reinhard Pfeiffer <reinhard.pfeiffer@gmx.de> wrote:
>Die aktuellen Elektro-Pickups haben folgende unbrauchbaren Daten:
>Leergewicht 2500 kg, Zuladung 500 kg, AnhÀngelast max. 2000 kg,
>Reichweite 250 km ohne AnhÀnger.
>Das ist fĂŒr jeden Bauwerker ein schlechter Witz im Vergleich zum
>Diesel-Pickup.
>Bei flauer Nachfrage muss man auch AuftrÀge annehmen, die weiter
>als 50 - 100 km im Umkreis liegen.
>
>FĂŒr die EU-Politiker in BrĂŒssel sind diese praktischen Probleme auf einem
>anderen Planeten.

Und selbst wenn Du Recht hÀttest, Deine Wortwahl disqualifiziert Dich
vollstÀndig.

--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber         |   " Questions are the         | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE   |     Beginning of Wisdom "     |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374182
Author: Frank Kemper
Date: Sun, 13 Jul 2025 19:37
17 lines
636 bytes
<marc@invalid.invalid> wrote:
> F. W. <me@home.invalid> wrote:
>>
>> Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV
>> neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam. Kleinere Fahrzeuge werden
>> tatsÀchlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft mehr verkauft.

Dass F. W. nicht wirklich weiß, was er schreibt, wissen wir. Der Toyota
RAV4 PHEV hat 1.500 kg AnhÀngelast. Und der Tesla Model X zieht bis zu
2.300 kg. Wem das nicht reicht, der muss sich fragen, warum nicht.
Schließlich konnte ein Ford Granada ohne Spezialpaket auch nicht mehr als
1,6 Tonnen ziehen.

Frank


--
The whole IT runs on Caffeine
Re: Der stille Tod des =?ISO-8859-15?Q?AnhÀngers?
#374185
Author: marc@invalid.inv
Date: Sun, 13 Jul 2025 22:59
42 lines
2229 bytes
Frank Kemper <samplerama@googlemail.com> wrote:
> <marc@invalid.invalid> wrote:
>> F. W. <me@home.invalid> wrote:
>>>
>>> Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV
>>> neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam. Kleinere Fahrzeuge werden
>>> tatsÀchlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft mehr verkauft.
>
> Dass F. W. nicht wirklich weiß, was er schreibt, wissen wir. Der Toyota
> RAV4 PHEV hat 1.500 kg AnhÀngelast. Und der Tesla Model X zieht bis zu
> 2.300 kg. Wem das nicht reicht, der muss sich fragen, warum nicht.
> Schließlich konnte ein Ford Granada ohne Spezialpaket auch nicht mehr als
> 1,6 Tonnen ziehen.

Wir wissen das natĂŒrlich, und wenn es ein Problem wĂ€re, dann wĂ€re es ein
sehr spezifisches Problem in einer kleinen Nische. Darum ja auch die
Ablenkung von Papas Gartenabfall-und-Ikea-AnhÀnger zur 3-Tonnen-Bombe,
die tĂ€glich ĂŒber 150km einfache Strecke in die InfrastrukturwĂŒste
geschickt wird, damit der Handwerker gerade so ĂŒberleben kann.

Ich hatte mir den dicken Kia mal angekuckt, der darf auch 2000kg. Geht
technisch sicher gut, bei >2to Leergewicht und Allrad. Dass man damit
dann nicht 1500km am StĂŒck mit dem grossen WW abreisst, kann ich
nachvollziehen, weil das mit der Laderei dann nervig wird. Aber
volladen, 250km fahren ( sind schon knapp 3h), dann nochmal laden und
200km fahren, eventuell noch mal das gleiche... gibt ja doch einiges an
Reichweite. Mit dem Ikea-AnhÀnger merkt man da sicher nicht viel
Mehrverbrauch gegenĂŒber dem leeren Auto an sich, ausser das Ding hat ein
Segel montiert.

