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Article #602350

Re: Ein Rückschlag nach dem anderen beim Autonomen Fahren

#602350
From: Helmut Schellong
Date: Mon, 04 Mar 2024 22:59
62 lines
3355 bytes
Hergen Lehmann wrote:
> Am 04.03.24 um 18:05 schrieb Helmut Schellong:
>
>> Ja, meine Benutzung von ChatGPT als alternative Suchmaschine (mehr Komfort) hatte ich hier geschildert.
>> Wurde hier allerdings heftig attackiert (Google pur sei viel besser).
>
> Ja, als Suchhilfe kann KI in ihrer heutigen Form durchaus sinnvoll sein.
> Hängt halt von der Zielsetzung ab. Will ich lieber mit einer mehr oder weniger formalen Anfrage oder umgangssprachlich suchen? Will
> ich eine (potenziell fehlerhafte) Zusammenfassung als Ergebnis oder Links auf Originalquellen?
>
> Bedenklich wird es, wenn KI generativ eingesetzt wird, um gigantische Mengen an sinnfreier Information zu produzieren. Depression,
> Burnout und verwandte Erkrankungen sind durch die Informationsüberflutung auch so schon rapide im Aufwärtstrend.
>
> Gefährlich wird es, wenn KI eingesetzt wird, um gezielt Fehlinformation zu produzieren, die der Mensch nur noch schwer (und in der
> Masse dann gar nicht mehr) auf Stichhaltigkeit prüfen kann.

Zum Glück bemerke ich noch innerhalb von Sekunden auf den diversen Nachrichten-Portalen, meist
anhand der Überschrift, ob es sich um hirnverbrannte Verarschung handelt.

> Noch gefährlicher wird es, wenn rein assoziative KI (ohne jegliches Verständnis der Zusammenhänge) gefährliche Maschinen steuert
> oder direkt über das Schicksal von Menschen entscheidet.
>
>
>> Im Film 'Ghost in the Shell' gab es ein menschliches Gehirn in einem Roboterkörper, um eine übermenschliche Kämpferin zu erschaffen.
>
> Jein. Im Original aus den 90ern (und stärker noch in der TV-Serie) geht es vor allem um die ethischen und gesellschaftlichen
> Probleme, die aus solcher Technologie erwachsen. Gelegentliche Action dient nur der Auflockerung.

Es gibt mindestens einen weiteren Film über künstliche Ersatz-Organe usw.
Ein Gehirn im Labor gab es mal in Das blaue Palais von Reiner Erler.

> Über das Hollywood-Machwerk reden wir besser nicht. :-(
>
>
>> Man fragt sich unwillkürlich, warum kein Robotergehirn in einem Roboterkörper?
>
> Solches kannst du bei Asimov finden. Und auch er hat sich intensiv mit den Folgen auseinandergesetzt.

Das ist der, der die drei Robotergesetze erfand.
Ich habe früher sehr viel Science-Fiction gelesen.
Begonnen hatte ich mit Perry Rhodan, dann Goldmann-Romane, etc.

>> Ist die gezeigte Kombination vielleicht haushoch überlegen?
>> Vielleicht hat sogar das MIT den Zeitbedarf unterschätzt?
>
> Meines Erachtens ist "Zeitbedarf" hier der falsche Maßstab. Die derzeit existierende "KI"-Technologie ist nicht intelligent und wird
> es nie sein. Sie sammelt lediglich existierende Daten und verwurstet diese auf mehr oder weniger profitable Weise.

Der Hype ist allerdings unendlich, wie es scheint.
Man gewinnt den Eindruck, daß ohne KI alles nichts ist.
Ich nutze die heutige sogenannte KI pragmatisch - ansonsten pisse ich auf sie.
Den Hype halte ich dementsprechend für völlig entbehrlich.

> Wenn man wirklich intelligente KI will (will man das?) werden gänzlich andere Ansätze gebraucht. Vielleicht gibt es diese
> irgendwann, vielleicht auch nicht, in jedem Fall gibt es dafür kein kalkulierbares Zeitbudget.

Ich trenne übrigens das autonome Auto Level 5 von KI.
Die haben meiner Meinung nach nichts miteinander zu tun.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong

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