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169 total messages Page 1 of 4 Started by Dr. Joachim Neud Sat, 14 Jun 2025 14:04
Page 1 of 4 • 169 total messages
40 Jahre Schengen
#835256
Author: Dr. Joachim Neud
Date: Sat, 14 Jun 2025 14:04
13 lines
477 bytes
Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten (damals ja
noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)  wurde beruhigt, das sei zwar
ein mutiges europäisches Projekt, klar, aber auch ein Versuch, und wenn es
sich nicht bewähren würde und als nicht ausreichend sicher erweisen würde
könne man ja wieder zurückkehren zu Grenzkontrollen.

Hmmm....




--
please forgive my iPhone typos
Re: 40 Jahre Schengen
#835264
Author: Dietz Proepper
Date: Sat, 14 Jun 2025 17:14
40 lines
1667 bytes
Dr. Joachim Neudert <neudert@5sl.org> wrote:

> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen
> groß, aber auch die Sorgen.

Sorgen vielleicht bei Leuten, die komische Geschichten über
serbokroatisch-südländische Räuberbanden herumerzählen.

Alle, die auch nur für drei ct denken konnten fanden das eine tolle
Sache. Und in der Wirtschaft (dort, wo "selbstständig" tatsächlich eine
echte Herausforderung ist weil man nicht vom System gepampert wird wie
z.B. im Medizinbereich) war man überglücklich weil Grenzen einfach nur
viel Geld kosten.

> Die Bevölkerungen der europäischen
> Staaten (damals ja noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)
> wurde beruhigt, das sei zwar ein mutiges europäisches Projekt, klar,
> aber auch ein Versuch, und wenn es sich nicht bewähren würde und als
> nicht ausreichend sicher erweisen würde könne man ja wieder
> zurückkehren zu Grenzkontrollen.

Ach iDocerl. Das hast du falsch verstanden. Das war Beschwichtigung für
Typen, denen beim Anblick ihres Nationallappens einer abgeht und die
sich einbilden, sie seien etwas besonderes weil sie an $irgendeinem Ort
zur Welt gekommen sind.

Und freu' dich mal, dass man vor 75a anständig genug war, die
Ostvertriebenen aufzunehmen. Was sonst aus dir wohl geworden wäre?

> Hmmm....

Die Ellipse besteht immer noch aus drei ".". Abgesehen davon - dass
Typen wie du die Lügen über "unkontrollierte Migration" glauben
verwundert natürlich niemanden.

-- 
Lass' uns Freunde bleiben. Oder wie wir hier sagen: Geh' sterben.
Re: 40 Jahre Schengen
#835268
Author: Andreas Bockelma
Date: Sat, 14 Jun 2025 17:57
21 lines
788 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb:
> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
> aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten (damals ja
> noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)  wurde beruhigt, das sei zwar
> ein mutiges europäisches Projekt, klar, aber auch ein Versuch, und wenn es
> sich nicht bewähren würde und als nicht ausreichend sicher erweisen würde
> könne man ja wieder zurückkehren zu Grenzkontrollen.
>
> Hmmm....
>
>
>
>

Ich muss mal gehässig nachfragen: Welche Grenzen (Grenzkontrollen) sind denn
1985 weggefallen? Weder die Niederländer haben mich mit abgelaufenem
Personalausweis 1986 reingelassen noch die Belgier ca. 10 Jahre später.

--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: 40 Jahre Schengen
#835276
Author: Goetz Schultz
Date: Sat, 14 Jun 2025 19:35
40 lines
1274 bytes
On 14/06/2025 16:57, Andreas Bockelmann wrote:
> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
>> aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten
>> (damals ja
>> noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)  wurde beruhigt, das sei
>> zwar
>> ein mutiges europäisches Projekt, klar, aber auch ein Versuch, und
>> wenn es
>> sich nicht bewähren würde und als nicht ausreichend sicher erweisen würde
>> könne man ja wieder zurückkehren zu Grenzkontrollen.
>>
>> Hmmm....
>>
>>
>>
>
> Ich muss mal gehässig nachfragen: Welche Grenzen (Grenzkontrollen) sind
> denn 1985 weggefallen? Weder die Niederländer haben mich mit
> abgelaufenem Personalausweis 1986 reingelassen noch die Belgier ca. 10
> Jahre später.
>

Generelle Passkontrollen habe ich seit den 90ern nicht mehr gesehen.
Flughafen, Hafen ja. Aber Autobahn? Nope.

1996 bin ich so über die Bahn nach B gebrettert, ohne zu stoppen. 1988
war noch Kontrolle zu den NL.

--

Cheers,
    G.

Quis custodiet ipsos custodes?
---------------------------->8------------------------------
   /"\
   \ /  ASCII Ribbon Campaign
    X   against HTML e-mail
   / \
---------------------------->8------------------------------
Re: 40 Jahre Schengen
#835277
Author: Nomen Nescio
Date: Sat, 14 Jun 2025 20:58
13 lines
690 bytes
Dietz Proepper schrieb:

> Die Ellipse besteht immer noch aus drei ".". Abgesehen davon - dass
> Typen wie du die Lügen über "unkontrollierte Migration" glauben
> verwundert natürlich niemanden.

Absolut. Da war nichts unkontrolliert. Bis hin zum 'Macht hoch die Tür'
der konsequent gerademal auf Sicht fahrenden Merkel war das ganz im
Sinne der von Quartal zu Quartal denkenden Industrie eiskalt kalkuliert.
Wie schon Helmut Schmidt zur Kurzsichtigkeit auffordernd sagte, 'Wer
Visionen hat, sollte zum Arzt gehen'. Nur werden nun, nachdem sich diese
Akteure alle aus dem Staub gemacht haben, die trüben Visionen Zug um Zug
zur Realität. Aber am Kurzfrist-Prinzip hält man krampfhaft fest.
Re: 40 Jahre Schengen
#835280
Author: Tobias Schuster
Date: Sat, 14 Jun 2025 23:34
17 lines
847 bytes
Am 14.06.2025 um 16:04 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
> aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten (damals ja
> noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)  wurde beruhigt, das sei zwar
> ein mutiges europäisches Projekt, klar, aber auch ein Versuch, und wenn es
> sich nicht bewähren würde und als nicht ausreichend sicher erweisen würde
> könne man ja wieder zurückkehren zu Grenzkontrollen.


Bei dem Fallen der innereuropäischen Grenzen hat man wohl auch die
(außer-)europäischen Grenzen gleichmütig außer Acht gelassen?
An Stelle unsere Zöllner in den Ruhestand zu schicken, hätten sie gute
Betätigung an den europäischen Außengrenzen. Oder hat das gesamte
europäische Modell bei den Außengrenzen einen Webfehler?

2

Re: 40 Jahre Schengen
#835281
Author: Martin Ebert
Date: Sun, 15 Jun 2025 00:54
9 lines
328 bytes
Am 14.06.25 um 16:04 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,

Im Sinne des Wegfalls von Grenzkontrollen fielen sie 1995; zu Polen
und Tschechien 2007. Das führte zu einem schnellen Zusammenwachsen
der Grenzregionen.

Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
Re: 40 Jahre Schengen
#835285
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 06:30
15 lines
502 bytes
Dietz Proepper <dietz.usenet@rotfl.franken.de> posted:



> Ach iDocerl. Das hast du falsch verstanden. Das war Beschwichtigung für
> Typen, denen beim Anblick ihres Nationallappens einer abgeht und die
> sich einbilden, sie seien etwas besonderes weil sie an $irgendeinem Ort
> zur Welt gekommen sind.
>
> Und freu' dich mal, dass man vor 75a anständig genug war, die
> Ostvertriebenen aufzunehmen.

Dem Vernehmen nach haben die zumindest
westlichen Siegermächte den Deutschen
das aufgeschrieben.
Re: 40 Jahre Schengen
#835286
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 06:39
30 lines
1215 bytes
Tobias Schuster <7e0f2510@gmx.de> posted:

> Am 14.06.2025 um 16:04 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> > Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
> > aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten (damals ja
> > noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)  wurde beruhigt, das sei zwar
> > ein mutiges europäisches Projekt, klar, aber auch ein Versuch, und wenn es
> > sich nicht bewähren würde und als nicht ausreichend sicher erweisen würde
> > könne man ja wieder zurückkehren zu Grenzkontrollen.
>
>
> Bei dem Fallen der innereuropäischen Grenzen hat man wohl auch die
> (außer-)europäischen Grenzen gleichmütig außer Acht gelassen?

Nein, an Schengenaußengrenzen soll systematischer kontrolliert werden.

Und die hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Frontex#Aufgaben
versenken nicht nur Boote, sondern
schauen auch mal an den Landgrenzen.

