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Article #602347Re: Ein Rückschlag nach dem anderen beim Autonomen Fahren
From: Hergen Lehmann
Date: Mon, 04 Mar 2024 19:11
Date: Mon, 04 Mar 2024 19:11
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Am 04.03.24 um 18:05 schrieb Helmut Schellong: > Ja, meine Benutzung von ChatGPT als alternative Suchmaschine (mehr > Komfort) hatte ich hier geschildert. > Wurde hier allerdings heftig attackiert (Google pur sei viel besser). Ja, als Suchhilfe kann KI in ihrer heutigen Form durchaus sinnvoll sein. Hängt halt von der Zielsetzung ab. Will ich lieber mit einer mehr oder weniger formalen Anfrage oder umgangssprachlich suchen? Will ich eine (potenziell fehlerhafte) Zusammenfassung als Ergebnis oder Links auf Originalquellen? Bedenklich wird es, wenn KI generativ eingesetzt wird, um gigantische Mengen an sinnfreier Information zu produzieren. Depression, Burnout und verwandte Erkrankungen sind durch die Informationsüberflutung auch so schon rapide im Aufwärtstrend. Gefährlich wird es, wenn KI eingesetzt wird, um gezielt Fehlinformation zu produzieren, die der Mensch nur noch schwer (und in der Masse dann gar nicht mehr) auf Stichhaltigkeit prüfen kann. Noch gefährlicher wird es, wenn rein assoziative KI (ohne jegliches Verständnis der Zusammenhänge) gefährliche Maschinen steuert oder direkt über das Schicksal von Menschen entscheidet. > Im Film 'Ghost in the Shell' gab es ein menschliches Gehirn in einem > Roboterkörper, um eine übermenschliche Kämpferin zu erschaffen. Jein. Im Original aus den 90ern (und stärker noch in der TV-Serie) geht es vor allem um die ethischen und gesellschaftlichen Probleme, die aus solcher Technologie erwachsen. Gelegentliche Action dient nur der Auflockerung. Über das Hollywood-Machwerk reden wir besser nicht. :-( > Man fragt sich unwillkürlich, warum kein Robotergehirn in einem > Roboterkörper? Solches kannst du bei Asimov finden. Und auch er hat sich intensiv mit den Folgen auseinandergesetzt. > Ist die gezeigte Kombination vielleicht haushoch überlegen? > Vielleicht hat sogar das MIT den Zeitbedarf unterschätzt? Meines Erachtens ist "Zeitbedarf" hier der falsche Maßstab. Die derzeit existierende "KI"-Technologie ist nicht intelligent und wird es nie sein. Sie sammelt lediglich existierende Daten und verwurstet diese auf mehr oder weniger profitable Weise. Wenn man wirklich intelligente KI will (will man das?) werden gänzlich andere Ansätze gebraucht. Vielleicht gibt es diese irgendwann, vielleicht auch nicht, in jedem Fall gibt es dafür kein kalkulierbares Zeitbudget.
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