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52 messages
52 total messages Page 1 of 2 Started by "F. W." Tue, 15 Jul 2025 12:42
Page 1 of 2 • 52 total messages
TÜV: 159.- € bitte...
#374224
Author: "F. W."
Date: Tue, 15 Jul 2025 12:42
7 lines
109 bytes
...das ist ein Bombengeschäft...

159.- € wären heute wohl 318.- DM

Gut, dass es den Euro gibt. :-D

FW
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374227
Author: Dr. Joachim Neud
Date: Tue, 15 Jul 2025 11:44
17 lines
413 bytes
F. W. <me@home.invalid> wrote:
> ...das ist ein Bombengeschäft...
>
> 159.- € wären heute wohl 318.- DM
>
> Gut, dass es den Euro gibt. :-D
>
> FW
>
>

Geh besser privat zum Arzt. Dessen Gebührenordnung ist seit 1996
unverändert, nicht mal ein Inflationsausgleich fand statt. Einmal wurde
2001 von DM zu Euro umgerechnet mit dem bekannten Faktor 1,95, das war
alles.

--
please forgive my iPhone typos
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374226
Author: Juergen
Date: Tue, 15 Jul 2025 13:19
23 lines
821 bytes
Am Tue, 15 Jul 2025 12:42:07 +0200 schrieb "F. W." <me@home.invalid> zum
Thema "TÜV: 159.- € bitte...":

>...das ist ein Bombengeschäft...

>159.- € wären heute wohl 318.- DM

>Gut, dass es den Euro gibt. :-D

Es sind genau solche Beträge, zu denen ich immer gesagt bekomme, bei den
Gesamtkosten für ein Auto fallen die doch nicht ins Gewicht. Selbst dann
nicht, wenn sie sich künftig bei älteren Autos faktisch verdoppeln, weil
sie für mehr Sicherheit Autos ab zehn Jahren jährlich geprüft werden
sollen. Damit es nicht so auffällt, wird dann noch von jährlicher
Inspektion gesprochen. Ich kenne persönlich niemanden, der die HU beim
TÜV und Konsorten so nennt.

cu.
     Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 \   Freie Bits für freie Buerger    \
  \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374233
Author: Andreas Bockelma
Date: Tue, 15 Jul 2025 15:36
28 lines
918 bytes
Juergen schrieb:
> Am Tue, 15 Jul 2025 12:42:07 +0200 schrieb "F. W." <me@home.invalid> zum
> Thema "TÜV: 159.- € bitte...":
>
>> ...das ist ein Bombengeschäft...
>
>> 159.- € wären heute wohl 318.- DM
>
>> Gut, dass es den Euro gibt. :-D
>
> Es sind genau solche Beträge, zu denen ich immer gesagt bekomme, bei den
> Gesamtkosten für ein Auto fallen die doch nicht ins Gewicht. Selbst dann
> nicht, wenn sie sich künftig bei älteren Autos faktisch verdoppeln, weil
> sie für mehr Sicherheit Autos ab zehn Jahren jährlich geprüft werden
> sollen. Damit es nicht so auffällt, wird dann noch von jährlicher
> Inspektion gesprochen. Ich kenne persönlich niemanden, der die HU beim
> TÜV und Konsorten so nennt.
>
> cu.
>       Juergen
>

Ich habe letzten Freitag 163 FRZ bezahlt. Immerhin hat der Ing. dabnie die
Schienwerfer nachjustiert.

--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374238
Author: Hans Crauel
Date: Tue, 15 Jul 2025 15:37
15 lines
534 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb

> Aber unsere Preisliste ist unverändert die von 1996!

Die für Privatversicherte und Selbstzahler zu verwendende
Preisliste.
Es gibt keinen Behandlungszwang für Privatversicherte und
Selbstzahler. Man kann also sehr leicht vermeiden, nach
dieser Preisliste abzurechnen.

Die Abrechnungsfaktoren, mit denen die Festschreibung leicht
kompensiert werden kann  - bis zum 3.5fachen ist möglich -
sind seitdem allerdings flächendeckend gestiegen.
Zudem sind etliche a-Punkte dazugekommen.

Hans
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374234
Author: Andreas Bockelma
Date: Tue, 15 Jul 2025 15:38
23 lines
579 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb:
> F. W. <me@home.invalid> wrote:
>> ...das ist ein Bombengeschäft...
>>
>> 159.- € wären heute wohl 318.- DM
>>
>> Gut, dass es den Euro gibt. :-D
>>
>> FW
>>
>>
>
> Geh besser privat zum Arzt. Dessen Gebührenordnung ist seit 1996
> unverändert, nicht mal ein Inflationsausgleich fand statt. Einmal wurde
> 2001 von DM zu Euro umgerechnet mit dem bekannten Faktor 1,95, das war
> alles.
>

Darfst Du denn die Gesundheit meines Autos amtlich feststellen?
Vorsicht, das ist ein Stinker...
--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374235
Author: "Dr. Joachim Neu
Date: Tue, 15 Jul 2025 15:46
26 lines
713 bytes
Am 15.07.25 um 15:38 schrieb Andreas Bockelmann:
> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>> F. W. <me@home.invalid> wrote:
>>> ...das ist ein Bombengeschäft...
>>>
>>> 159.- € wären heute wohl 318.- DM
>>>
>>> Gut, dass es den Euro gibt. :-D
>>>
>>> FW
>>>
>>>
>>
>> Geh besser privat zum Arzt. Dessen Gebührenordnung ist seit 1996
>> unverändert, nicht mal ein Inflationsausgleich fand statt. Einmal wurde
>> 2001 von DM zu Euro umgerechnet mit dem bekannten Faktor 1,95, das war
>> alles.
>>
>
> Darfst Du denn die Gesundheit meines Autos amtlich feststellen?
> Vorsicht, das ist ein Stinker...

