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20 messages
20 total messages Started by Hans Crauel Sun, 16 Feb 2025 13:27
Besprechung Ford F150
#212956
Author: Hans Crauel
Date: Sun, 16 Feb 2025 13:27
8 lines
236 bytes
Ein schöner Artikel:
<https://www.zeit.de/2025/07/ford-f-150-autoindustrie-usa-import-pickup-truck>

Nicht zuletzt für alle, die regelmäßig die Verkehrspolitik
in Hamburg als autofeindlich bejammern.

Hans

XPost, fup d.e.f.a.
Re: Besprechung Ford F150
#212958
Author: Hans Crauel
Date: Sun, 16 Feb 2025 19:11
19 lines
459 bytes
Marc Haber schrieb

> Hans Crauel wrote:
>> Ein schöner Artikel:
>> <https://www.zeit.de/2025/07/ford-f-150-autoindustrie-usa-import-pickup-truck>
>>
>> Nicht zuletzt für alle, die regelmäßig die Verkehrspolitik
>> in Hamburg als autofeindlich bejammern.
>
> Leider Paywall.

Kann man mittels archive.ph überwinden.

> Und das Followup-To hast Du auch vergessen.

Da hast du allerdings Recht. Mein Felher.

Hans

Fup defa - nun aber wirklich
Re: Besprechung Ford F150
#212957
Author: Marc Haber
Date: Sun, 16 Feb 2025 19:57
13 lines
605 bytes
Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
>Ein schöner Artikel:
><https://www.zeit.de/2025/07/ford-f-150-autoindustrie-usa-import-pickup-truck>
>
>Nicht zuletzt für alle, die regelmäßig die Verkehrspolitik
>in Hamburg als autofeindlich bejammern.

Leider Paywall. Und das Followup-To hast Du auch vergessen.

--
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Marc Haber         |   " Questions are the         | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE   |     Beginning of Wisdom "     |
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Re: Besprechung Ford F150
#212959
Author: Herbert Albrecht
Date: Mon, 17 Feb 2025 14:15
45 lines
2111 bytes
Am 16.02.2025 um 19:57 schrieb Marc Haber:
> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
>> Ein schöner Artikel:
>> <https://www.zeit.de/2025/07/ford-f-150-autoindustrie-usa-import-pickup-truck>
>>
>> Nicht zuletzt für alle, die regelmäßig die Verkehrspolitik
>> in Hamburg als autofeindlich bejammern.
>
> Leider Paywall.

Ja, die Zeit hat die dämliche Politik, ihre Artikel nur kurze Zeit frei
zugänglich zu machen, danach verschwinden sie hinter der Paywall. Ich
lese meine Zeitung lieber auf Papier und möchte dann noch zusätzlich
bezahlen, um das gleiche im Internet zu finden.

Wer einen solchen Artikel hier zur Diskussion stellen will, dem empfehle
ich, den Inhalt per cut&paste zu übertragen. Vielleicht ist das nicht
ganz legal, aber ich glaube nicht, dass die Zeit-Redaktion was dagegen
tut - dafür sind wir inzwischen zu wenige. Das Usenet ist ja eher eine
private Veranstaltung als Öffentlichkeit.

Diesen Artikel habe ich zufällig gelesen (auf Papier, wie es sich
gehört). Die Autorin probiert ein amerikanisches Auto hier aus und hat
damit vorhersehbar Schwierigkeiten. Amerikanische Autos sind halt nicht
für den europäischen Markt gebaut.

In Amerika ist nicht nur das Benzin viel billiger, es gibt auch fast
überall viel mehr Platz. Strassen sind breiter, Parkplätze größer. Ich
bin dort 6 Wochen mit einem Dodge Bj. 65 rumgefahren und hatte nie
Platzprobleme oder ein Engegefühl, wie es die Autorin beschrieb. Der
Verkehr dort ist anders, ganz anders. Wens interessiert:
https://www.youtube.com/watch?v=TX368-HrETg

Aus amerikanischer Sicht ist es verständlich, anzunehmen, dass Europa
amerikanische Autos abwehrt und ausschließt. Dass Trump sich dagegen mit
'Strafzöllen' gegen europäische Autos wehren will, dürfte weithin auf
Verständnis treffen. Auch wenn kluge Leute einwenden könnten, dass die
Zölle von Amerikanern bezahlt werden. Und dass amerikanische Autos auch
teurer werden, weil die Konkurrenz schwächer wird.