> An Stelle unsere Zöllner in den Ruhestand zu schicken, hätten sie gute
> Betätigung an den europäischen Außengrenzen.

Deutsche Zollkontrolle an der Mariza?

Weiß nicht recht.

Aber man läßt die ja nun Taxistände, Baustellen und Gasthäuser
kontrollieren, gern auch mit Pol, aber eben in D.
Re: 40 Jahre Schengen
#835290
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 07:19
18 lines
591 bytes
Peter Veith <veith@snafu.de> posted:

>   schrieb am 15.06.2025 um 00:54:


> > Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
>
> So ist es. Auf der Autobahn machen die Lkw dicht, da sie die
> Grenzkontrollen nerven und auf der Landstraße kommt es darauf an, ab
> vorn Kleintransporter fuhren. Diese werden kontrolliert und der Rest
> wartet eben.

In Deiner Lieblings-DDR mußte man allerdings vor den
Auflösungserscheinungen schon Spezialspezialist sein,
um an der Grenze durchgewunken* zu werden. Nicht zwingend
DDR-Funktionär.

*) Wer 'durchgewinkt' bevorzugt, stelle es sich hier vor.
Re: 40 Jahre Schengen
#835284
Author: =?UTF-8?Q?Gunter
Date: Sun, 15 Jun 2025 07:29
19 lines
789 bytes
Am 15.06.25 um 00:54 schrieb Martin Ebert:
> Am 14.06.25 um 16:04 schrieb Dr. Joachim Neudert:
>
>> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
>
> Im Sinne des Wegfalls von Grenzkontrollen fielen sie 1995; zu Polen
> und Tschechien 2007. Das führte zu einem schnellen Zusammenwachsen
> der Grenzregionen.
>
> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
>
Naja was hier ca. 30 km weiter passiert, hält sich in Grenzen. Auch wenn
in der überregionalen Presse gegenteiliges behauptet wird. Regionale
Presse hatte da auch ein Experiment gestartet. Das Ergebnis war fast
gleich mit den selbst gemachten Erfahrungen.(Kontrollen Stichproben
artig nur auf der Autobahn.)

--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Re: 40 Jahre Schengen
#835296
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 08:18
49 lines
1728 bytes
Peter Veith <veith@snafu.de> posted:

> Ulf Kutzner schrieb am 15.06.2025 um 09:19:
>
> > Peter Veith posted:
> >> Martin Ebert schrieb am 15.06.2025 um 00:54:
> >
> >>> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
> >>
> >> So ist es. Auf der Autobahn machen die Lkw dicht, da sie die
> >> Grenzkontrollen nerven und auf der Landstraße kommt es darauf an, ab
> >> vorn Kleintransporter fuhren. Diese werden kontrolliert und der Rest
> >> wartet eben.
> >
> > In Deiner Lieblings-DDR
>
> Es gibt / gab noch andere "DDR"? Erzähle mehr davon.

Ich weiß nur, daß sie Dir viel lieber war
als unser real existierendes Deutschland.

> > mußte man allerdings vor den
> > Auflösungserscheinungen schon Spezialspezialist sein,
> > um an der Grenze durchgewunken* zu werden.
>
> Seit wann gibt es für Deine Lieblings-BRD (nur für Dich) "Schengen"?
> Tip: Steht im  Betreff.
>
> Siehe auch:
> <https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/grenzenloses-europa-das-abkommen-von-schengen-1985>
> <https://www.ifo.de/DocDL/sd-2016-05-felbermayr-etal-handelseffekte-grenzkontrollen-2016-03-10.pdf>

Jetzt mußt Du ganz stark sein:

Wegen der Stichprobigkeit der Kontrollen bin ich
schon vor schengenbedingtem Wegfall der Binnengrenzkontrollen
Italien - Metz mit dem Nachtzug gefahren und WIMRE über
Goldene Bremm Landstraße eingereist, ohne irgendein
Personaldokument zu zeigen. Dabei hatte ich mich
an jenem Grenzübergang redlich bemüht.

Die Schweiz trat übrigens erst später bei, aus den
schweizquerenden Zügen wurden zu Schengenfrühzeiten
gern Fremde ohne Transitvisum rausgezogen. Weiße
nun weniger.

Schweizumfahrung von nach Mailand ist lästig,
langwierig und gerade nach Verfall des Nachtzugtickets
kostenintensiv.
Re: 40 Jahre Schengen
#835302
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 08:39
28 lines
1045 bytes
Diedrich Ehlerding <diedrich.ehlerding@t-online.de> vermeinte:

> Peter Veith meinte:
>
> >> mußte man allerdings vor den
> >> Auflösungserscheinungen schon Spezialspezialist sein,
> >> um an der Grenze durchgewunken* zu werden.
> >
> > Seit wann gibt es für Deine Lieblings-BRD (nur für Dich) "Schengen"?
> > Tip: Steht im  Betreff.
>
> Das Schengen-Abkommen ist zwar 40 Jahre als, laut
> <https://de.wikipedia.org/wiki/Schengener_Abkommen> sind die Kontrollen
> aber erst 1995 tatsächlich weggefallen.
>
> In meiner Lieblings-BRD gab es aber schon vor >40 Jahren keinerlei
> Ausreisekontrollen;

Ich meine, ich hätte mal am Übergang Helmstedt
bei der Ausreise meinen Führerschein(!) zeigen
müssen, also keine echte Grenzkontrolle.

An Flughäfen wird aber auch bei der Ausreise
gerade in Nichtschengenländer öfter mal auf
den Paß geschaut; bei Besuchern, die der 90/180
Regel unterfallen, finden dann auch Tagezusammenzählspielchen
statt. Bei Visapflichtigen werden auch abgelaufene
Visa beanstandet und beanzeigt, jawohl.
Re: 40 Jahre Schengen
#835289
Author: Peter Veith
Date: Sun, 15 Jun 2025 08:48
24 lines
925 bytes
Martin Ebert schrieb am 15.06.2025 um 00:54:

> Am 14.06.25 um 16:04 schrieb Dr. Joachim Neudert:
>
>> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
>
> Im Sinne des Wegfalls von Grenzkontrollen fielen sie 1995; zu Polen
> und Tschechien 2007. Das führte zu einem schnellen Zusammenwachsen
> der Grenzregionen.

So ist es. Es war schon toll, mit 120 km/h eine Staatsgrenze zu queren
oder auf dem Land dies nur anhand des Ortsschildes zu bemerken.

> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.

So ist es. Auf der Autobahn machen die Lkw dicht, da sie die
Grenzkontrollen nerven und auf der Landstraße kommt es darauf an, ab
vorn Kleintransporter fuhren. Diese werden kontrolliert und der Rest
wartet eben.

Veith
--
"Es ist nicht Ziel des Lebens, auf der Seite der Mehrheit zu stehen,
sondern die Flucht davor, sich bei den Irren wiederzufinden." (M. Aurel)
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Re: 40 Jahre Schengen
#835307
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 08:58
20 lines
689 bytes
Peter Veith <veith@snafu.de> posted:

> Ulf Kutzner schrieb am 15.06.2025 um 10:39:
>
> > Ich meine, ich hätte mal am Übergang Helmstedt
> > bei der Ausreise meinen Führerschein(!) zeigen
> > müssen, also keine echte Grenzkontrolle.
>
> Was sagt Dir "Transitabkommen"?
> <https://www.1000dokumente.de/Dokumente/Transitabkommen>
>
> Jedoch: "Unverändert brauchen Westdeutsche mit Wohnsitz im Bundesgebiet
> an der Grenze einen Reisepaß, für Westberliner genügt der Personalausweis."
> <https://taz.de/Regeln-bei-der-DDR-Reise/!1787126/>
>
> Visa wurden an den Grenzübergangsstellen erteilt.
>
> Es könnte so einfach sein.

Helmstedt in der DDR. Hättest Du wohl gern gehabt.
Re: 40 Jahre Schengen
#835314
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 09:19
37 lines
993 bytes
Bockelmann <xotzil@gmx.de> posted:

> Ulf Kutzner schrieb:
> >
> > Peter Veith <veith@snafu.de> posted:
> >
> >> Ulf Kutzner schrieb am 15.06.2025 um 09:19:


> >>> In Deiner Lieblings-DDR
> >>
> >> Es gibt / gab noch andere "DDR"? Erzähle mehr davon.
> >
> > Ich weiß nur, daß sie Dir viel lieber war
> > als unser real existierendes Deutschland.



> und die Senioren wurden
> nicht aus den Altenheimen vertreiben um Neubürgern Platz zu machen.

