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Article #374151

Re: Der stille Tod des Anhängers

#374151
From: Nico Hoffmann
Date: Fri, 11 Jul 2025 22:06
87 lines
3426 bytes
F. W. schreibt:

> Am 11.07.2025 um 10:57 schrieb Nico Hoffmann:
>
>>> Anhänger gibt es offen und geschlossen, für Tiere und für
>>> Menschen. Der Wohnwagen schließlich ist die Krönung des Anhängers.
>>> Egal wo, man kann theoretisch überall seinen Lagerplatz
>>> aufschlagen, hat alles wichtige dabei und nebenbei noch ein
>>> Fahrzeug, um Ausflüge oder Besorgungen zu machen.
>
>> Wäre mir schon zu umständlich. Mein Gepäck passt inzwischen an ein
>> Fahrrad, in den überwiegenden Fällen. Aber ich schweife ab...
>
> Mit dem Fahrrad von Köln nach Südfrankreich hätte uns den halben Urlaub
> gekostet.

Ja, ist ein ganzes Stück. Die Bahn bräuchte einen dreiviertel Tag
dafür. Wie lange fährst du mit dem Auto plus Wohnwagen? Zwei Tage?


>>> Die Frage ist, wer die ganzen neuen Wohnwagen ziehen soll. Zwar
>>> geht der Trend nach wie vor zum Dauerstellplatz. Aber der
>>> Wohnwagen ist ja eigentlich kein Ferienhaus und der Sommer beginnt
>>> nicht für wenige mit dem Anblick voll gepackter Familienkutschen
>>> mit dem fahrbaren Heim hinten dran.
>
>>
>> Holland in Not!
>>
>
> Holland guckt lächelnd auf Mallorca, wo man gegen die eigenen Einnahmen
> demonstriert. Das würden Holländer nie machen. Dafür denken sie zu
> praktisch.

Holland schaut nicht nach Mallorca. Man kann da nämlich nicht mit dem
Auto plus Wohnwagen hinfahren. Wenn man von NL ans Meer will. fährt
man an die Adria... D.h. man fuhr.
In den 80ern und 90ern machte die BAB im Sommer keinen Spaß, weil die
mit NL-Wohnanhänger-Gespannen verstopft war. Heute fahren die
Niederländer nicht mehr, denn die BABs sind mit LKWs verstopft
(ganzjährig)[1].



>> Trotzdem, da ist was dran. Ich erlebe es gerade selbst. Wir haben
>> einen kleinen Lastenanhänger, ein schlichter Einachser, aber in
>> gewissen Situationen sehr nützlich. Wir müssen das Auto mit der AHK
>> irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft abgeben, und dann ist die
>> Frage, womit wir das Ding ziehen können. An meinen noch nicht
>> historischen Citroen will ich keine AHK mehr anbauen, und sonst
>> haben wir nicht so die Auswahl...
>
> AHK kostet 600.- €. Habe ich immer investiert.

Plus Einbau.

Der Citroen ist jetzt 26. Es ist eine Abwägung zwischen Nutzen und
Restnutzungsdauer.


>> Ich überlege immer wieder mal, ganz auf den eigenen PKW zu
>> verzichten, aber ganz so einfach ist das nicht.
>
> Vergiss es. Die, die keine eigenen Autos haben, rufen ständig hier an
> und fragen, ob ich sie da und da hinfahren kann. Es lohnt nicht. Früher
> oder später hatten alle wieder ein Auto.

Kommt drauf an. Hier in der Großstadt bräuchte ich's tatsächlich
nicht. Ich nutze es eigentlich nur noch gelegentlich, wenn ich weit
weg, irgendwo auf's platte Land, muss. Dafür muss ich aber Steuer,
Versicherung, Reparaturen, etc. aufwenden. Es ist kein billiger Luxus.


> Zwar haben einige Lastenfahrräder, obwohl sie in den 80er Jahren von
> fliegenden Autos träumten. Jetzt müssen sie sich entscheiden: Einkauf
> oder Kids mitnehmen. Und die Kids bei -5° C im Lastenrad? Da waren wir
> aber schon mal weiter. Im Sommer sicher spaßig. Aber wir leben nicht in
> Spanien.

Lastenräder werden gehyped. Die sind eigentlich unattraktiv. Das
KFZ-Pendant wäre der Pickup. Es gibt billigere und flexiblere
Lösungen, nur kann man damit nicht so schön Wahlkampf machen.

N.

[1] Was Ironie ist, wisst ihr schon, oder?
--
Ach was!

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