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Article #602580Re: Ein Ryckschlag nach dem anderen beim Autonomen Fahren
From: Helmut Schellong
Date: Fri, 15 Mar 2024 20:16
Date: Fri, 15 Mar 2024 20:16
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Carla Schneider wrote: > Helmut Schellong wrote: >> >> Carla Schneider wrote: >>> Helmut Schellong wrote: >>>> >>>> Handelsblatt: >>>> |Abschied nach einem Jahrzehnt ? Apple beerdigt Autopläne >>>> | >>>> |Definitiv bekannt war nur, dass Apple zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaute Testwagen >>>> |im Silicon Valley auf die Straße schickte. >>>> | >>>> |Zum Verhängnis geworden sind dem Projekt laut Bloomberg zwei Probleme: >>>> }o Das angestrebte vollautonome Fahren auf Level vier (dabei kann das Fahrzeug auf bestimmten Strecken >>>> | ganz ohne Fahrer unterwegs sein) habe sich nicht wie geplant umsetzen lassen. >>>> |o Bei einem angepeilten Verkaufspreis von unter 100.000 Euro erschien dem Management >>>> | die Marge im Vergleich zu anderen Apple-Produkten als zu gering. >>>> >>>> Man beachte: Bereits Level 4 ließ sich nicht umsetzen. >>> >>> Es hat sich nicht wie geplant umsetzen lassen. >> >> Ja, ich hatte schließlich auf den Satzteil "... wie geplant ..." hingewiesen. > > Fakt ist ja dass solche Level 4 Fahrzeuge seit Jahren unterwegs sind, in > ihren begrenzten Gebieten. Waymo weitet das dieses Jahr aus: > https://www.siliconrepublic.com/machines/waymo-robotaxi-self-driving-la-los-angeles-austin Ja, wir hatten uns ziemlich intensiv mit Werte-Tabellen beschäftigt. Was genau Apple bewogen hat auszusteigen, ist unbekannt. Bekannt sind nur Spekulationen. Fakten sind allerdings: Daß Bosch sich zurückgezogen hat, und daß später vom CEO zu hören war, daß das E-Auto noch Jahrzehnte (!) benötigen würde. Daß Mercedes das E-Auto weit in die Zukunft geschoben hat. Daß das wichtigste deutsche KI-StartUp kürzlich zerbrochen ist. Etc. >>> Tatsaechlich sind die Autos ja Level 4 gefahren in San Francisco. >>> Aber offenbar hatten sie mehr geplant in der Zeit. >>> Wesentlicher scheint mir der zweite Grund zu sein, sie glauben dass es sich >>> fuer sie oekonomisch nicht rechnet, weil sich ihre Investitionen anderswo >>> besser rentieren. >>> Das war vorhersehbar, Autos sind was anderes als Computer. >>> Apples Vorteil waere gewesen dass sie Geld ohne Ende haben, >>> und damit die Moeglichkeit bei denen zu sein die am Ende uebrig bleiben >>> beim Rennen ums autonome Fahrzeug. >> >> Die letzten vier Zeilen habe ich auch so im Kopf. >> Scheiß Marge - egal. >> Wer als der Erste Level 4 uneingeschränkt erreicht, hat einen fetten Meilenstein erreicht. >> Einfach mit Geld aussitzen. >> >> Als Putin die Ukraine angriff, sagte ich spontan: Der Westen hat 100-mal mehr Geld. >> Also einfach aussitzen... > > Da hat man sich aber bei der Laenge des Aussitzens etwas verschaetzt. Die Vorraete an Waffen > und Munition des Westens waren eben doch begrenzt und Geld ist zwar notwenig aber man muss > es auch ausgeben fuer die richtigen Dinge. Ja, genau das ist es, was Erfolge hindert. Ich habe das Gefühl, daß es sein könnte, daß man die Ukraine absichtlich nur soweit unterstützt, daß sie sich gerade so halten kann. Will man die westlichen Waffen einem realen Langzeittest unterziehen? Es kristallisiert sich allmählich heraus, daß Deutschland als einziger signifikanter Waffenunterstützer verbleibt. Zum D-Day hatten die USA und