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Article #374196Re: Der stille Tod des AnhÀngers
From: Ralf Koenig
Date: Mon, 14 Jul 2025 13:41
Date: Mon, 14 Jul 2025 13:41
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Am 11.07.2025 um 09:38 schrieb F. W.: > AnhĂ€nger sind toll. Wer ein zu kleines Auto hat und keinen teuren > Transporter leihen will, der leiht sich einen AnhĂ€nger Wenn man eine AHK hat. > und schon kann > man nicht nur viel transportieren, sondern den HĂ€nger auch dort > hinstellen und stehen lassen, wo er be- oder entladen werden soll. Soweit die Vorteile. Jedoch zeigen sich auf öffentlichem Grund auch schnell die Nachteile, wenn ein AnhĂ€nger dort lange stehen soll. Denn lĂ€nger als 2 Wochen darf der ohne Zugfahrzeug dort nicht stehen. Und das Abstellen mit Zugfahrzeug scheitert regelmĂ€Ăig an der LĂ€nge und PraktikabilitĂ€t im Alltag. > Und wer sonntags einen braucht, der nimmt z. B. das Angebot von TRAXI in > Anspruch, die AnhĂ€nger vollautomatisch verleihen. Sie werden einfach per > App freigeschaltet und können benutzt werden. > > AnhĂ€nger gibt es offen und geschlossen, fĂŒr Tiere und fĂŒr Menschen. Der > Wohnwagen schlieĂlich ist die Krönung des AnhĂ€ngers. Egal wo, man kann > theoretisch ĂŒberall seinen Lagerplatz aufschlagen, hat alles wichtige > dabei und nebenbei noch ein Fahrzeug, um AusflĂŒge oder Besorgungen zu > machen. Dann hat man den Wohnwagen aber in der Regel nicht geliehen, wenn der schon das wichtige persönliche Zeug drin hat. Und wenn man den nicht leiht, sondern besitzt, hat man den an der Backe - das ganze Jahr ĂŒber. > Aber der AnhĂ€nger stirbt gerade einen stillen Tod. MaĂgeblich abgelöst von: /Wohnwagen/ als AnhĂ€nger * DauerstellplĂ€tzen - wenn das Ding schon irgendwo stehen muss das ganze Jahr, kann er gleich an einer erholungstauglichen Stelle stehen * abgelöst von FestunterkĂŒnften - gerade in gĂŒnstigen LĂ€ndern * abgelöst von Reisemobil / Wohnmobil (auch samt Verleihdiensten dazu), damit entfĂ€llt die Geschwindigkeitsbegrenzung, der AnhĂ€nger-FĂŒhrerschein (BE ist nicht mehr Standard, viele Reisemobile und Wohnmobile kommen mit B aus), das aufwĂ€ndige RĂŒckwĂ€rtsrangieren und Parken, und viel vom Gepacke rein und raus. /Kleine TransportanhĂ€nger/ als AnhĂ€nger * abgelöst von Lieferdiensten - z.B. fĂŒr Möbel, die dann mit so 7,5t bis 12 Tonnern kommen * Leih-AnhĂ€ngern, z.B. auch an den BaumĂ€rkten (was die Eigenbesitz-AnhĂ€nger ablöst) > Allerdings können die Fahrzeuge immer weniger ziehen. Selbst ein SUV > neuerer Bauart schafft oft nur 1000 kg mĂŒhsam. Ist zu pauschal. Und auf deine ausgedrĂŒckte Weise auch einfach falsch. Nehmen wir mal die Bestseller-SUV aus den Top 15 der deutschen Zulassungen in H1/2025: (SUV mit *** markiert) VW GOLF 43.707 VW T-ROC 38.626 *** VW TIGUAN 34.102 *** VW PASSAT 23.839 OPEL CORSA 23.154 SKODA OCTAVIA 22.770 BMW X1 22.649 *** SEAT LEON 19.954 FIAT DUCATO 19.124 AUDI A6 18.974 BMW 5ER 18.134 VW