Mit meinem T5 durfte ich WIMRE einen PferdeanhÀnger mit zwei Ardennern
an den Haken nehmen - aber dafĂŒr brauchte ich zumindest hier in L einen
angepassten FĂŒhrerschein (den ich sogar habe), weil das mit ein bisschen
Zuladung im Auto schon an 5 Tonnen kratzte. Und sogar bei dem Auto war
die AHK laut Aussage des VerkÀufers kein besonders gefragtes
Ausstattungsmerkmal. Sicher gÀngiger als beim Polo, und es gab Kunden,
die eben genau die beiden Ardenner, oder einen Riesen-Wohnwagen
rumfahren wollten - aber: Nische, klein. FĂŒr die meisten AHK-Kunden war
der oben erwÀhnte Ikea-AnhÀnger, oder ein Motorrad-AnhÀnger, oder ein
Jetski-AnhÀnger der Bedarf.

cu
  .\\arc
Re: BEV-Pkw mit viel AnhÀngelast und BEV-Baumaschinen
#374184
Author: Ralf Koenig
Date: Sun, 13 Jul 2025 23:01
19 lines
631 bytes
Am 13.07.2025 um 14:58 schrieb Ralf Koenig:
> Und in N1 (Transporter bis 3,5 t zGG) im EU-Markt:
> ---------------------------------------------------

[Liste]

Hier kommt noch dazu:

Master E-Tech	RDA; FZCZ/BZ2??00??00 - Kasten seit Mitte 2025 -
	je nach Variante bis 2500 kg AnhÀngelast

Dann haben wir erstmal ein recht vollstÀndiges Bild.

NatĂŒrlich kann man dann immer noch Exoten (in der EU!) wie den Ford
F-150 Lightning (bis 3500 kg AnhÀngelast), vertrieben in Norwegen, und
damit unter EU-Zulassungsregeln dazuziehen. Aber solche Sonderlocken
werden dann teils teuer in den Gutachten und Anpassungen.

GrĂŒĂŸe,
Ralf
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374187
Author: "F. W."
Date: Mon, 14 Jul 2025 07:48
80 lines
3083 bytes
Am 12.07.2025 um 00:06 schrieb Nico Hoffmann:

>>
>>> WÀre mir schon zu umstÀndlich. Mein GepÀck passt inzwischen an
>>> ein Fahrrad, in den ĂŒberwiegenden FĂ€llen. Aber ich schweife
>>> ab...
>>
>> Mit dem Fahrrad von Köln nach SĂŒdfrankreich hĂ€tte uns den halben
>> Urlaub gekostet.
>
> Ja, ist ein ganzes StĂŒck. Die Bahn brĂ€uchte einen dreiviertel Tag
> dafĂŒr. Wie lange fĂ€hrst du mit dem Auto plus Wohnwagen? Zwei Tage?
>

10 Stunden. Wir haben aber eine freiwillige Pause eingelegt. Wir wollten
ja nicht völlig entnervt ankommen. Man muss ja noch aufbauen.

>>
>> Holland guckt lÀchelnd auf Mallorca, wo man gegen die eigenen
>> Einnahmen demonstriert. Das wĂŒrden HollĂ€nder nie machen. DafĂŒr
>> denken sie zu praktisch.
>>

> Holland schaut nicht nach Mallorca. Man kann da nÀmlich nicht mit
> dem Auto plus Wohnwagen hinfahren. Wenn man von NL ans Meer will.
> fÀhrt man an die Adria... D.h. man fuhr.

Ja, aber man kann sein Geld auf Mallorca ausgeben oder auch in Holland.
Die HollÀnder hÀtten unser Geld gerne bei ihnen und werden sicher nicht
dagegen demonstrieren.

> In den 80ern und 90ern machte die BAB im Sommer keinen Spaß, weil
> die mit NL-WohnanhÀnger-Gespannen verstopft war. Heute fahren die
> NiederlÀnder nicht mehr, denn die BABs sind mit LKWs verstopft
> (ganzjÀhrig)[1].

Wohnwagen-Gespanne sorgen sicher nicht fĂŒr Staus. Das tun schnelle
Spurwechsler. Das kannst Du mit einem Wohnwagen vergessen. Du bist schon
froh, wenn wenigstens die HĂ€lfte der MitbĂŒrger in Physik nicht gefehlt
hat und sich wenigstens in etwa vorstellen kann, wie sich so ein 12 - 14
m Gespann fahren lÀsst. Und wie nicht.