Das ändert alles nichts an der verfehlten Hamburger Verkehrspolitik,
aber die hat ganz andere Ursachen.

Herbert

Re: Besprechung Ford F150
#212960
Author: olaf
Date: Mon, 17 Feb 2025 15:27
31 lines
1303 bytes
Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:

 >Ein schöner Artikel:
 ><https://www.zeit.de/2025/07/ford-f-150-autoindustrie-usa-import-pickup-truck>

Kann man nicht lesen, vermutlich ein eher dummer Artikel.

Der F150 ist in Amerika ein eher preiswertes Auto. Das Problem ist
aber das man bei der Einfuhr von Amerikanischen Autos 10% Steuern
bezahlt, umgekehrt zahlen Deutsche Autohersteller nur 1.5% bei der
Einfuhr in die USA:

https://www.nzz.ch/wirtschaft/trump-kuendigt-gegenzoelle-an-und-stellt-das-welthandelssystem-auf-den-kopf-ld.1871067

Das ist es worum es bei der Diksussion eigentlich geht.
Im uebrigen hatte ich schonmal ein amerikanisches Auto und ich wuerde
sehr gerne wieder mal eins haben. Weisst du warum? Weil die
Ersatzteile 50-90% preiswerter waren als bei Deutschen Autos obwohl da
noch ein Zwischenhaendler zwischen sass. Das hat mir damals so richtig
klar gemacht wie Kaeufer von deutschen Autos verarscht werden.

Und weisst du wieso wir diese absurden Steuern haben? Amikisten sind
deutlich preiswerter, aber dafuer in der Regler etwas billiger
verarbeitet. Das ist den meisten Leuten aber egal. So wie bei uns
Dacia. Was glaubst du wohl was bei VW abging wenn die Leute anstatt
eines Amarok einen F150 kaufen koennten?  Oder jeweils vergleichbare
kleinere Autos.


Olaf

Re: Besprechung Ford F150
#212961
Author: Michael Bode
Date: Mon, 17 Feb 2025 20:00
18 lines
777 bytes
olaf <olaf@criseis.ruhr.de> writes:

> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
>
>  >Ein schöner Artikel:
>  ><https://www.zeit.de/2025/07/ford-f-150-autoindustrie-usa-import-pickup-truck>
>
> Kann man nicht lesen, vermutlich ein eher dummer Artikel.
>
> Der F150 ist in Amerika ein eher preiswertes Auto. Das Problem ist
> aber das man bei der Einfuhr von Amerikanischen Autos 10% Steuern
> bezahlt, umgekehrt zahlen Deutsche Autohersteller nur 1.5% bei der
> Einfuhr in die USA:

Dann soll die EU doch den Zoll auf den gleichen Wert wie in den USA
absenken. Damit wird ein F150 in der Kölner Innenstadt bestimmt
praktischer einsetzbar. Aber immerhin hat Trump keinen Grund mehr
seinerseits den Zoll zu erhöhen. Ob er das dann bleiben lässt, ist eine
andere Frage.
Re: Besprechung Ford F150
#212962
Author: Marc Haber
Date: Mon, 17 Feb 2025 21:59
14 lines
609 bytes
olaf <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:
>Und weisst du wieso wir diese absurden Steuern haben? Amikisten sind
>deutlich preiswerter, aber dafuer in der Regler etwas billiger
>verarbeitet.

Dafür dass die Amerikaner so stolz auf ihre Autos sind, fahren da
verdammt viele Kia, Nissan, Toyota, Lexus oder Hyundai rum.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber         |   " Questions are the         | Mailadresse im Header
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Re: Besprechung Ford F150
#212963
Author: Ralf Koenig
Date: Mon, 17 Feb 2025 23:33
64 lines
2306 bytes
Am 17.02.2025 um 21:59 schrieb Marc Haber:
> Dafür dass die Amerikaner so stolz auf ihre Autos sind, fahren da
> verdammt viele Kia, Nissan, Toyota, Lexus oder Hyundai rum.