UK 6000 Kriegsschiffe aufgeboten! Die hatten in Windeseile auf Kriegswirtschaft umgestellt. Als ich bei der BW war, waren 520000 Soldaten dort und etwa 500000 Beschäftigte in der Rüstungsindustrie. Heute sind 180000 Soldaten dort und etwa 50000 Beschäftigte in der Rüstungsindustrie. CEO Papperger hatte vor etwa einem Jahr vorgeschlagen, in der Ukraine eine Panzerfabrik für den überlegenen Panther zu errichten, um dort pro Jahr 600 Panther zu bauen. Den Schutz der Fabrik wollte Rheinmetall selbst übernehmen. Warum ist davon nichts zu hören? Warum kauft DE keinerlei Panther? Deutschland meldete, das NATO-Ziel 2% erreicht zu haben. Von Stoltenberg las ich vorgestern, daß DE mitnichten 2% erreicht hat, sondern 1,6%. Das Sondervermögen der Bundeswehr soll die BW ausrüsten. Das 2%-Ziel sollte _gar nicht_ aus diesem Sondervermögen besorgt, sondern dem normalen Wehretat entnommen werden, so hatte es der Kanzler versprochen. Irgendwie scheint mir, diese Zusage ist bereits zerbrochen. > Was die Autos betrifft ist hier die Frage ob die Autohersteller das selbstfahrende Auto entwickeln > sollen, oder ob sie wenn die Technik mal so weit ist bei Google einkaufen sollen... Ich habe keinerlei Wissen aus den beteiligten Unternehmen, so daß ich keinen Ausblick geben kann. Es wäre allerdings schlimm, falls es später nur _eine_ zentrale Lösung geben sollte. Das widerspräche total dem Kartell-Schutz. >>>> Ich sagte all dies bereits vor Jahren voraus. >>>> Realistisch bleiben nach wie vor einzig die Einschätzungen des MIT, die ich >>>> vor Jahren mitteilte, die jedoch hier eher nur von mir geteilt wurden. >>>> >>>> Ich hatte damals erkannt, wie extrem komplex die Angelegenheit ist. >>>> Gleiches gilt auch für KI - weshalb es bisher auch keine wirkliche KI gibt. >>> >>> Schon moeglich, aber die unwirkliche KI kann man bereits fuer allerlei >>> nuetzliches verwenden und das wird in den naechsten Jahren viel veraendern. >> >> Ja, meine Benutzung von ChatGPT als alternative Suchmaschine (mehr Komfort) hatte ich hier geschildert. >> Wurde hier allerdings heftig attackiert (Google pur sei viel besser). > > Das ging ja nur wenn man nichts akutelles sucht. Aktuell wurde ja ChatGPT benutzt, um zu demonstrieren, daß ChatGPT versagt (hat). Es hat allerdings nicht versagt, sondern ChatGPT hat durch seine Antwort demonstriert, daß es stockdoof ist und nicht den kleinsten Funken an Intelligenz besitzt. Wenn ChatGPT irgendwo auf der Welt eine Aussage in Verbindung mit einem Objekt findet, generiert ChatGPT eine Antwort, die suggeriert, als ob dieser Zusammenhang weltweit bei jedem existierenden Objekt dieser Art zutrifft. ChatGPT ist folglich vollkommen inkompetent, eine korrekte Einschätzung abzugeben, weil es total stumpf nach Pattern-Matching vorgeht. >> Im Film 'Ghost in the Shell' gab es ein menschliches Gehirn in einem Roboterkörper, um >> eine übermenschliche Kämpferin zu erschaffen. >> Man fragt sich unwillkürlich, warum kein Robotergehirn in einem Roboterkörper? >> Ist die gezeigte Kombination vielleicht haushoch überlegen? > > Die Geschichte ist von 1989, da konnte man sich ein > vernuenftiges Robotergehirn noch nicht vorstellen. > >> >> Vielleicht hat sogar das MIT den Zeitbedarf unterschätzt? Ich meine damit, daß ich es für möglich halte, daß das Ziel frühestens z.B. 2070 erreicht werden kann. -- Mit freundlichen Grüßen Helmut Schellong
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