>>
>> AHK kostet 600.- €. Habe ich immer investiert.
>
> Plus Einbau.
>

Nee, war mit Einbau.

>>> Ich ĂŒberlege immer wieder mal, ganz auf den eigenen PKW zu
>>> verzichten, aber ganz so einfach ist das nicht.
>>
>> Vergiss es. Die, die keine eigenen Autos haben, rufen stÀndig hier
>> an und fragen, ob ich sie da und da hinfahren kann. Es lohnt
>> nicht. FrĂŒher oder spĂ€ter hatten alle wieder ein Auto.
>
> Kommt drauf an. Hier in der Großstadt brĂ€uchte ich's tatsĂ€chlich
> nicht. Ich nutze es eigentlich nur noch gelegentlich, wenn ich weit
> weg, irgendwo auf's platte Land, muss. DafĂŒr muss ich aber Steuer,
> Versicherung, Reparaturen, etc. aufwenden. Es ist kein billiger
> Luxus.
>

Nein, das Auto ist hierzulande sehr billig. Noch billiger ist es nur in
den USA. Es ist lÀngst ein Massenprodukt.

>> Zwar haben einige LastenfahrrÀder, obwohl sie in den 80er Jahren
>> von fliegenden Autos trĂ€umten. Jetzt mĂŒssen sie sich entscheiden:
>> Einkauf oder Kids mitnehmen. Und die Kids bei -5° C im Lastenrad?
>> Da waren wir aber schon mal weiter. Im Sommer sicher spaßig. Aber
>> wir leben nicht in Spanien.
>
> LastenrÀder werden gehyped. Die sind eigentlich unattraktiv. Das KFZ-
> Pendant wÀre der Pickup. Es gibt billigere und flexiblere Lösungen,
> nur kann man damit nicht so schön Wahlkampf machen.
>

Wobei man erst mal das Geld haben muss, um ĂŒberhaupt einen Pickup zu fahren.

FW
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374196
Author: Ralf Koenig
Date: Mon, 14 Jul 2025 13:41
157 lines
5723 bytes
Am 11.07.2025 um 09:38 schrieb F. W.:
> AnhÀnger sind toll. Wer ein zu kleines Auto hat und keinen teuren
> Transporter leihen will, der leiht sich einen AnhÀnger

Wenn man eine AHK hat.

> und schon kann
> man nicht nur viel transportieren, sondern den HĂ€nger auch dort
> hinstellen und stehen lassen, wo er be- oder entladen werden soll.

Soweit die Vorteile.

Jedoch zeigen sich auf öffentlichem Grund auch schnell die Nachteile,
wenn ein AnhÀnger dort lange stehen soll. Denn lÀnger als 2 Wochen darf
der ohne Zugfahrzeug dort nicht stehen.  Und das Abstellen mit
Zugfahrzeug scheitert regelmĂ€ĂŸig an der LĂ€nge und PraktikabilitĂ€t im Alltag.

> Und wer sonntags einen braucht, der nimmt z. B. das Angebot von TRAXI in
> Anspruch, die AnhÀnger vollautomatisch verleihen. Sie werden einfach per
> App freigeschaltet und können benutzt werden.
>
> AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr Menschen. Der
> Wohnwagen schließlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers. Egal wo, man kann
> theoretisch ĂŒberall seinen Lagerplatz aufschlagen, hat alles wichtige
> dabei und nebenbei noch ein Fahrzeug, um AusflĂŒge oder Besorgungen zu
> machen.

Dann hat man den Wohnwagen aber in der Regel nicht geliehen, wenn der
schon das wichtige persönliche Zeug drin hat. Und wenn man den nicht
leiht, sondern besitzt, hat man den an der Backe - das ganze Jahr ĂŒber.

> Aber der AnhÀnger stirbt gerade einen stillen Tod.