Nur an der Marke hängt sowas nicht. Denn etliche Hersteller haben schon
die Produktion/Endmontage und auch viel Komponentenproduktion der
Modelle, die in den USA dann gut weggehen, auch in die USA gelegt.

Für deine genannten Marken beispielhaft:

Toyota / Lexus
-----------------
Georgetown, Kentucky:
	Camry, RAV4 Hybrid, Lexus ES
Blue Springs, Mississippi:
	Corolla
Princeton, Indiana:
	Highlander, Sienna, Lexus TX
San Antonio, Texas:
	Tundra, Sequoia

Nissan
-----------------
Nissan Smyrna, Georgia:
	Altima, Maxima, Rogue, Pathfinder
Nissan Canton, Mississippi:
	Murano, Frontier, Titan
(dazu noch einige Infiniti)

Hyundai-Kia
-----------------
Hyundai Montgomery, Alabama:
	Tucson, Santa Fe, Santa Curz, kommend Ioniq 5

Kia Westpoint, Gorgia:
	Sportage, Telluride, Sorento, K5, kommend EV9

[Dazu kommen ggf. Werke in Kanada oder Mexiko, die sich aus dem
Freihandelsabkommen speisten, aber das ist ja nicht USA.]

Die USA haben z.B. 25% Einfuhrzoll auf Pick-Up Trucks. Wer also konkret
Pick-Ups in den USA anbieten will, hat einen enormen Nachteil, wenn er
diese nicht in den USA endmontieren lässt.

Aber die USA haben eben nur 2,5% Einfuhrzoll auf Pkw.
(Ausnahmen: BEV aus China: 100% Zoll seit Sep 2024)
Und Ausnahme: wieder die Freihandelsabkommen.

[Zum Vergleich: Die EU haben da durchgängig 10% Zoll auf den Import von
Pkw-Neuwagen. Außer eben wieder BEV aus China, mit den gestaffelten
Sätzen und Sonderzöllen. Und natürlich: außer aus Freihandelsabkommen
wie aus Südkorea, Japan, Kanada, Vietnam oder jetzt kommend:
Mercosur-Staaten aus Südamerika.]

Jenen Ökonomen, die besonders US-zentriert denken (ggf. auch Trump),
wäre es (vermutlich) wumpe, ob Ford, GM oder Toyota in den USA
irgendwelche Fahrzeuge bauen und dann z.B. in die EU exportieren.

BMW macht das schon in recht großem Stil aus Spartanburg, South Carolina
(BMW X3, X4, X5, X6, X7 werden auch für den EU-Markt mit in den USA
gebaut, für den US-Markt sowieso), Mercedes im etwas kleineren (GLE,
GLS; EQE SUV, EQS SUV - aus Tuscaloosa, Alabama, sowohl für den
US-Markt, wie auch die Weltmärkte) auch.

Grüße, Ralf
Re: Besprechung Ford F150
#212964
Author: Stefan
Date: Tue, 18 Feb 2025 00:52
30 lines
1493 bytes
Am 17.02.25 um 20:00 schrieb Michael Bode:
>> Der F150 ist in Amerika ein eher preiswertes Auto. Das Problem ist
>
> Dann soll die EU doch den Zoll auf den gleichen Wert wie in den USA
> absenken. Damit wird ein F150 in der Kölner Innenstadt bestimmt
> praktischer einsetzbar. Aber immerhin hat Trump keinen Grund mehr
> seinerseits den Zoll zu erhöhen. Ob er das dann bleiben lässt, ist eine

Autos aus den USA sind in der EU nicht zugelassen und übrigens auch
anders herum. Diese müssen noch speziell umgerüstet werden!

Der F150 oder diese Klasse sind super PKW als Basis für die alte BE
Code 79.06 Fahrerlaubnis mit 12t (bei Prüfung bis 18.01.2013). Hier
stand so ein Gefährt länger mit Sattelauflieger rum.