ID.7 18.017 MERCEDES GLC 17.781 *** VW TRANSPORTER 17.286 OPEL ASTRA 16.892 und schauen uns ein paar gĂ€ngige Motorisierungen einschlieĂlich der Basismotorisierung an: VW T-Roc AnhĂ€ngelast gebremst 12% 1.0 TSI - 1300 kg 1.5 TSI - 1500 kg 2.0 TDI - 1500 kg 2.0 TDI 4M - 1600 kg VW Tiguan (Ă€hnlich auch Skoda Kodiaq, Audi Q3, Cupra Formentor, die plattformgleich rauskommen) AnhĂ€ngelast gebremst 12% 1.5 TSI - 1600 kg 1.5 TSI - 1800 kg 2.0 TDI - 2000 kg 2.0 TDI - 2200 kg 2.0 TSI 4M- 2200 kg BMW X1 AnhĂ€ngelast gebremst 12% sDrive18i - 1700 kg sDrive20i - 1800 kg sDrive18d - 1800 kg xDrive20d - 2000 kg xDrive23d - 2000 kg MERCEDES GLC AnhĂ€ngelast gebremst 12% 200 4M - 2400 kg 200d 4M - 2500 kg 300 4M - 2400 kg 220d 4M - 2500 kg Also zumindest an diesen Top-Seller-SUV liegt es nicht. Die haben in der Regel ĂŒppige AnhĂ€ngelasten um 1800-2000 kg, der T-Roc etwas drunter, der GLC deutlich drĂŒber. Privatleute werden die teureren Fahrzeuge dann gebraucht in Betracht ziehen, wenn sie bei ihrem Zielbudget angekommen sind. > Kleinere Fahrzeuge werden > tatsĂ€chlich mit weniger oder gar keiner Zugkraft mehr verkauft. Auch zu pauschal. Mindestens irrefĂŒhrend und in vielen FĂ€llen falsch. > Schade. Man gibt wieder eine Möglichkeit auf, sein Leben flexibel zu > verwalten. Einfach nicht so oft mit "man" argumentieren. Sondern fĂŒr dich selbst. Aus meiner Sicht bietet der Markt eine groĂe Vielfalt, wo jeder nach seiner Facon glĂŒcklich werden kann. Das "moderne" ReiseverstĂ€ndnis hat sich aus meiner Sicht so entwickelt, sehr flexibel Autos, Bahnfahrten, FlĂŒge, und UnterkĂŒnfte in vielen LĂ€ndern von sehr gĂŒnstig bis sehr luxuriös zu buchen, wieder in der Buchung verĂ€ndern zu können, ggf. auch zu stornieren. Daraus zieht man nun die FlexibilitĂ€t. Der eigen besessene Wohnwagen ist in diesem VerstĂ€ndnis nur ein lĂ€stiger Klotz am Bein, der die ZiellĂ€nder begrenzt (denn in die Karibik fĂ€hrt man damit nicht, und auch nicht nach Phuket) und gerade keine Abwechslung bietet, wo man sonst die Bandbreite von Jugendherberge/AlmhĂŒtte bis 5-Sterne-Hotel oder Kreuzfahrtschiff hat. Und der eigen besessene "Klaufix" (so hieĂ ein kleiner TransportanhĂ€nger in der DDR, weil man damit super spontan was klauen konnte, von Brennholz aus dem Wald, ZementsĂ€cke, Mauersteine, Sand vom Strand, Kies aus der Kiesgrube, RĂŒben/Weizen/Kartoffeln nach der Ernte vom Acker) wurde ĂŒberflĂŒssig mit: * einem allgemein höheren Wohlstandsniveau * gleich etwas ĂŒppiger dimensionierte Autos (samt mehr Kofferraum und variabel umlegbaren hinteren Sitzen) im Vergleich zu Trabant und Wartburg * Gas-Anschluss fĂŒr die Heizung, ggf. auch Heizöllieferungen oder Strom fĂŒr ne WĂ€rmepumpe anstatt Brennholz aus dem Wald * Lieferangeboten fĂŒr Baumaterialien, Pflanzen, weniger Eigenbau, mehr durch Firmen schlĂŒsselfertig * die Mietangebote fĂŒr Gelegenheits-AnhĂ€nger siehe oben GrĂŒĂe, Ralf
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