Zwar triefst Du ausweislich Deiner Äußerung vor Xenophobie,
aber Du weißt nicht, was ein 'Neubürger' ist.

Und ich bitte um die Nennung einiger Altersheime,
die in Flüchtlingsunterkünfte umgewandelt wurden.

Möglichst solche ohne vorgängige Pleite oder
Betriebsuntersagung wg. himmelschreiender Mißstände.

Die konnte übrigens auch vor 40 Jahren, wurden
aber weniger engmaschig überwacht.

> So ganz nebenbei konnten Rentner nach ohrem Arbeitsleben von der Rente noch
> eben.

In der DDR gerüchteweise oftmals recht knapp.
Re: 40 Jahre Schengen
#835294
Author: Peter Veith
Date: Sun, 15 Jun 2025 10:00
31 lines
1054 bytes
Ulf Kutzner schrieb am 15.06.2025 um 09:19:

> Peter Veith posted:
>> Martin Ebert schrieb am 15.06.2025 um 00:54:
>
>>> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
>>
>> So ist es. Auf der Autobahn machen die Lkw dicht, da sie die
>> Grenzkontrollen nerven und auf der Landstraße kommt es darauf an, ab
>> vorn Kleintransporter fuhren. Diese werden kontrolliert und der Rest
>> wartet eben.
>
> In Deiner Lieblings-DDR

Es gibt / gab noch andere "DDR"? Erzähle mehr davon.

> mußte man allerdings vor den
> Auflösungserscheinungen schon Spezialspezialist sein,
> um an der Grenze durchgewunken* zu werden.

Seit wann gibt es für Deine Lieblings-BRD (nur für Dich) "Schengen"?
Tip: Steht im  Betreff.

Siehe auch:
<https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/grenzenloses-europa-das-abkommen-von-schengen-1985>
<https://www.ifo.de/DocDL/sd-2016-05-felbermayr-etal-handelseffekte-grenzkontrollen-2016-03-10.pdf>

Veith
--
Rule 1, on page I of the book of war, is: "Do not march on Moscow",
Field Marshal Montgomery
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Re: 40 Jahre Schengen
#835334
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 10:27
30 lines
1231 bytes
Neudert" <neudert@5sl.org> posted:

> Am 15.06.25 um 11:25 schrieb Peter Veith:
> > "Später in Rente zu gehen, ist eine Win-Win-Situation für das
> > BRD-Regime. Denn wer länger arbeitet, der kassiert später und weniger
> > Rente. Und wer dann sogar noch früher stirbt, erspart der
> > Rentenversicherung noch mehr Auszahlungen."
>
> Jetzt hast Du das Geheimnis erfahren, warum man in der ganzen Welt noch
> immer Zigaretten rauchen darf.
>
> Wenn Zigarettenrauchen Rheuma auslösen würde, zum Beispiel,
> Gelenkschmerzen ab 35 Jahren, Hüftprothesen ab 40 und Rollstuhl ab 5 und
> trotzdem normale Lebenserwartung- da stünden hohe Strafen auf Zigaretten
> dealen un d rauchen.

Gut, Helmut Schmidt wurde erst spät rollstuhlpflichtig.

> So aber kassiert der Statt die Tabaksteuer, und der Raucher seine Rente
> nicht, oder nicht lange,
>
> Alle Staaten haben Berechnungen durchgeführt. Von manchen Staaten wurden
> sie publik. Und es kam ganz klar raus: Rauchen verbieten können wir uns
> nicht leisten.

Es wird in manchen Ländern hinsichtlich der
zugelassenen Konsumorte stark eingeschränkt,
und Überarbeitung der Herzverschlauchung wie
auch Immuntherapie bei Karzinom kosten so
wenig auch wieder nicht.
Re: 40 Jahre Schengen
#835297
Author: Diedrich Ehlerdi
Date: Sun, 15 Jun 2025 10:29
33 lines
1622 bytes
Peter Veith meinte:

>> mußte man allerdings vor den
>> Auflösungserscheinungen schon Spezialspezialist sein,
>> um an der Grenze durchgewunken* zu werden.
>
> Seit wann gibt es für Deine Lieblings-BRD (nur für Dich) "Schengen"?
> Tip: Steht im  Betreff.

Das Schengen-Abkommen ist zwar 40 Jahre als, laut
<https://de.wikipedia.org/wiki/Schengener_Abkommen> sind die Kontrollen
aber erst 1995 tatsächlich weggefallen.

In meiner Lieblings-BRD gab es aber schon vor >40 Jahren keinerlei
Ausreisekontrollen; wenn überhaupt, gab es in der BRD und den
angrenzenden Ländern Einreisekontrollen. Als ich mal (ja, vor Schengen,
und vor allem vor dem Wegfall der Kontrollen)  mit dem Auto über Belgien
nach Frankreich gefahren bin, war bereits keiner der beteiligten
kleineren Grenzübergänge besetzt. Und die, die amals besetzt waren,
schauten allenfalls, ob die Insassen mit einem Dokument wedelten, das
einem Personalausweis ähnlich sah; angeschaut haben sie sich damals
allenfalls jedes zehnte Auto mit einem EU-, AT- oder CH-Kennzeichen. Un
d wenn man die Grenzen mit der Bahn überquerte, liefen da Kontrolleuere
des Ziellands zwischen den beiden Bahnhöfen durch den Zug und schauten
sich auch allenfalls jeden soundsovielten Ausweis nähr an.

Ganz im Gegenteil dazu wurde  bei der Ausreise aus der Deutschen
Desinfizierten Repoplig jeder Pass kontrolliert. Sowohl bei der Ausreise
in die BRD als auch in den Westpol. Ja, ich konnte das vergleichen.
--
 gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
 fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8  C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
 HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.
Re: 40 Jahre Schengen
#835300
Author: =?UTF-8?Q?Fidel_
Date: Sun, 15 Jun 2025 10:36
95 lines
5373 bytes
Salve allerseits,

