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Started by Arne Luft
Fri, 23 Aug 2024 10:11
Die EU will DB Cargo zu profitableren Geschaeft zwingen.
Author: Arne Luft
Date: Fri, 23 Aug 2024 10:11
Date: Fri, 23 Aug 2024 10:11
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DB Cargo ist das Transportunternehmen der Bundesbahn und macht jährlich hohe Verluste. Diese Verluste gleicht die Bundesbahn aus. Die EU will nun die Bundesbahn dazu zwingen, dieses zu unterlassen. DB Cargo soll selbst Gewinne erwirtschaften. Das hat massive Folgen für deren Betrieb. Das Vertragsverletzungsverfahren, dass von der EU eingeleite wurde, wird im Oktober entschieden werden. Hintergrund ist die Wettbewerbsverzerrung gegenüber anderen Güterbahnen, die selbstständig wirtschaften. Die DB Cargo AG hat 2023 einen negativen Gewinn aka Verlust von ca. 500 Mio. Euro erzielt. Im 1.Halbjahr 2024 waren es bereits 250 Mio. Euro. Der Marktanteil fiel von ehemals fast 100 % au wengier als 50%. Aufträge gibt es seit dem Beginn des Ukrainekrieges mehr als genug. Militärmaterial in die Ukraine transportieren, läuft gut für DB Cargo. Diese langen Züge mit einheitlichem Ziel sind sehr profitabel. Die Züge mit Waggons, die alle unterschiedliche Ziele haben und neu zusammengestellt werden müssen, sind es nicht. Dazu kommt gemäß DB Cargo eine hohe Schienenmaut. DB Cargo's Weg sind höhere Preise und weniger Fahrten dieser unwirtschaftlicher Aufträge. Dem entgegen steht die Forderung der Politlinge, den Anteil des Schienenverkehrs am Gütertransport bis 2030 von derzeit 18 auf 25% zu erhöhen. LKWs sind nämlich bei den detaillierten Lieferungen günstiger. In Frankreich zog die EU dieses Verfahren mit der Staatsbahn SNCF durch, was dazu führte, das deren Güterbahn faktisch zerschlagen wurde. Quelle div Zeitungen
Re: Die EU will DB Cargo zu profitableren Geschaeft zwingen.
Author: Herbert Albrecht
Date: Thu, 29 Aug 2024 09:07
Date: Thu, 29 Aug 2024 09:07
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Am 23.08.2024 um 10:11 schrieb Arne Luft: > > DB Cargo ist das Transportunternehmen der Bundesbahn und macht > jährlich hohe Verluste. Diese Verluste gleicht die Bundesbahn aus. > > Die EU will nun die Bundesbahn dazu zwingen, dieses zu unterlassen. DB > Cargo soll selbst Gewinne erwirtschaften. Das hat massive Folgen für > deren Betrieb. Das Vertragsverletzungsverfahren, dass von der EU > eingeleite wurde, wird im Oktober entschieden werden. > > Hintergrund ist die Wettbewerbsverzerrung gegenüber anderen > Güterbahnen, die selbstständig wirtschaften. > Tja, die EU. Einerseits greift sie tief ins Wirtschaftsleben ein mit absurden (und leider auch teuren) Folgen, z.B. das Glühlampenverbot mit der Folge, dass wir ein Jahrzehnt lang seltsame Umgehungskonstruktionen nutzen mussten, bis dann die Entwicklung von LED-Leuchten so weit war, dass man sie praktisch einsetzen konnte und damit alle Glühlampen ersetzen. Andererseits sorgt sie für eine einigermassen funktionierende Volkswirtschaft, indem sie die Grundfunktion der Marktwirtschaft - die faire Konkurrenz - überwacht. > Die DB Cargo AG hat 2023 einen negativen Gewinn aka Verlust von ca. > 500 Mio. Euro erzielt. Im 1.Halbjahr 2024 waren es bereits 250 Mio. > Euro. > > Der Marktanteil fiel von ehemals fast 100 % au wengier als 50%. > > Aufträge gibt es seit dem Beginn des Ukrainekrieges mehr als genug. > Militärmaterial in die Ukraine transportieren, läuft gut für DB Cargo. > > Diese langen Züge mit einheitlichem Ziel sind sehr profitabel. Die > Züge mit Waggons, die alle unterschiedliche Ziele haben und neu > zusammengestellt werden müssen, sind es nicht. Dazu kommt gemäß DB > Cargo eine hohe Schienenmaut. Zusammengefasst scheint es doch gut zu laufen. DB Cargo macht ihren Job und behält Marktanteile. > > DB Cargo's Weg sind höhere Preise und weniger Fahrten dieser > unwirtschaftlicher Aufträge. Soweit, so gut. > > Dem entgegen steht die Forderung der Politlinge, den Anteil des > Schienenverkehrs am Gütertransport bis 2030 von derzeit 18 auf 25% zu > erhöhen. LKWs sind nämlich bei den detaillierten Lieferungen > günstiger. Und das ist keine Marktwirtschaft. Ich hätte es Planwirtschaft genannt, wurde aber inzwischen belehrt, das stimme nicht - es wäre Ordoliberalismus. Egal, es schränkt die Marktfunktion ein und führt zu allgemein steigenden Preisen. Das finde ich schlecht. > > In Frankreich zog die EU dieses Verfahren mit der Staatsbahn SNCF > durch, was dazu führte, das deren Güterbahn faktisch zerschlagen > wurde. Frankreich hat eine seltsame Wirtschaft, in der anscheinend oft nicht das Preiswerteste getan wird sondern irgendwas Anderes was dann teurer ist und wofür alle bezahlen müssen. Entweder über Inflation (erinnert sich noch jemand an die Zeit mit DM und Franc? Der Franc musste mehrfach abgewertet werden. Warum wohl?) oder über Steuern. Herbert
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