Maßgeblich abgelöst von:

/Wohnwagen/ als AnhÀnger
	* DauerstellplÀtzen - wenn das Ding schon irgendwo stehen muss das
ganze Jahr, kann er gleich an einer erholungstauglichen Stelle stehen
	* abgelöst von FestunterkĂŒnften - gerade in gĂŒnstigen LĂ€ndern

	* abgelöst von Reisemobil / Wohnmobil (auch samt Verleihdiensten dazu),
damit entfĂ€llt die Geschwindigkeitsbegrenzung, der AnhĂ€nger-FĂŒhrerschein
(BE ist nicht mehr Standard, viele Reisemobile und Wohnmobile kommen mit
B aus), das aufwĂ€ndige RĂŒckwĂ€rtsrangieren und Parken, und viel vom
Gepacke rein und raus.

/Kleine TransportanhÀnger/ als AnhÀnger
	* abgelöst von Lieferdiensten - z.B. fĂŒr Möbel, die dann mit so 7,5t
bis 12 Tonnern kommen

	* Leih-AnhÀngern, z.B. auch an den BaumÀrkten (was die
Eigenbesitz-AnhÀnger ablöst)

> Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV
> neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam.

Ist zu pauschal. Und auf deine ausgedrĂŒckte Weise auch einfach falsch.

Nehmen wir mal die Bestseller-SUV aus den Top 15 der deutschen
Zulassungen in H1/2025: (SUV mit *** markiert)

VW	GOLF	43.707
VW	T-ROC	38.626 ***
VW	TIGUAN	34.102 ***
VW	PASSAT	23.839
OPEL	CORSA	23.154
SKODA	OCTAVIA	22.770
BMW	X1	22.649 ***
SEAT	LEON	19.954
FIAT	DUCATO	19.124
AUDI	A6	18.974
BMW	5ER	18.134
VW	ID.7	18.017
MERCEDES GLC	17.781 ***
VW TRANSPORTER	17.286
OPEL	ASTRA	16.892

und schauen uns ein paar gĂ€ngige Motorisierungen einschließlich der
Basismotorisierung an:

VW T-Roc
	AnhÀngelast gebremst 12%
	1.0 TSI - 1300 kg
	1.5 TSI - 1500 kg
	2.0 TDI - 1500 kg
	2.0 TDI 4M - 1600 kg

VW Tiguan (Ă€hnlich auch Skoda Kodiaq, Audi Q3, Cupra Formentor, die
plattformgleich rauskommen)
	AnhÀngelast gebremst 12%
	1.5 TSI - 1600 kg
	1.5 TSI - 1800 kg
	2.0 TDI - 2000 kg
	2.0 TDI	- 2200 kg
	2.0 TSI 4M- 2200 kg

BMW X1
	AnhÀngelast gebremst 12%
	sDrive18i - 1700 kg
	sDrive20i - 1800 kg
	sDrive18d - 1800 kg
	xDrive20d - 2000 kg
	xDrive23d - 2000 kg

MERCEDES GLC
	AnhÀngelast gebremst 12%
	200 4M  - 2400 kg
	200d 4M - 2500 kg
	300 4M  - 2400 kg
	220d 4M - 2500 kg

Also zumindest an diesen Top-Seller-SUV liegt es nicht. Die haben in der
Regel ĂŒppige AnhĂ€ngelasten um 1800-2000 kg, der T-Roc etwas drunter, der
GLC deutlich drĂŒber.

Privatleute werden die teureren Fahrzeuge dann gebraucht in Betracht
ziehen, wenn sie bei ihrem Zielbudget angekommen sind.

> Kleinere Fahrzeuge werden
> tatsÀchlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft mehr verkauft.

Auch zu pauschal. Mindestens irrefĂŒhrend und in vielen FĂ€llen falsch.

> Schade. Man gibt wieder eine Möglichkeit auf, sein Leben flexibel zu
> verwalten.

Einfach nicht so oft mit "man" argumentieren. Sondern fĂŒr dich selbst.
Aus meiner Sicht bietet der Markt eine große Vielfalt, wo jeder nach
seiner Facon glĂŒcklich werden kann.

Das "moderne" ReiseverstÀndnis hat sich aus meiner Sicht so entwickelt,
sehr flexibel Autos, Bahnfahrten, FlĂŒge, und UnterkĂŒnfte in vielen
LĂ€ndern von sehr gĂŒnstig bis sehr luxuriös zu buchen, wieder in der
Buchung verÀndern zu können, ggf. auch zu stornieren. Daraus zieht man
nun die FlexibilitÀt.