Im Ladebereich lässt sich eine Sattelkupplung montieren, auf die ein
Auflieger drauf passt.

https://www.tunger-exklusiv.de/index.php/produkte/promoliner/promoliner-bis-12t

Außerdem sind die Pick-Ups auch in Deutschland recht praktisch für den
GaLa-Bau oder Bau. Die hiesigen Pick-UPs sind weniger Familienkutschen,
sondern eher echte Arbeitstiere (AG interessiert Komfort nicht also gibt
es Blattfedern und keine Auto-Radios) und sind echt herunter-
gewirtschaftet. Alles was an Glanzlack drauf war, ist nach einer Runde
über eine Großbaustelle stumpf.

Statt den F150 findet man auf deutschen Straßen eher den Ford Transit
Plane. Pritsche ist eher die Ausnahme, da die meisten den Aufbau mit kaufen.

Ist der F150 auch euro-Paletten-tauglich/optimiert?
Re: Besprechung Ford F150
#212965
Author: Michael Bode
Date: Tue, 18 Feb 2025 07:40
14 lines
773 bytes
Stefan <stefan@epiket.de> writes:

> Am 17.02.25 um 20:00 schrieb Michael Bode:
>>> Der F150 ist in Amerika ein eher preiswertes Auto. Das Problem ist
>> Dann soll die EU doch den Zoll auf den gleichen Wert wie in den USA
>> absenken. Damit wird ein F150 in der Kölner Innenstadt bestimmt
>> praktischer einsetzbar. Aber immerhin hat Trump keinen Grund mehr
>> seinerseits den Zoll zu erhöhen. Ob er das dann bleiben lässt, ist eine
>
> Autos aus den USA sind in der EU nicht zugelassen und übrigens auch
> anders herum. Diese müssen noch speziell umgerüstet werden!

Wenn Ford den hier auf den Markt bringen will, werden sie ihn wohl
gleich zulassungskauglich konfigurieren. Beim Ranger kriegen sie das ja
auch hin. Und auch der ist in der Innenstadt superpraktisch.
Re: Besprechung Ford F150
#212966
Author: Herbert Albrecht
Date: Tue, 18 Feb 2025 09:27
91 lines
3723 bytes
Am 17.02.2025 um 23:33 schrieb Ralf Koenig:
> Am 17.02.2025 um 21:59 schrieb Marc Haber:
>> Dafür dass die Amerikaner so stolz auf ihre Autos sind, fahren da
>> verdammt viele Kia, Nissan, Toyota, Lexus oder Hyundai rum.
>
Die Amerikaner sind nicht stolz auf ihre heimischen Automarken. Autos
sind dort ein selbstverständlicher Teil des Alltags, da guckt man auf
Preis und Leistung. Die dortige Regierung versucht schon seit einiger
Zeit, für einheimische Produkte (nicht nur Autos) zu werden: *Buy*
*american*

> Nur an der Marke hängt sowas nicht. Denn etliche Hersteller haben schon
> die Produktion/Endmontage und auch viel Komponentenproduktion der
> Modelle, die in den USA dann gut weggehen, auch in die USA gelegt.
>
> Für deine genannten Marken beispielhaft:
>
> Toyota / Lexus
> -----------------
> Georgetown, Kentucky:
>      Camry, RAV4 Hybrid, Lexus ES
> Blue Springs, Mississippi:
>      Corolla
> Princeton, Indiana:
>      Highlander, Sienna, Lexus TX
> San Antonio, Texas:
>      Tundra, Sequoia
>
> Nissan
> -----------------
> Nissan Smyrna, Georgia:
>      Altima, Maxima, Rogue, Pathfinder
> Nissan Canton, Mississippi:
>      Murano, Frontier, Titan
> (dazu noch einige Infiniti)
>
> Hyundai-Kia
> -----------------
> Hyundai Montgomery, Alabama:
>      Tucson, Santa Fe, Santa Curz, kommend Ioniq 5
>
> Kia Westpoint, Gorgia:
>      Sportage, Telluride, Sorento, K5, kommend EV9
>
> [Dazu kommen ggf. Werke in Kanada oder Mexiko, die sich aus dem
> Freihandelsabkommen speisten, aber das ist ja nicht USA.]