Goetz Schultz schrieb:
> On 14/06/2025 16:57, Andreas Bockelmann wrote:
>> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>>
>>> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen
>>> groß, aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten
>>> (damals ja noch ohne Balkanländer und Ostblocknationen) wurde beruhigt,
>>> das sei zwar ein mutiges europäisches Projekt, klar, aber auch ein Versuch,
>>> und wenn es sich nicht bewähren würde und als nicht ausreichend sicher
>>> erweisen würde könne man ja wieder zurückkehren zu Grenzkontrollen.
>>> Hmmm....
>>
>> Ich muss mal gehässig nachfragen: Welche Grenzen (Grenzkontrollen) sind
>> denn 1985 weggefallen? Weder die Niederländer haben mich mit abgelaufenem
>> Personalausweis 1986 reingelassen noch die Belgier ca. 10 Jahre später.
>
> Generelle Passkontrollen habe ich seit den 90ern nicht mehr gesehen.
> Flughafen, Hafen ja. Aber Autobahn? Nope.
>
+--- <hier abknabbern> ---
| Bereits im Frühjahr 2026 soll die biometrische Erfassung an den Grenzen
| der EU lückenlos eingeführt sein. Ob die im estnischen Tallinn ansässige
| und für die Umsetzung zuständige EU-Behörde für IT-Großsysteme, EU-Lisa,
| die nötigen Systeme so schnell beschaffen kann, ist allerdings unklar.
|
| Im Rahmen des »Smart Borders«-Vorhabens wird die EU künftig insgesamt
| sechs IT-Systeme an den Grenzen betreiben: Die seit langem existierende
| Fingerabdruck-Datenbank Eurodac für Dublin-Einreisen, die
| Fahndungsdatenbank Schengener Informationssystem (Sis) sowie das
| Visa-Informationssystem (Vis). Die drei sollen mit dem neuen
| Entry-Exit-System, der Etias-Datenbank sowie einem geplanten
| Strafverfahrensregister namens ECRIS-TCN zusammengeschaltet werden.
| Letzteres soll den bisherigen EU-weiten Informationsaustausch zwischen
| den nationalen Strafregistern der Mitgliedstaaten über EU-Bürger auf
| strafrechtlich relevante Informationen über Drittstaatsangehörige
| erweitert. Niovi Vavoula, eine Luxemburger Professorin für Cyber Policy,
| nannte die »Interoperabilität« genannte Verschaltung der mit
| biometrischen Daten gefütterten Grenzschutzsysteme den »Todesstoß für
| die Rechte auf Privatsphäre, Persönlichkeitsrechte und Datenschutz«.
|
| Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten unlängst gestattet, leichter
| eigene Wege bei der Abwehr von Flüchtlingen zu gehen. Im Dezember 2024
| hieß es in einer Mitteilung der Kommission, die auf die Migrationskrise
| an der Grenze zwischen Belarus und Polen reagierte, dass »schwerwiegende
| Eingriffe in die Grundrechte« hinnehmbar seien, wenn feindliche
| Nachbarstaaten Flüchtlinge als »Waffe« einsetzten. Die Mitgliedstaaten
| dürften »alles Notwendige« tun, um sich gegen »hybride Angriffe aus
| Russland und Belarus zu verteidigen« und ihre »nationale Sicherheit,
| öffentliche Ordnung und Souveränität zu schützen«.
|
| Polen hatte daraufhin im März ein Gesetz beschlossen, das es ermöglicht,
| das Asylrecht an der Ostgrenze des Landes komplett auszusetzen. Andere
| Staaten dürften sich vom polnischen Vorgehen inspiriert fühlen.
|
| Zu den Lockerungen der EU-Kommission gehört, dass das Konzept der
| »sicheren Drittstaaten« nun früher als geplant angewendet werden darf;
| es ist im sogenannten Migrations- und Asylpakets der EU enthalten,
| welches 2026 in Kraft treten soll. Dadurch muss ein Asylantrag nicht
| länger geprüft werden, wenn stattdessen ein beliebiges »sicheres
| Drittland« Schutz bieten kann. »Wir haben das etwas vorgezogen, weil ich
| überhaupt glaube, dass wir Geschwindigkeit hineinbringen müssen. Wir
| müssen schneller werden«, sagte der für Migration zuständige
| EU-Kommissar Magnus Brunner vergangenes Wochenende im Interview mit der
| ARD. Offen ist dabei noch, welche Drittstaaten als »sicher« eingestuft
| werden – und sich die Bereitschaft, der EU Flüchtlinge abzunehmen,
| abkaufen lassen.
|
| Des Weiteren arbeitet die EU an der Einrichtung sogenannter »Return
| Hubs« – »Rückkehrzentren« in Drittstaaten außerhalb der EU. Abgelehnte
| Asylbewerber sollen vorübergehend dort interniert werden, bis sie in ihr
| Herkunftsland abgeschoben werden können. Das Projekt ist nicht zu
| verwechseln mit den – vorerst gescheiterten – Plänen für Lager für
| externalisierte Asylverfahren, wie Italien sie in Albanien geplant
| hatte, oder externalisierten Asylschutz, wie beim Abkommen des
| Vereinigten Königreichs mit Ruanda, das Premierminister Keir Starmer
| vorerst ausgesetzt hat. Die »Return Hubs« sind für Menschen vorgesehen,
| deren Asylantrag innerhalb der EU abgelehnt wurde, die aber nicht in
| Herkunftsland gebracht werden können – zum Beispiel weil es keine
| Reisepapiere gibt oder weil in dem Land Krieg herrscht.
|
| Ob die betreffenden Personen irgendeinen Bezug zu dem Drittstaat haben,
| soll dabei keine Rolle spielen. Geht es nach der Kommission, sollen
| »Return-Hubs« in Ländern wie Ägypten, Tunesien, Bangladesh, Indien,
| Kolumbien, Marokko, Kosovo und Albanien entstehen.
+--- </hier abknabbern> ---

©<https://jungle.world/artikel/2025/22/weniger-freizuegigkeit-mehr-kontrolle>

	M.f.G.

--
Diese E-Mail-Adresse wird nur aus nostalgischen Gründen verwendet. Sie
wird praktisch nie gelesen.  Das MausNet ist nicht tot – es riecht nur
etwas komisch... ;-)
Re: 40 Jahre Schengen
#835337
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 10:46
8 lines
238 bytes
Georg Gruber <g.gruber_hauwech@gmx.net> posted:


> während bei Lungen und Lebern
> rauchende und saufende Aspiranten keine Chance auf Transplantation haben.

Bei Leber wird länger zurückliegendes Saufende vorausgesetzt,
hierzulande.
Re: 40 Jahre Schengen
#835305
Author: Peter Veith
Date: Sun, 15 Jun 2025 10:52
21 lines
703 bytes
Ulf Kutzner schrieb am 15.06.2025 um 10:39:

> Ich meine, ich hätte mal am Übergang Helmstedt
> bei der Ausreise meinen Führerschein(!) zeigen
> müssen, also keine echte Grenzkontrolle.

Was sagt Dir "Transitabkommen"?
<https://www.1000dokumente.de/Dokumente/Transitabkommen>

Jedoch: "Unverändert brauchen Westdeutsche mit Wohnsitz im Bundesgebiet
an der Grenze einen Reisepaß, für Westberliner genügt der Personalausweis."
<https://taz.de/Regeln-bei-der-DDR-Reise/!1787126/>

Visa wurden an den Grenzübergangsstellen erteilt.

Es könnte so einfach sein.

Veith
--
Rule 1, on page I of the book of war, is: "Do not march on Moscow",
Field Marshal Montgomery
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Re: 40 Jahre Schengen
#835310
Author: Andreas Bockelma
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:03
36 lines
1186 bytes
Ulf Kutzner schrieb:
>
> Peter Veith <veith@snafu.de> posted:
>
>> Ulf Kutzner schrieb am 15.06.2025 um 09:19:
>>
>>> Peter Veith posted:
>>>> Martin Ebert schrieb am 15.06.2025 um 00:54:
>>>
>>>>> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
>>>>
>>>> So ist es. Auf der Autobahn machen die Lkw dicht, da sie die
>>>> Grenzkontrollen nerven und auf der Landstraße kommt es darauf an, ab
>>>> vorn Kleintransporter fuhren. Diese werden kontrolliert und der Rest
>>>> wartet eben.
>>>
>>> In Deiner Lieblings-DDR
>>
>> Es gibt / gab noch andere "DDR"? Erzähle mehr davon.
>
> Ich weiß nur, daß sie Dir viel lieber war
> als unser real existierendes Deutschland.


Mir war das Deutschland vor 40 Jahren auch lieber als das heutige. Da gab es
weder Massenvergewaltigungen, Messermorde noch wurden Veranstaltungen wie
Volksfeste und Weihnachtsmärkte wegen Anschlagsgefahr abgesagt. Ins Freibad
konnte man auch noch gehen ohne Gefahr fürs Leben und die Senioren wurden
nicht aus den Altenheimen vertreiben um Neubürgern Platz zu machen.
So ganz nebenbei konnten Rentner nach ohrem Arbeitsleben von der Rente noch
eben.


--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: 40 Jahre Schengen
#835311
Author: Dietz Proepper
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:09
27 lines
1168 bytes
Ulf Kutzner <user2991@newsgrouper.org.invalid> wrote:

> Dietz Proepper <dietz.usenet@rotfl.franken.de> posted:
> > Ach iDocerl. Das hast du falsch verstanden. Das war Beschwichtigung
> > für Typen, denen beim Anblick ihres Nationallappens einer abgeht
> > und die sich einbilden, sie seien etwas besonderes weil sie an
> > $irgendeinem Ort zur Welt gekommen sind.
> > 
> > Und freu' dich mal, dass man vor 75a anständig genug war, die
> > Ostvertriebenen aufzunehmen.  
> 
> Dem Vernehmen nach haben die zumindest
> westlichen Siegermächte den Deutschen
> das aufgeschrieben.

Bsssst! Ich meinte natürlich die Siegermächte. Und find's halt immer
wieder possierlich, wenn Sachen unendlich aufgebauscht werden und die
Leute vergessen, dass - auf minimal vier Generationen gezählt - ihren
Leuten von damals *genau* die gleichen Vorurteile entgegen gebracht
wurden. Xenophobie ist jetzt nichts so revolutionär neues.

Und nur damit das klar ist - nirgendwo habe ich geschrieben, dass ich
die entsprechende Aufnahme als solche in Frage stellen würde.

-- 
Lass' uns Freunde bleiben. Oder wie wir hier sagen: Geh' sterben.
Re: 40 Jahre Schengen
#835312
Author: Dietz Proepper
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:12
24 lines
1003 bytes
Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> wrote:

> Dr. Joachim Neudert schrieb:
> > Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen
> > groß, aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen
> > Staaten (damals ja noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)
> > wurde beruhigt, das sei zwar ein mutiges europäisches Projekt,
> > klar, aber auch ein Versuch, und wenn es sich nicht bewähren würde
> > und als nicht ausreichend sicher erweisen würde könne man ja wieder
> > zurückkehren zu Grenzkontrollen.
> 
> Ich muss mal gehässig nachfragen: Welche Grenzen (Grenzkontrollen)
> sind denn 1985 weggefallen? Weder die Niederländer haben mich mit
> abgelaufenem Personalausweis 1986 reingelassen noch die Belgier ca.
> 10 Jahre später.