Der eigen besessene Wohnwagen ist in diesem VerstÀndnis nur ein lÀstiger
Klotz am Bein, der die ZiellÀnder begrenzt (denn in die Karibik fÀhrt
man damit nicht, und auch nicht nach Phuket) und gerade keine
Abwechslung bietet, wo man sonst die Bandbreite von
Jugendherberge/AlmhĂŒtte bis 5-Sterne-Hotel oder Kreuzfahrtschiff hat.

Und der eigen besessene "Klaufix" (so hieß ein kleiner TransportanhĂ€nger
in der DDR, weil man damit super spontan was klauen konnte, von
Brennholz aus dem Wald, ZementsÀcke, Mauersteine, Sand vom Strand, Kies
aus der Kiesgrube, RĂŒben/Weizen/Kartoffeln nach der Ernte vom Acker)
wurde ĂŒberflĂŒssig mit:

* einem allgemein höheren Wohlstandsniveau
* gleich etwas ĂŒppiger dimensionierte Autos (samt mehr Kofferraum und
variabel umlegbaren hinteren Sitzen) im Vergleich zu Trabant und Wartburg
* Gas-Anschluss fĂŒr die Heizung, ggf. auch Heizöllieferungen oder Strom
fĂŒr ne WĂ€rmepumpe anstatt Brennholz aus dem Wald
* Lieferangeboten fĂŒr Baumaterialien, Pflanzen, weniger Eigenbau, mehr
durch Firmen schlĂŒsselfertig
* die Mietangebote fĂŒr Gelegenheits-AnhĂ€nger siehe oben

GrĂŒĂŸe, Ralf
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374200
Author: Thomas Einzel
Date: Mon, 14 Jul 2025 17:46
65 lines
3378 bytes
Am 13.07.2025 um 22:59 schrieb marc@invalid.invalid:
> Frank Kemper <samplerama@googlemail.com> wrote:
>> <marc@invalid.invalid> wrote:
>>> F. W. <me@home.invalid> wrote:
>>>>
>>>> Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV
>>>> neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam. Kleinere Fahrzeuge werden
>>>> tatsÀchlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft mehr verkauft.
>>
>> Dass F. W. nicht wirklich weiß, was er schreibt, wissen wir. Der Toyota
>> RAV4 PHEV hat 1.500 kg AnhÀngelast. Und der Tesla Model X zieht bis zu
>> 2.300 kg. Wem das nicht reicht, der muss sich fragen, warum nicht.
>> Schließlich konnte ein Ford Granada ohne Spezialpaket auch nicht mehr als
>> 1,6 Tonnen ziehen.
>
> Wir wissen das natĂŒrlich, und wenn es ein Problem wĂ€re, dann wĂ€re es ein
> sehr spezifisches Problem in einer kleinen Nische. Darum ja auch die
> Ablenkung von Papas Gartenabfall-und-Ikea-AnhÀnger zur 3-Tonnen-Bombe,
> die tĂ€glich ĂŒber 150km einfache Strecke in die InfrastrukturwĂŒste
> geschickt wird, damit der Handwerker gerade so ĂŒberleben kann.

Ja, der berĂŒhmte, nachtrĂ€gliche Parameterwechsel on-the-fly. In
Fachkreisen auch als "Reifenwechsel bei 200km/h" bekannt. (das war
Ironie und eine Gleichnis)