Diese Freihandelsabkommen werden von Trump auch gerade angegriffen. Mal
sehen, ob er damit Erfolg hat und was dabei rauskommt.
>
> Die USA haben z.B. 25% Einfuhrzoll auf Pick-Up Trucks. Wer also konkret
> Pick-Ups in den USA anbieten will, hat einen enormen Nachteil, wenn er
> diese nicht in den USA endmontieren lässt.

Und genau darauf kommt es dem Trumpisten an.
>
> Aber die USA haben eben nur 2,5% Einfuhrzoll auf Pkw.
> (Ausnahmen: BEV aus China: 100% Zoll seit Sep 2024)
> Und Ausnahme: wieder die Freihandelsabkommen.
>
> [Zum Vergleich: Die EU haben da durchgängig 10% Zoll auf den Import von
> Pkw-Neuwagen. Außer eben wieder BEV aus China, mit den gestaffelten
> Sätzen und Sonderzöllen. Und natürlich: außer aus Freihandelsabkommen
> wie aus Südkorea, Japan, Kanada, Vietnam oder jetzt kommend: Mercosur-
> Staaten aus Südamerika.]

Die europäischen Zölle zielen mehr auf den Erhalt innereuropäischer
Arbeitsplätze. Im Gegenzug verteuern sie die Produkte - alle, da eine
außereuropäische Konkurrenz, die zu knapper Kalkulation zwingen könnte,
ausgebremst wird.
Na ja, Autos können einigen Leuten eh nicht teuer genug sein :-(
>
> Jenen Ökonomen, die besonders US-zentriert denken (ggf. auch Trump),
> wäre es (vermutlich) wumpe, ob Ford, GM oder Toyota in den USA
> irgendwelche Fahrzeuge bauen und dann z.B. in die EU exportieren.

Die (IMHO zutreffende) Annahme, dass es für alle billger wird, wenn
jeder das tut, was er am besten kann, gilt anscheinend nicht mehr.
>
> BMW macht das schon in recht großem Stil aus Spartanburg, South Carolina
> (BMW X3, X4, X5, X6, X7 werden auch für den EU-Markt mit in den USA
> gebaut, für den US-Markt sowieso), Mercedes im etwas kleineren (GLE,
> GLS; EQE SUV, EQS SUV - aus Tuscaloosa, Alabama, sowohl für den US-
> Markt, wie auch die Weltmärkte) auch.

Dass eine Marktwirtschaft nur gut funktioniert, wenn viele Anbieter auf
dem Markt sind und über günstige Preise konkurrieren müssen, wird
ignoriert. Trump betont kurzfristige Vorteile für bestimmte Gruppen, von
denen er sich Stimmen bei den nächsten Wahlen erhofft.

Herbert
Re: Besprechung Ford F150
#212967
Author: Frank Kemper
Date: Tue, 18 Feb 2025 09:29
32 lines
1494 bytes
Stefan <stefan@epiket.de> wrote:

> Autos aus den USA sind in der EU nicht zugelassen und übrigens auch
> anders herum. Diese müssen noch speziell umgerüstet werden!

Jain. Diverse Autohersteller (sowohl US- als auch andere Marken)
exportieren offiziell Autos aus den USA in die EU. Diese Autos laufen
entweder bereits in EU-Spezifikationen vom Band oder werden beim
Einschiffen nach Europa umgerüstet. So hat Tesla zum Beispiel eine Weile
alle Teslas für Europa in Tilburg/NL endmontiert. Meines Wissens wird ein
Großteil aller SUV von Mercedes und BMW in den USA gebaut, darunter auch
die, die dann nach Europa geliefert werden. Die dürften dann gleich so
gebaut werden, wie wir sie hier brauchen.