Hmm. *Soo* schwer ist der entsprechende Wikipediaartikel weder zu
finden, noch zu verstehen.

-- 
Lass' uns Freunde bleiben. Oder wie wir hier sagen: Geh' sterben.
Re: 40 Jahre Schengen
#835341
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:17
38 lines
1807 bytes
Gebauer <lgebauer@live.de> posted:

> Am 15.06.2025 um 12:29 schrieb [...] Neudert:
> > Am 15.06.25 um 11:40 schrieb Gunter Kühne:
> >> Ich bin zur CSSR in den 80 ern durchgewunken worden. Aber nur an einem
> >> Übergang und nur wen eine bestimmte Person Dienst hatte.
> >> Wobei das auch nicht immer soo schlimm war. In den 70ern war das
> >> schlimmer.
> >
> > Heute nennt man das "intelligente stichprobenartige Kontrollen" wenn du
> > von der rechts-konservativen Seite kommst, wie Dobrindt.  Oder aber es
> > ist "biased" oder sonstwie ungerecht, wenn Du von der linksgrünen Seite
> > draufblickst.
>
> Allerschlimmstes Racial profiling.
>
> > Es sind 2 Kehrseiten derselben Medaille. Natürlich ist es
> > voreingenommen und etwas ungerecht, aber trotzdem sehr effektiv möglich...
> >
> > Natürlich kann man in einem Familienauto mit deutschem Kennzeichen
> > voller Kleinkinder und Gummienten aus dem Urlaubsland Kroatien  gut AK47
> > einschmuggeln, die passen nicht ins Suchraster. Aber so eine
> > unauffällige Familie die da mitmacht muß der Waffen-Schmuggler erst mal
> > finden. Am Schluß sind es dann doch eher wieder die klischeeartigen
> > hohlwangigen Mitt-Dreissiger mit unstetem Blick, die da was im doppelten
> > Boden dabei haben. Die werden gern mal rausgewunken.
>
> Die gleichen Leute. die ansonsten (= wenn es ihnen in den Kram paßt)
> gerne mal mit Wahrscheinlichkeiten herumtanzen bestreiten an dieser
> Stelle gerne, daß es so etwas wie Wahrscheinlichkeiten überhaupt gibt.

Eine Familie ist noch keine Rasse, so es letztere bei
Menschen überhaupt gibt.

Aber als die Guardia Civil im Baskenland mit Radpanzer
schräg auf der Autobahn stand, wurden wir, noch dazu
mit deutschem Kennzeichen, durchgewinkt, bevor wir noch
hätten anhalten können.
Re: 40 Jahre Schengen
#835313
Author: "Dr. Joachim Neu
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:19
36 lines
1312 bytes
Am 15.06.25 um 11:03 schrieb Andreas Bockelmann:
> Ulf Kutzner schrieb:
>>
>> Peter Veith <veith@snafu.de> posted:
>>
>>> Ulf Kutzner schrieb am 15.06.2025 um 09:19:
>>>
>>>> Peter Veith posted:
>>>>> Martin Ebert schrieb am 15.06.2025 um 00:54:
>>>>>> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
>>>>>
>>>>> So ist es. Auf der Autobahn machen die Lkw dicht, da sie die
>>>>> Grenzkontrollen nerven und auf der Landstraße kommt es darauf an, ab
>>>>> vorn Kleintransporter fuhren. Diese werden kontrolliert und der Rest
>>>>> wartet eben.
>>>>
>>>> In Deiner Lieblings-DDR
>>>
>>> Es gibt / gab noch andere "DDR"? Erzähle mehr davon.
>>
>> Ich weiß nur, daß sie Dir viel lieber war
>> als unser real existierendes Deutschland.
>
>
> Mir war das Deutschland vor 40 Jahren auch lieber als das heutige. Da
> gab es weder Massenvergewaltigungen, Messermorde noch wurden
> Veranstaltungen wie Volksfeste und Weihnachtsmärkte wegen
> Anschlagsgefahr abgesagt. Ins Freibad konnte man auch noch gehen ohne
> Gefahr fürs Leben und die Senioren wurden nicht aus den Altenheimen
> vertreiben um Neubürgern Platz zu machen.
> So ganz nebenbei konnten Rentner nach ohrem Arbeitsleben von der Rente
> noch eben.
>
>

Sag das bloß nicht dem Chuck, der kriegt Zustände wenn er von solchen
Realitäten erfährt!
Re: 40 Jahre Schengen
#835315
Author: Dietz Proepper
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:19
28 lines
1234 bytes
Goetz Schultz <ng.expire1225@goetz.co.uk> wrote:

> On 14/06/2025 16:57, Andreas Bockelmann wrote:
> > Ich muss mal gehässig nachfragen: Welche Grenzen (Grenzkontrollen)
> > sind denn 1985 weggefallen? Weder die Niederländer haben mich mit 
> > abgelaufenem Personalausweis 1986 reingelassen noch die Belgier ca.
> > 10 Jahre später.
> 
> Generelle Passkontrollen habe ich seit den 90ern nicht mehr gesehen. 
> Flughafen, Hafen ja. Aber Autobahn? Nope.

Schengen als solches war '85. Dort wurden etliche Sofortmaßnahmen
vereinbart und - perspektivisch - eine Abschaffung der Grenzkontrollen
zwischen den entsprechenden Staaten. In Folge gab es dann Mitte '90 das
Schengener Durchführungsabkommen, was dann Anfang '95 zur Abschaffung
der Grenzkontrollen führte. Inner-EU auch bei Flieger und Schiffen
iirc..

> 1996 bin ich so über die Bahn nach B gebrettert, ohne zu stoppen.
> 1988 war noch Kontrolle zu den NL.

Naja, so ab Anfang der 90er erinnere ich, dass nach NL, FR oder IT
praktisch nicht mehr kontrolliert wurde. Bzw. Vmax 40km/h und manchmal
ein paar Zollhörnchen, die ab und an was rauswinken oder so.

-- 
Lass' uns Freunde bleiben. Oder wie wir hier sagen: Geh' sterben.
Re: 40 Jahre Schengen
#835317
Author: Peter Veith
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:25
51 lines
2060 bytes
Andreas Bockelmann schrieb am 15.06.2025 um 11:03:

> So ganz nebenbei konnten Rentner nach ohrem Arbeitsleben von der Rente noch
> eben.

Den Satz zu verstehen, hat jetzt einen Moment gebraucht, aber ja.

Heute:
<https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/10/PD24_N050_12_13.html>

"Für viele von ihnen sind finanzielle Gründe oder die Freude an der
Arbeit ausschlaggebend für die Erwerbstätigkeit" Siehst'e, "die Freude
an der Arbeit" ist es.

Lars Gebauer hatte bereits am 10. Mai 2023 um 12:51:52 hierzugroups auf
diesen Artikel hingewiesen:
<https://link.springer.com/article/10.1007/s10654-023-00995-5>

Demnach gäbe es ein bundesdeutsches "Langlebigkeitsdefizit": "Im
Allgemeinen weisen diese Daten auf die Bedeutung der erhöhten
Sterblichkeit in Deutschland im Alter von 65 Jahren und älter hin."
Welche Daten würde der geneigte Leser nunmehr hinzuziehen?

Logo: Das späte Renteneintrittsalter in der BRD!

Machen die Autoren merkwürdigerweise nicht. Berechnen kann ich das jetzt
nicht, aber das übliche Renteneintrittsalter in der EU scheint meine
Überlegung zu stützen:
<https://de.euronews.com/next/2023/01/12/rentenalter-europa-vergleich>

Sogar die Tagesschau meldete:
<https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/rente-sterberisiko-100.html>

"Späte Rente - früher Tod?"

Der Schwurbler Ken Jebsen himself kommentierte, wobei ich mich von
seinen negativ-destruktiven Äußerungen und Wortwahl vollständig
distanzieren möchte. Zur Dokumentation aber m.E. wichtig, um diesen
energisch Volksfeinden entgegentreten zu können:
<https://t.me/kenjebsen/11424>

"Später in Rente zu gehen, ist eine Win-Win-Situation für das
BRD-Regime. Denn wer länger arbeitet, der kassiert später und weniger
Rente. Und wer dann sogar noch früher stirbt, erspart der
Rentenversicherung noch mehr Auszahlungen."

Veith
--
"Die 'Soziale Marktwirtschaft' wurde von den wirtschaftspolitischen
Vordenkern als 'Gegenprogramm gegen Kommunismus und Bolschewismus'
konzipiert." Das Parlament, B 1-2/2001, S. 17
http://www.DDR-LUFTWAFFE.de
Re: 40 Jahre Schengen
#835318
Author: Dietz Proepper
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:26
22 lines
712 bytes
Martin Ebert <mx300@gmx.net> wrote:

> Am 14.06.25 um 16:04 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> 
> > Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen
> > groß,  
> 
> Im Sinne des Wegfalls von Grenzkontrollen fielen sie 1995; zu Polen
> und Tschechien 2007. Das führte zu einem schnellen Zusammenwachsen
> der Grenzregionen.