> Ich hatte mir den dicken Kia mal angekuckt, der darf auch 2000kg. Geht
> technisch sicher gut, bei >2to Leergewicht und Allrad. Dass man damit
> dann nicht 1500km am StĂŒck mit dem grossen WW abreisst, kann ich
> nachvollziehen, weil das mit der Laderei dann nervig wird. Aber
> volladen, 250km fahren ( sind schon knapp 3h), dann nochmal laden und
> 200km fahren, eventuell noch mal das gleiche... gibt ja doch einiges an
> Reichweite. Mit dem Ikea-AnhÀnger merkt man da sicher nicht viel
> Mehrverbrauch gegenĂŒber dem leeren Auto an sich, ausser das Ding hat ein
> Segel montiert.
>
> Mit meinem T5 durfte ich WIMRE einen PferdeanhÀnger mit zwei Ardennern
> an den Haken nehmen - aber dafĂŒr brauchte ich zumindest hier in L einen
> angepassten FĂŒhrerschein (den ich sogar habe), weil das mit ein bisschen
> Zuladung im Auto schon an 5 Tonnen kratzte....
[...]
Mit C1+C1E darf ich fast alle KFZ bis 7,5t fahren, wenn sie nicht mehr
als 8 Sitze + Fahrersitz haben. Mit AnhÀnger darf der Zug (Zugmaschine
und AnhĂ€nger dĂŒrfen 12t nicht ĂŒberschreiten. Ich darf sogar einen Bus
fahren (C1 mit Ziffer 171) mit bis 7,5t, es darf dann aber außer mir
keiner mit drin sitzen. (es ist immer von der zulÀssigen Gesamtmasse die
Rede)

Trotz allem, ich darf es, muss es aber nicht. ;->

So reicht mir meine BEV Kombilimousine, die wie schon erwÀhnt bei Bedarf
bis 8% Steigung 1400kg ziehen darf - und im Normalfall des
AnhÀngerbetriebes nur meinen ungebremsten 750kg HÀnger mit "Papas
Gartenabfall" zum GrĂŒnschnittplatz zieht, oder mal den BaustoffhĂ€ndler
besucht.

Wenn die geneigte Firma mehr transportieren möchte: ich hatte einen
Beitrag mit einem 41t Transport quer durch Europa mit einem eActros 600
verlinkt. https://www.youtube.com/watch?v=p2UnhQ3O52A
Aber ich habe leichte Zweifel dass die Parameterwechsler sich so einen
Beitrag mal komplett ansehen. Das kann ja alles gar nicht stimmen.

FĂŒr die passende Aufgabe braucht man das passende Werkzeug, wenn man
ein fĂŒr die Transportaufgabe unpassendes Fahrzeug wĂ€hlt und dann jammert
zweigt man nur, dass man sich nicht informiert hat.
--
Thomas
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374209
Author: Frank Kemper
Date: Mon, 14 Jul 2025 20:35
15 lines
446 bytes
Thomas Einzel <usenet-2025@einzel.de> wrote:

> Manche finden Wege, andere GrĂŒnde.
> Du kannst noch gut 10 Jahre neue Verbrenner Pickups zulassen. Bis dahin
> halte ich es fĂŒr nicht unwahrscheinlich, dass es noch leistungsfĂ€higere
> Elektrofahrzeuge in dieser FahrzeuggrĂ¶ĂŸe als den oben verlinken eTERRON
> geben wird.

Ford bietet den aktuellen Ranger als PHEV mit 3,5 Tonnen AnhÀngelast an.

Frank



--
The whole IT runs on Caffeine
Re: Der stille Tod des =?ISO-8859-15?Q?AnhÀngers?
#374228
Author: marc@invalid.inv
Date: Tue, 15 Jul 2025 13:52
33 lines
1730 bytes
Thomas Einzel <usenet-2025@einzel.de> wrote:
> Am 13.07.2025 um 22:59 schrieb marc@invalid.invalid:
>>
>> Mit meinem T5 durfte ich WIMRE einen PferdeanhÀnger mit zwei Ardennern
>> an den Haken nehmen - aber dafĂŒr brauchte ich zumindest hier in L einen
>> angepassten FĂŒhrerschein (den ich sogar habe), weil das mit ein bisschen
>> Zuladung im Auto schon an 5 Tonnen kratzte....
> [...]
> Mit C1+C1E darf ich fast alle KFZ bis 7,5t fahren, wenn sie nicht mehr
> als 8 Sitze + Fahrersitz haben. Mit AnhÀnger darf der Zug (Zugmaschine
> und AnhĂ€nger dĂŒrfen 12t nicht ĂŒberschreiten. Ich darf sogar einen Bus
> fahren (C1 mit Ziffer 171) mit bis 7,5t, es darf dann aber außer mir
> keiner mit drin sitzen. (es ist immer von der zulÀssigen Gesamtmasse die
> Rede)
>
> Trotz allem, ich darf es, muss es aber nicht. ;->

Ja, die Deutschen hatten noch recht lange den Standard-Auto-Schein bis
7.5t - wir hatten in L 'schon immer' bis 3.5t. Das Gewicht ist ja ein
Ding, aber in der 8-Tonnen-Klasse hat man mit Luftbremsen,
Doppel-H-Schaltung und dergleichen schon ganz andere Technik drin...