Ein kompletter Unterschied sind US-Fahrzeuge, die nicht offiziell vom
Hersteller nach Deutschland exportiert werden. Der Ford Mustang war zum
Beispiel so ein Fall, den hat Ford lange Zeit nicht offiziell nach
Deutschland exportiert. Man konnte ihn hier dennoch kaufen, importiert von
freien Importeuren, die sich dann auch um die Umrüstung kümmern. Den Ford
F150 hat Ford noch nie offiziell in Deutschland angeboten.

Ob es eine "offizielle" Europa-Version eines US-Autos gibt, sieht man oft
an Details wie der Nummernschildhalterung am Heck. Grauimporte haben in
aller Regel nur Platz für ein kleines US-Kennzeichen. Für offizielle
EU-Modelle bieten die Hersteller Heckschürzen an, die für größere
Nummernschilder ausgelegt sind.

Frank



--
The whole IT runs on Caffeine
Re: Besprechung Ford F150
#212968
Author: olaf
Date: Tue, 18 Feb 2025 17:42
13 lines
555 bytes
Michael Bode <m.g.bode@web.de> wrote:

 >Dann soll die EU doch den Zoll auf den gleichen Wert wie in den USA
 >absenken. Damit wird ein F150 in der Kölner Innenstadt bestimmt
 >praktischer einsetzbar. Aber immerhin hat Trump keinen Grund mehr

Vermutlich wirst du dann genauso viele F150 bei uns sehen wie Amaroks.
Soll heissen einige werden sie fahren weil sie wirklich sowas
brauchen, einige wenige werden sowas fahren weil sie etwas verwirrt
sind, aber die breite Masse halt nicht. Aber man muss den F150 deshalb
nicht fuer Polemik missbrauchen.

Olaf
Re: Besprechung Ford F150
#212969
Author: olaf
Date: Tue, 18 Feb 2025 17:49
29 lines
1208 bytes
Frank Kemper <samplerama@googlemail.com> wrote:

 >Jain. Diverse Autohersteller (sowohl US- als auch andere Marken)
 >exportieren offiziell Autos aus den USA in die EU. Diese Autos laufen

Yep! Ich hatte z.B mal einen Pontiac Trans Sport. Der war von so einem
Kleinhandler importiert und hatte deshalb ein paar amerikanische
Besonderheiten.  (dicker Motor, rote Blinker)
Weil das aber vermutlich einer der ersten Vans war und recht beliebt,
hat Opel den spaeter hier auch selber verkauft. Da hatten der dann nur
noch einen mickrigen Motor und natuerlich gelbe Blinker.

 >alle Teslas für Europa in Tilburg/NL endmontiert. Meines Wissens wird ein
 >Großteil aller SUV von Mercedes und BMW in den USA gebaut, darunter auch

Mein Z4 auch!

 >freien Importeuren, die sich dann auch um die Umrüstung kümmern. Den Ford
 >F150 hat Ford noch nie offiziell in Deutschland angeboten.

Trotzdem gibt es ein paar. Die haben dann natuerlich einen
Exotenaufpreis.

 >an Details wie der Nummernschildhalterung am Heck. Grauimporte haben in
 >aller Regel nur Platz für ein kleines US-Kennzeichen. Für offizielle

Yep, hatte mein TransSport auch. Gibt dafuer aber extra kleine
Nummernschilder beim Strassenverkehrsamt.

Olaf
Re: Besprechung Ford F150
#212970
Author: olaf
Date: Tue, 18 Feb 2025 17:50
8 lines
228 bytes
Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> wrote:

 >Dafür dass die Amerikaner so stolz auf ihre Autos sind, fahren da
 >verdammt viele Kia, Nissan, Toyota, Lexus oder Hyundai rum.