Von den wirtschaftlichen Auswirkungen gar nicht zu reden. Ich vermute,
die Maßnahmen werden EU-weit aufs Jahr gerechnet minimal 0.2%BSP kosten.

> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.

Ich stimme Dir ja nur ungern zu, aber ja, genau so isses. Lumpenpack,
elendiges.

-- 
Lass' uns Freunde bleiben. Oder wie wir hier sagen: Geh' sterben.
Re: 40 Jahre Schengen
#835343
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:26
19 lines
793 bytes
Gebauer <lgebauer@live.de> blökte:

> Am 15.06.2025 um 13:17 schrieb Ulf Kutzner:
> > Gebauer <lgebauer@live.de> posted:
> >> Die gleichen Leute. die ansonsten (= wenn es ihnen in den Kram paßt)
> >> gerne mal mit Wahrscheinlichkeiten herumtanzen bestreiten an dieser
> >> Stelle gerne, daß es so etwas wie Wahrscheinlichkeiten überhaupt gibt.
> >
> > Eine Familie ist noch keine Rasse, so es letztere bei
> > Menschen überhaupt gibt.
>
> Erzähle das den Leuten, die so gerne was von Racial profiling herumblöken.

Eine race wird fortbestehen, auch wenn man hier die
Rasse für Menschen aus dem Sprachgebrauch verbannt.

Und da Du Kernfamilie bzw. Familienverband nicht von
individueller phänotypischer Ausprägung unterscheiden
kannst, tust Du mir noch mehr leid als bislang schon.
Re: 40 Jahre Schengen
#835321
Author: =?UTF-8?Q?Gunter
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:40
26 lines
955 bytes
Am 15.06.25 um 09:19 schrieb Ulf Kutzner:
>
> Peter Veith <veith@snafu.de> posted:
>
>>    schrieb am 15.06.2025 um 00:54:
>
>
>>> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
>>
>> So ist es. Auf der Autobahn machen die Lkw dicht, da sie die
>> Grenzkontrollen nerven und auf der Landstraße kommt es darauf an, ab
>> vorn Kleintransporter fuhren. Diese werden kontrolliert und der Rest
>> wartet eben.
>
> In Deiner Lieblings-DDR mußte man allerdings vor den
> Auflösungserscheinungen schon Spezialspezialist sein,
> um an der Grenze durchgewunken* zu werden. Nicht zwingend
> DDR-Funktionär.
>
> *) Wer 'durchgewinkt' bevorzugt, stelle es sich hier vor.
Ich bin zur CSSR in den 80 ern durchgewunken worden. Aber nur an einem
Übergang und nur wen eine bestimmte Person Dienst hatte.
Wobei das auch nicht immer soo schlimm war. In den 70ern war das schlimmer.

--
Kleinmut und Stolz, aus diesem Holz
Schuf der Mensch sich am sechsten Tag Gott.
Re: 40 Jahre Schengen
#835327
Author: Dietz Proepper
Date: Sun, 15 Jun 2025 11:53
47 lines
1827 bytes
Ulf Kutzner <user2991@newsgrouper.org.invalid> wrote:

> Bockelmann <xotzil@gmx.de> posted:
> > Ulf Kutzner schrieb:  
> > > Peter Veith <veith@snafu.de> posted:
> > >> Ulf Kutzner schrieb am 15.06.2025 um 09:19:  
> > >>> In Deiner Lieblings-DDR  
> > >>
> > >> Es gibt / gab noch andere "DDR"? Erzähle mehr davon.  
> > > 
> > > Ich weiß nur, daß sie Dir viel lieber war
> > > als unser real existierendes Deutschland.  
> 
> > und die Senioren wurden 
> > nicht aus den Altenheimen vertreiben um Neubürgern Platz zu machen.
> 
> Zwar triefst Du ausweislich Deiner Äußerung vor Xenophobie,
> aber Du weißt nicht, was ein 'Neubürger' ist.

Er kann auch nicht "Kriminalstatistik". Und fun fact - auch in den
80ern gab es Festivitäten, die recht kurzfristig wegen zu befürchtender
Störungen des öffentlichen Friedens abgesagt wurden.

> Und ich bitte um die Nennung einiger Altersheime,
> die in Flüchtlingsunterkünfte umgewandelt wurden.
>
> Möglichst solche ohne vorgängige Pleite oder
> Betriebsuntersagung wg. himmelschreiender Mißstände.

Ich erinner grob einen Bericht $hier aus der Gegend. Das Altenheim
sollte wegen Niedrigbelegung ohnehin Anfang '16 oder so geschlossen
werden. Dann hat man das minimal forciert und den geplanten "Umzug" um
ein paar Wochen vorverlegt. Bockelmann hatte vermutlich nur Auszüge
gelesen ...

> > So ganz nebenbei konnten Rentner nach ohrem Arbeitsleben von der
> > Rente noch eben.  
> 
> In der DDR gerüchteweise oftmals recht knapp.

Oh, Anfang der 70er war Altersarmut hierzulande durchaus auch schon mal
ein Thema iirc. Ich finde allerdings auf die Schnelle keine lang-
fristigen Zahlen.

-- 
Lass' uns Freunde bleiben. Oder wie wir hier sagen: Geh' sterben.
Re: 40 Jahre Schengen
#835330
Author: "Dr. Joachim Neu
Date: Sun, 15 Jun 2025 12:08
19 lines
892 bytes
Am 15.06.25 um 11:25 schrieb Peter Veith:
> "Später in Rente zu gehen, ist eine Win-Win-Situation für das
> BRD-Regime. Denn wer länger arbeitet, der kassiert später und weniger
> Rente. Und wer dann sogar noch früher stirbt, erspart der
> Rentenversicherung noch mehr Auszahlungen."

Jetzt hast Du das Geheimnis erfahren, warum man in der ganzen Welt noch
immer Zigaretten rauchen darf.

Wenn Zigarettenrauchen Rheuma auslösen würde, zum Beispiel,
Gelenkschmerzen ab 35 Jahren, Hüftprothesen ab 40 und Rollstuhl ab 5 und
trotzdem normale Lebenserwartung- da stünden hohe Strafen auf Zigaretten
dealen un d rauchen.

So aber kassiert der Statt die Tabaksteuer, und der Raucher seine Rente
nicht, oder nicht lange,

Alle Staaten haben Berechnungen durchgeführt. Von manchen Staaten wurden
sie publik. Und es kam ganz klar raus: Rauchen verbieten können wir uns
nicht leisten.
Re: 40 Jahre Schengen
#835331
Author: "Dr. Joachim Neu
Date: Sun, 15 Jun 2025 12:09
3 lines
63 bytes
Am 15.06.25 um 12:08 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> ab 5
ab 50
Re: 40 Jahre Schengen
#835333
Author: Peter Veith
Date: Sun, 15 Jun 2025 12:24
23 lines
1036 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb am 15.06.2025 um 12:08:

> Am 15.06.25 um 11:25 _zitierte_ Peter Veith:
>> "Später in Rente zu gehen, ist eine Win-Win-Situation für das
>> BRD-Regime. Denn wer länger arbeitet, der kassiert später und weniger
>> Rente. Und wer dann sogar noch früher stirbt, erspart der
>> Rentenversicherung noch mehr Auszahlungen."
>
> Jetzt hast Du das Geheimnis erfahren, warum man in der ganzen Welt noch
> immer Zigaretten rauchen darf.

Ein Puzzle-Teil mehr.