750kg AnhĂ€nger sind bei uns immer drin gewesen, fĂŒr mehr gibt's seit 20
Jahren oder so einen AnhĂ€ngerschein: 4 Stunden Praxis und PrĂŒfung, dann
kann man auch ĂŒber die 3.5t Gesamtmasse hinaus. Ich fand' den nicht
schlecht, weil's einem doch mal erklÀrt, wie so eine Auflaufbremse
tut, oder wie man einen recht schweren AnhÀnger beim Ankuppeln und
rangieren handelt. Der Bub vom Bauer lernt das mit der Muttermilch, aber
ich fand die Einweisung fĂŒr mich sinnvoll. Ich habe auch einige Tausend
KM mit einem T4 samt DoppelpferdeanhÀnger hinter mir, und das fÀhrt
schon ein bisschen anders als mein Kleinwagen mit Baumarkt-AnhÀnger.

cu
  .\\arc
Re: Der stille Tod des AnhÀngers
#374244
Author: Thomas Einzel
Date: Tue, 15 Jul 2025 20:29
37 lines
1842 bytes
Am 15.07.2025 um 13:52 schrieb marc@invalid.invalid:
> Thomas Einzel <usenet-2025@einzel.de> wrote:
>> Am 13.07.2025 um 22:59 schrieb marc@invalid.invalid:
>>>
>>> Mit meinem T5 durfte ich WIMRE einen PferdeanhÀnger mit zwei Ardennern
>>> an den Haken nehmen - aber dafĂŒr brauchte ich zumindest hier in L einen
>>> angepassten FĂŒhrerschein (den ich sogar habe), weil das mit ein bisschen
>>> Zuladung im Auto schon an 5 Tonnen kratzte....
>> [...]
>> Mit C1+C1E darf ich fast alle KFZ bis 7,5t fahren, wenn sie nicht mehr
>> als 8 Sitze + Fahrersitz haben. Mit AnhÀnger darf der Zug (Zugmaschine
>> und AnhĂ€nger dĂŒrfen 12t nicht ĂŒberschreiten. Ich darf sogar einen Bus
>> fahren (C1 mit Ziffer 171) mit bis 7,5t, es darf dann aber außer mir
>> keiner mit drin sitzen. (es ist immer von der zulÀssigen Gesamtmasse die
>> Rede)
>>
>> Trotz allem, ich darf es, muss es aber nicht. ;->
>
> Ja, die Deutschen hatten noch recht lange den Standard-Auto-Schein bis
> 7.5t - wir hatten in L 'schon immer' bis 3.5t. Das Gewicht ist ja ein
> Ding, aber in der 8-Tonnen-Klasse hat man mit Luftbremsen,
> Doppel-H-Schaltung und dergleichen schon ganz andere Technik drin...
>
> 750kg AnhĂ€nger sind bei uns immer drin gewesen, fĂŒr mehr gibt's seit 20
> Jahren oder so einen AnhĂ€ngerschein: 4 Stunden Praxis und PrĂŒfung, dann
> kann man auch ĂŒber die 3.5t Gesamtmasse hinaus.

Ich hatte damals bei der Fahrschule tatsÀchlich auch wenige Fahrten mit
einem AnhĂ€nger, IIRC hatte der ĂŒber 0,75t zul. Gesamtmasse. Das war aber
eher Zufall.
Aber egal, ohne Einweisung und kurze Übung wĂŒrde ich mich nicht an das
Lenkrad eine 7,5t LKW setzen, geschweige denn ohne Übung einen Zug mit
12t steuern.

Aber es ist recht praktisch, wenn ich statt meinen jetzigen 0,75t
LastenanhÀnger z.B. mal einen 1,2t Wohnwagen ziehen möchte.
--
Thomas
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