Koennen wohl nicht alle F150 fahren. :-D

Olaf
Re: Besprechung Ford F150
#212972
Author: Ulf_Kutzner
Date: Wed, 19 Feb 2025 09:40
32 lines
1119 bytes
On Wed, 19 Feb 2025 9:13:18 +0000, Ralf Koenig wrote:

> Am 18.02.2025 um 09:27 schrieb Herbert Albrecht:
>> Am 17.02.2025 um 23:33 schrieb Ralf Koenig:
>>> [Dazu kommen ggf. Werke in Kanada oder Mexiko, die sich aus dem
>>> Freihandelsabkommen speisten, aber das ist ja nicht USA.]
>>
>> Diese Freihandelsabkommen werden von Trump auch gerade angegriffen.
>
> Habe ich mitbekommen. Dabei hatte gerade Trump diese 2018 als USMCA
> (Nachfolger von NAFTA) neu mitgestaltet. Ich weiß schon, warum ich den
> Vollpfosten nenne.
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/United_States%E2%80%93Mexico%E2%80%93Canada_Agreement
>
> Drafted 30 September 2018
> Signed	30 November 2018
>
> Amtszeit Trump I:  (2017–2021)
>
>> Mal sehen, ob er damit Erfolg hat und was dabei rauskommt.
>
> Das erratische, nervöse Rumgeeier mit seinen direkten Nachbarn Mexiko
> und Kanada da drüben wird wohl noch ne Weile gehen.

Da war ja etwas mit Toyota, GM, Ford, die
Werke in Mexiko auch für den US-Markt errichten
wollten, 2017.

DT hatte da deutlich gemacht, er werde sich einen
Dreck um bestehende Freihandelsregelungen scheren.

Gruß, ULF
Re: Besprechung Ford F150
#212971
Author: Ralf Koenig
Date: Wed, 19 Feb 2025 10:13
54 lines
2238 bytes
Am 18.02.2025 um 09:27 schrieb Herbert Albrecht:
> Am 17.02.2025 um 23:33 schrieb Ralf Koenig:
>> [Dazu kommen ggf. Werke in Kanada oder Mexiko, die sich aus dem
>> Freihandelsabkommen speisten, aber das ist ja nicht USA.]
>
> Diese Freihandelsabkommen werden von Trump auch gerade angegriffen.

Habe ich mitbekommen. Dabei hatte gerade Trump diese 2018 als USMCA
(Nachfolger von NAFTA) neu mitgestaltet. Ich weiß schon, warum ich den
Vollpfosten nenne.

https://en.wikipedia.org/wiki/United_States%E2%80%93Mexico%E2%80%93Canada_Agreement

Drafted 30 September 2018
Signed	30 November 2018

Amtszeit Trump I:  (2017–2021)

> Mal sehen, ob er damit Erfolg hat und was dabei rauskommt.

Das erratische, nervöse Rumgeeier mit seinen direkten Nachbarn Mexiko
und Kanada da drüben wird wohl noch ne Weile gehen.

>> Die USA haben z.B. 25% Einfuhrzoll auf Pick-Up Trucks. Wer also
>> konkret Pick-Ups in den USA anbieten will, hat einen enormen Nachteil,
>> wenn er diese nicht in den USA endmontieren lässt.
>
> Und genau darauf kommt es dem Trumpisten an.

Diese 25% auf Pickups (light trucks) - die Chicken Tax genannt wird -
gibt es seit vielen, vielen Jahren. Seit 1964, um genau zu sein, also
seit 61 Jahren.
https://www.investopedia.com/terms/c/chicken-tax.asp

Hier ist das Dekret von damals:
https://www.presidency.ucsb.edu/documents/proclamation-3564-proclamation-increasing-rates-duty-specified-articles

Eine Maßnahme von Lyndon B. Johnson (Demokratische Partei!) als Antwort
darauf, dass europäische Staaten einen höheren Zoll auf Hähnchen
importiert aus den USA erhob. Da war Trump selbst erst 18 Jahre - und
unbeteiligt.

Und das wurde diese ganzen >60 Jahre immer durchgeschleppt von allen
Regierungen.

Es könnte ein Wendepunkt in der US-Geschichte gewesen sein, wo sich dann
auch der US-amerikanische Pkw-Markt (Cars + Light Duty Pick Up Trucks
zusammen) weitgehend von den Welt-Anforderungen entfernt hat und eben in
den zunehmenden Anteil und dann Dominanz der Pickup Trucks gegangen ist.
Das müsste man sich mal in Zeitreihen anschauen.