Und eine ergiebige Steuerquelle, so wurde deren Erhöhungen schon mal im
Bundestag als Teil des "Gesetzes zur Finanzierung der Terrorbekämpfung"
beschlossen und betraf ab 1. Januar 2002 die Tabaksteuer (plus 2 Cent
pro Zigarette) sowie die Versicherungssteuer (plus 1 Prozentpunkt), s.a.:
<https://webarchiv.bundestag.de/archive/2005/1017/bic/hib/2001/2001_264/01.html>

Veith
--
"Die seriöse Wissenschaft ist sich darin weitgehend einig. Da gibt es
nichts mehr zu beweisen", M. H. am 22.10.2023 um 15:49 in datu.
http://ddr-luftwaffe.blogspot.com
Re: 40 Jahre Schengen
#835335
Author: "Dr. Joachim Neu
Date: Sun, 15 Jun 2025 12:29
41 lines
1965 bytes
Am 15.06.25 um 11:40 schrieb Gunter Kühne:
> Am 15.06.25 um 09:19 schrieb Ulf Kutzner:
>>
>> Peter Veith <veith@snafu.de> posted:
>>
>>>    schrieb am 15.06.2025 um 00:54:
>>
>>>> Ein Trauerspiel, was da derzeit passiert.
>>>
>>> So ist es. Auf der Autobahn machen die Lkw dicht, da sie die
>>> Grenzkontrollen nerven und auf der Landstraße kommt es darauf an, ab
>>> vorn Kleintransporter fuhren. Diese werden kontrolliert und der Rest
>>> wartet eben.
>>
>> In Deiner Lieblings-DDR mußte man allerdings vor den
>> Auflösungserscheinungen schon Spezialspezialist sein,
>> um an der Grenze durchgewunken* zu werden. Nicht zwingend
>> DDR-Funktionär.
>>
>> *) Wer 'durchgewinkt' bevorzugt, stelle es sich hier vor.
> Ich bin zur CSSR in den 80 ern durchgewunken worden. Aber nur an einem
> Übergang und nur wen eine bestimmte Person Dienst hatte.
> Wobei das auch nicht immer soo schlimm war. In den 70ern war das schlimmer.
>

Heute nennt man das "intelligente stichprobenartige Kontrollen" wenn du
von der rechts-konservativen Seite kommst, wie Dobrindt.  Oder aber es
ist "biased" oder sonstwie ungerecht, wenn Du von der linksgrünen Seite
draufblickst. Es sind 2 Kehrseiten derselben Medaille. Natürlich ist es
voreingenommen und etwas ungerecht, aber trotzdem sehr effektiv möglich...

Natürlich kann man in einem Familienauto mit deutschem Kennzeichen
voller Kleinkinder und Gummienten aus dem Urlaubsland Kroatien  gut AK47
einschmuggeln, die passen nicht ins Suchraster. Aber so eine
unauffällige Familie die da mitmacht muß der Waffen-Schmuggler erst mal
finden. Am Schluß sind es dann doch eher wieder die klischeeartigen
hohlwangigen Mitt-Dreissiger mit unstetem Blick, die da was im doppelten
Boden dabei haben. Die werden gern mal rausgewunken.

Mein Bruder hatte mit 27 Jahren so einen Jason-King Bart, lange Haare
und einen Porsche 911 Carrera RS in Leuchtgrün. Der kam über keine
Grenze rüber ohne gefilzt zu werden...
Re: 40 Jahre Schengen
#835354
Author: Ulf Kutzner
Date: Sun, 15 Jun 2025 12:30
21 lines
693 bytes
Walter Brill <WalterBrill@t-online.de> posted:


> Am 14.06.25 um 17:57 schrieb [...] Bockelmann:


> > Ich muss mal gehässig nachfragen: Welche Grenzen (Grenzkontrollen) sind
> > denn 1985 weggefallen? Weder die Niederländer haben mich mit
> > abgelaufenem Personalausweis 1986 reingelassen noch die Belgier ca. 10
> > Jahre später.
>
> Na jetzt aber!
> Du kanntest damals noch nicht die jeweilige "grüne Grenze"?

Vielleicht hatte er ein Auto dabei?

Wobei es Erleichterungen gab/gibt,
wenn noch kein Jahr abgelaufen:

https://www.auswaertiges-amt.de/de/reiseundsicherheit/niederlandesicherheit-211084
https://www.auswaertiges-amt.de/de/reiseundsicherheit/belgiensicherheit-200382
Re: 40 Jahre Schengen
#835336
Author: Georg Gruber
Date: Sun, 15 Jun 2025 12:38
42 lines
1812 bytes
Am 15.06.2025 um 12:08 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Am 15.06.25 um 11:25 schrieb Peter Veith:
>> "Später in Rente zu gehen, ist eine Win-Win-Situation für das
>> BRD-Regime. Denn wer länger arbeitet, der kassiert später und weniger
>> Rente. Und wer dann sogar noch früher stirbt, erspart der
>> Rentenversicherung noch mehr Auszahlungen."
>
> Jetzt hast Du das Geheimnis erfahren, warum man in der ganzen Welt noch
> immer Zigaretten rauchen darf.
>
> Wenn Zigarettenrauchen Rheuma auslösen würde, zum Beispiel,
> Gelenkschmerzen ab 35 Jahren, Hüftprothesen ab 40 und Rollstuhl ab 5 und
> trotzdem normale Lebenserwartung- da stünden hohe Strafen auf Zigaretten
> dealen un d rauchen.
>
> So aber kassiert der Statt die Tabaksteuer, und der Raucher seine Rente
> nicht, oder nicht lange,
>
> Alle Staaten haben Berechnungen durchgeführt. Von manchen Staaten wurden
> sie publik. Und es kam ganz klar raus: Rauchen verbieten können wir uns
> nicht leisten.

Sozialverträgliches Frühableben wird gerne mit unterschiedlichen Graden
an Subtilität gefördert. (*)

Hingegen wird Adipositas & Diabetes mehr oder weniger halbherzig
bekämpft, dem Anschein nach weil die Leuts sich noch über Jahre
dahinschleppen, Gliedmaßen verlierend, Nierenersatztherapie einfordernd,
Transplantate beanspruchend.
Ich wundere mich regelmäßig, dass diesfalls verstockte
Lifestyle-Geschädigte gelistet werden, während bei Lungen und Lebern
rauchende und saufende Aspiranten keine Chance auf Transplantation haben.

(*) Hierzulande läuft z. B. grad eine Kampagne für die Freigabe der
Waldwege zum Mountainbiken - Frühableben einerseits, Organverfügbarkeit
andererseits. Könnte Win-Win-Potenzial haben.


LG Georg

--
Schon der kleinste Buchstabendreher
kann den schlauesten Satz urinieren!
Re: 40 Jahre Schengen
#835339
Author: Lars Gebauer
Date: Sun, 15 Jun 2025 13:06
33 lines
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Am 15.06.2025 um 12:29 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Am 15.06.25 um 11:40 schrieb Gunter Kühne:
>> Ich bin zur CSSR in den 80 ern durchgewunken worden. Aber nur an einem
>> Übergang und nur wen eine bestimmte Person Dienst hatte.
>> Wobei das auch nicht immer soo schlimm war. In den 70ern war das
>> schlimmer.
>
> Heute nennt man das "intelligente stichprobenartige Kontrollen" wenn du
> von der rechts-konservativen Seite kommst, wie Dobrindt.  Oder aber es
> ist "biased" oder sonstwie ungerecht, wenn Du von der linksgrünen Seite
> draufblickst.

Allerschlimmstes Racial profiling.

> Es sind 2 Kehrseiten derselben Medaille. Natürlich ist es
> voreingenommen und etwas ungerecht, aber trotzdem sehr effektiv möglich...
>
> Natürlich kann man in einem Familienauto mit deutschem Kennzeichen
> voller Kleinkinder und Gummienten aus dem Urlaubsland Kroatien  gut AK47
> einschmuggeln, die passen nicht ins Suchraster. Aber so eine
> unauffällige Familie die da mitmacht muß der Waffen-Schmuggler erst mal
> finden. Am Schluß sind es dann doch eher wieder die klischeeartigen
> hohlwangigen Mitt-Dreissiger mit unstetem Blick, die da was im doppelten
> Boden dabei haben. Die werden gern mal rausgewunken.

Die gleichen Leute. die ansonsten (= wenn es ihnen in den Kram paßt)
gerne mal mit Wahrscheinlichkeiten herumtanzen bestreiten an dieser
Stelle gerne, daß es so etwas wie Wahrscheinlichkeiten überhaupt gibt.

--
"Möchte kurz angeben, hab gerade meine Bachelorarbeit mit ner 1.0
bestanden. Bin jetzt valide Expertin für kapitalismuskritische
frühkindliche Bildung, falls ihr sowas mal braucht."
https://x.com/jetteniz/status/1483479231384506368
Re: 40 Jahre Schengen
#835340
Author: Georg Gruber
Date: Sun, 15 Jun 2025 13:07
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680 bytes
Am 15.06.2025 um 12:46 schrieb Ulf Kutzner:
>
> Georg Gruber <g.gruber_hauwech@gmx.net> posted:
>
>
>> während bei Lungen und Lebern
>> rauchende und saufende Aspiranten keine Chance auf Transplantation haben.
>
> Bei Leber wird länger zurückliegendes Saufende vorausgesetzt,
> hierzulande.

Hierzulande wird es nicht nur vorausgesetzt, entsprechende Marker werden
periodisch überwacht.
Bei positivem Check fliegt der Aspirant von der Liste bzw. kriegt ein
grottiges Scoring (sooo tief steck ich da auch wieder nicht drin).


LG Georg

--
Das vordergündig freundliche "Grüß Gott!"
ist bei Lichte besehen nichts weiter
als die hinterfotzige Aufforderung:
Geh sterben!
Re: 40 Jahre Schengen
#835342
Author: Lars Gebauer
Date: Sun, 15 Jun 2025 13:22
14 lines
706 bytes
Am 15.06.2025 um 13:17 schrieb Ulf Kutzner:
> Gebauer <lgebauer@live.de> posted:
>> Die gleichen Leute. die ansonsten (= wenn es ihnen in den Kram paßt)
>> gerne mal mit Wahrscheinlichkeiten herumtanzen bestreiten an dieser
>> Stelle gerne, daß es so etwas wie Wahrscheinlichkeiten überhaupt gibt.
>
> Eine Familie ist noch keine Rasse, so es letztere bei
> Menschen überhaupt gibt.

Erzähle das den Leuten, die so gerne was von Racial profiling herumblöken.
--
"Möchte kurz angeben, hab gerade meine Bachelorarbeit mit ner 1.0
bestanden. Bin jetzt valide Expertin für kapitalismuskritische
frühkindliche Bildung, falls ihr sowas mal braucht."
https://x.com/jetteniz/status/1483479231384506368
Re: 40 Jahre Schengen
#835349
Author: Walter Brill
Date: Sun, 15 Jun 2025 14:11
10 lines
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Hallo,

Am 14.06.25 um 16:04 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
> aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten (damals ja
> noch ohne Balkanländer...

Shitemann, warum lese ich jetzt Balkongeländer?! :-(

Ciao
Walter
Re: 40 Jahre Schengen
#835351
Author: Walter Brill
Date: Sun, 15 Jun 2025 14:17
29 lines
908 bytes
Hallo,

Am 14.06.25 um 17:57 schrieb Andreas Bockelmann:
> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen groß,
>> aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten
>> (damals ja
>> noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)  wurde beruhigt, das sei
>> zwar
>> ein mutiges europäisches Projekt, klar, aber auch ein Versuch, und
>> wenn es
>> sich nicht bewähren würde und als nicht ausreichend sicher erweisen würde
>> könne man ja wieder zurückkehren zu Grenzkontrollen.
>>
>> Hmmm....
>>
>>
>>
>
> Ich muss mal gehässig nachfragen: Welche Grenzen (Grenzkontrollen) sind
> denn 1985 weggefallen? Weder die Niederländer haben mich mit
> abgelaufenem Personalausweis 1986 reingelassen noch die Belgier ca. 10
> Jahre später.

Na jetzt aber!
Du kanntest damals noch nicht die jeweilige "grüne Grenze"?

Ciao
Walter
Nachschlag (was:Re: 40 Jahre Schengen)
#835352
Author: Walter Brill
Date: Sun, 15 Jun 2025 14:19
35 lines
1053 bytes
Hallo,

Am 15.06.25 um 14:17 schrieb Walter Brill:
> Hallo,
>
> Am 14.06.25 um 17:57 schrieb Andreas Bockelmann:
>> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>>> Als 1985 die innereuropäischen Grenzen fielen, waren die Hoffnungen
>>> groß,
>>> aber auch die Sorgen. Die Bevölkerungen der europäischen Staaten
>>> (damals ja
>>> noch ohne Balkanländer  und Ostblocknationen)  wurde beruhigt, das
>>> sei zwar
>>> ein mutiges europäisches Projekt, klar, aber auch ein Versuch, und
>>> wenn es
>>> sich nicht bewähren würde und als nicht ausreichend sicher erweisen
>>> würde
>>> könne man ja wieder zurückkehren zu Grenzkontrollen.
>>>
>>> Hmmm....
>>>
>>>
>>>
>>
>> Ich muss mal gehässig nachfragen: Welche Grenzen (Grenzkontrollen)
>> sind denn 1985 weggefallen? Weder die Niederländer haben mich mit
>> abgelaufenem Personalausweis 1986 reingelassen noch die Belgier ca. 10
>> Jahre später.
>
> Na jetzt aber!
> Du kanntest damals noch nicht die jeweilige "grüne Grenze"?

Damit bin ich damals bis nach Barcelona gekommen :-)

Ciao
Walter
Re: 40 Jahre Schengen
#835367
Author: Goetz Schultz
Date: Sun, 15 Jun 2025 15:54
20 lines
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On 15/06/2025 15:45, Andreas Bockelmann wrote:
[...]
> Was ich nur witzig finde: Es gibt einen nennenswerten Schwarzmarkt für
> Schmuggelzigaretten,  dabei wäre es völlig legal seinen Tabak für den
> Eigengebrauch selbst anzubauen.
>

Lohnt sich das wirklich? Ich vermute das ist eher teurer.

--

Cheers,
    G.

Quis custodiet ipsos custodes?
---------------------------->8------------------------------
   /"\
   \ /  ASCII Ribbon Campaign
    X   against HTML e-mail
   / \
---------------------------->8------------------------------
Re: 40 Jahre Schengen
#835366
Author: Andreas Bockelma
Date: Sun, 15 Jun 2025 16:45
31 lines
1345 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb:
> Am 15.06.25 um 11:25 schrieb Peter Veith:
>> "Später in Rente zu gehen, ist eine Win-Win-Situation für das
>> BRD-Regime. Denn wer länger arbeitet, der kassiert später und weniger
>> Rente. Und wer dann sogar noch früher stirbt, erspart der
>> Rentenversicherung noch mehr Auszahlungen."
>
> Jetzt hast Du das Geheimnis erfahren, warum man in der ganzen Welt noch
> immer Zigaretten rauchen darf.
>
> Wenn Zigarettenrauchen Rheuma auslösen würde, zum Beispiel, Gelenkschmerzen
> ab 35 Jahren, Hüftprothesen ab 40 und Rollstuhl ab 5 und trotzdem normale
> Lebenserwartung- da stünden hohe Strafen auf Zigaretten dealen un d rauchen.
>
> So aber kassiert der Statt die Tabaksteuer, und der Raucher seine Rente
> nicht, oder nicht lange,
>
> Alle Staaten haben Berechnungen durchgeführt. Von manchen Staaten wurden sie
> publik. Und es kam ganz klar raus: Rauchen verbieten können wir uns nicht
> leisten.

Ich habe schon vor Jahrzehnten über einem Kabarettisten geschmunzelt, der
sehr genau darlegte, dass Raucher die Sozialsysteme finanziell entlasten :-)

Was ich nur witzig finde: Es gibt einen nennenswerten Schwarzmarkt für
Schmuggelzigaretten,  dabei wäre es völlig legal seinen Tabak für den
Eigengebrauch selbst anzubauen.

--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: 40 Jahre Schengen
#835368
Author: Ruediger Lahl
Date: Sun, 15 Jun 2025 16:52
10 lines
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*Dr. Joachim Neudert* schrieb:

> Alle Staaten haben Berechnungen durchgeführt. Von manchen Staaten wurden
> sie publik. Und es kam ganz klar raus: Rauchen verbieten können wir uns
> nicht leisten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauchen#%C3%96konomische_Aspekte Ist
schwer abzuschätzen, aber die Tendenz geht wohl eher in die Richtung,
dass Rauchen der Volkswirtschaft mehr schadet, als nützt.
--
bis denne
Re: 40 Jahre Schengen
#835370
Author: Michael Zink
Date: Sun, 15 Jun 2025 17:09
26 lines
806 bytes
On Sun, 15 Jun 2025 10:36:11 +0200, Fidel Sebastián Hunrichse-Lara
wrote:

>Goetz Schultz schrieb:
>> Generelle Passkontrollen habe ich seit den 90ern nicht mehr gesehen.
>> Flughafen, Hafen ja. Aber Autobahn? Nope.

Hier geht es um Schengen-Innengrenzen.

>+--- <hier abknabbern> ---
>| Bereits im Frühjahr 2026 soll die biometrische Erfassung an den Grenzen
>| der EU lückenlos eingeführt sein. Ob die im estnischen Tallinn ansässige
>| und für die Umsetzung zuständige EU-Behörde für IT-Großsysteme, EU-Lisa,
>| die nötigen Systeme so schnell beschaffen kann, ist allerdings unklar.
...

Hier geht es, wenn ich mich nicht komplett täusche, um
Schengen-Außengrenzen.

Da besteht ein kleiner aber feiner Unterschied ...

Auf Wiederlesen

Michael

--
Das Internet darf kein GRUNDrechtsfreier Raum werden!
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