Wer seinen Markt da so stark abschottet, der kann halt nicht mehr davon
ausgehen, dass diese Fahrzeuge als Weltfahrzeuge interessant sind.

Grüße, Ralf
Re: Besprechung Ford F150
#212973
Author: =?UTF-8?Q?RenÃ
Date: Sun, 02 Mar 2025 07:00
19 lines
915 bytes
On 2/17/2025 8:27, olaf wrote:
> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
>
>   >Ein schöner Artikel:
>   ><https://www.zeit.de/2025/07/ford-f-150-autoindustrie-usa-import-pickup-truck>
>
> Kann man nicht lesen, vermutlich ein eher dummer Artikel.
>
> Der F150 ist in Amerika ein eher preiswertes Auto. Das Problem ist
> aber das man bei der Einfuhr von Amerikanischen Autos 10% Steuern
> bezahlt, umgekehrt zahlen Deutsche Autohersteller nur 1.5% bei der
> Einfuhr in die USA:

Das ist hier aber ungenuegend ausgefuehrt. "Leichte LKW" (also Klasse
F150 oder eben auch VW Anorak) in die USA einzufuehren kostet 25%
Strafzoelle, seit vielen Jahrzehnten. Stichwort "chicken tax".
Deswegen, wenn die einen Toyota oder Nissan Pickup in den USA siehst,
der wurde auch dort gebaut.
Andernfalls wurde das Fahrzeug als PKW importiert (Notsitze auf der
Ladeflaeche (Subaru Brat) oder im Laderaum (Ford Transit).
Re: Besprechung Ford F150
#212974
Author: =?UTF-8?Q?RenÃ
Date: Sun, 02 Mar 2025 07:02
14 lines
744 bytes
On 2/18/2025 10:49, olaf wrote:
> Frank Kemper <samplerama@googlemail.com> wrote:
>
>   >Jain. Diverse Autohersteller (sowohl US- als auch andere Marken)
>   >exportieren offiziell Autos aus den USA in die EU. Diese Autos laufen
>
> Yep! Ich hatte z.B mal einen Pontiac Trans Sport. Der war von so einem
> Kleinhandler importiert und hatte deshalb ein paar amerikanische
> Besonderheiten.  (dicker Motor, rote Blinker)
> Weil das aber vermutlich einer der ersten Vans war und recht beliebt,
> hat Opel den spaeter hier auch selber verkauft. Da hatten der dann nur
> noch einen mickrigen Motor und natuerlich gelbe Blinker.

Ironischerweise haben sehr viele Autos in Amerika orange Blinker. Ausser
VAG-Produkten: die haben auf rot umgestellt.
Re: Besprechung Ford F150
#212977
Author: Ulf_Kutzner
Date: Tue, 11 Mar 2025 09:05
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On Sun, 2 Mar 2025 13:00:09 +0000, René Marquardt wrote:

> On 2/17/2025 8:27, olaf wrote:


>> Der F150 ist in Amerika ein eher preiswertes Auto. Das Problem ist
>> aber das man bei der Einfuhr von Amerikanischen Autos 10% Steuern
>> bezahlt, umgekehrt zahlen Deutsche Autohersteller nur 1.5% bei der
>> Einfuhr in die USA:
>
> Das ist hier aber ungenuegend ausgefuehrt. "Leichte LKW" (also Klasse
> F150 oder eben auch VW Anorak) in die USA einzufuehren kostet 25%
> Strafzoelle, seit vielen Jahrzehnten. Stichwort "chicken tax".
> Deswegen, wenn die einen Toyota oder Nissan Pickup in den USA siehst,
> der wurde auch dort gebaut.

Es sei denn, in Mexico oder theoretisch auch Kanada.

> Andernfalls wurde das Fahrzeug als PKW importiert (Notsitze auf der
> Ladeflaeche (Subaru Brat) oder im Laderaum (Ford Transit).

Mit Rückbau der Sitze zwischen Einfuhr des
Ford aus der Türkei und Auslieferung.

https://en.wikipedia.org/wiki/Chicken_tax
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