Das nicht.
Aber unsere Preisliste ist unverändert die von 1996!

--
Bitt um Vrzihung, di Tast " " klmmt manchmal...
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374236
Author: Andreas Bockelma
Date: Tue, 15 Jul 2025 16:29
38 lines
1289 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb:
> Am 15.07.25 um 15:38 schrieb Andreas Bockelmann:
>> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>>> F. W. <me@home.invalid> wrote:
>>>> ...das ist ein Bombengeschäft...
>>>>
>>>> 159.- € wären heute wohl 318.- DM
>>>>
>>>> Gut, dass es den Euro gibt. :-D
>>>>
>>>> FW
>>>>
>>>>
>>>
>>> Geh besser privat zum Arzt. Dessen Gebührenordnung ist seit 1996
>>> unverändert, nicht mal ein Inflationsausgleich fand statt. Einmal wurde
>>> 2001 von DM zu Euro umgerechnet mit dem bekannten Faktor 1,95, das war
>>> alles.
>>>
>>
>> Darfst Du denn die Gesundheit meines Autos amtlich feststellen?
>> Vorsicht, das ist ein Stinker...
>
> Das nicht.
> Aber unsere Preisliste ist unverändert die von 1996!
>

Weiß ich, schrieb ja öfters über die Gründe warum mein Vater sich mit 59 zur
Ruhe setzte. Es ist nicht einmal die Preisliste als solches, ist die
Wertschätzung der meisten Mitmenschen gegenüber jemanden, der seine Berufung
gefunden hat indem er sich um die Gesundheit seiner Patienten kümmert und
sich dafür einsetzt. Statt dank gab es Bonzenbeschimpfung. Ich weiß nicht
was passiert ist, dass Menschen nicht kapieren, dass der "Onkel Doktor" der
Bewahrer des höchsten Gutes ist, der Gesundheit.

--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374242
Author: Dr. Joachim Neud
Date: Tue, 15 Jul 2025 16:36
46 lines
1674 bytes
<marc@invalid.invalid> wrote:
> Dr. Joachim Neudert <neudert@5sl.org> wrote:
>> Am 15.07.25 um 17:37 schrieb Hans Crauel:
>>> Dr. Joachim Neudert schrieb
>>>
>>>> Aber unsere Preisliste ist unverändert die von 1996!
>>>
>>> Die für Privatversicherte und Selbstzahler zu verwendende
>>> Preisliste.
>>> Es gibt keinen Behandlungszwang für Privatversicherte und
>>> Selbstzahler. Man kann also sehr leicht vermeiden, nach
>>> dieser Preisliste abzurechnen.
>>>
>>> Die Abrechnungsfaktoren, mit denen die Festschreibung leicht
>>> kompensiert werden kann  - bis zum 3.5fachen ist möglich -
>>> sind seitdem allerdings flächendeckend gestiegen.
>>> Zudem sind etliche a-Punkte dazugekommen.
>>>
>>> Hans
>>
>> Der Standardfaktor 2,3 und der explizit zu begründende Steigerungsfaktor
>> Faktor 3,5 sind unverändert zu 1996. Da ist nichts dazugekommen, die
>> sind in dem System seit 29 Jahren unverändert eingepreist.
>
> Es ist ja arg off-topic, aber nur um meine Neugierde zu befriedigen: den
> Teil, wo die Preisliste nur für Privatpatienten/Selbstzahler gilt, den
> hast Du nicht kommentiert. Heisst das, der ist korrekt?
>
> cu
>   .\\arc
>

Hab ich doch geschrieben: privat zum Arzt gehen.

"Geh besser privat zum Arzt. Dessen Gebührenordnung ist seit 1996
unverändert, "

Da geht es also nur um Privatliquidation.  GOÄ, Gebührenordnung für Ärzte,
nicht GKV, gesetzliche Krankenversicherung. Die GKV hat sich allerdings
massiv verschlechtert, durch Flatrate-Medizin statt
Einzelleistungsvergütung, Entfall der bayerischen Strukturverträge,
Punktwertverfall, Budgetierung.

Und jetzt herrscht also Ärztemangel. Komisch, komisch.

--
please forgive my iPhone typos
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374240
Author: "Dr. Joachim Neu
Date: Tue, 15 Jul 2025 17:55
36 lines
1464 bytes
Am 15.07.25 um 17:37 schrieb Hans Crauel:
> Dr. Joachim Neudert schrieb
>
>> Aber unsere Preisliste ist unverändert die von 1996!
>
> Die für Privatversicherte und Selbstzahler zu verwendende
> Preisliste.
> Es gibt keinen Behandlungszwang für Privatversicherte und
> Selbstzahler. Man kann also sehr leicht vermeiden, nach
> dieser Preisliste abzurechnen.
>
> Die Abrechnungsfaktoren, mit denen die Festschreibung leicht
> kompensiert werden kann  - bis zum 3.5fachen ist möglich -
> sind seitdem allerdings flächendeckend gestiegen.
> Zudem sind etliche a-Punkte dazugekommen.
>
> Hans

Der Standardfaktor 2,3 und der explizit zu begründende Steigerungsfaktor
Faktor 3,5 sind unverändert zu 1996. Da ist nichts dazugekommen, die
sind in dem System seit 29 Jahren unverändert eingepreist.

Neue Verfahren und Methoden werden nicht ins System aufgenommen, sondern
im Konsens mit den Krankenversicherungen nach einer Analogziffer
abgerechnet. Z.B. die Stressechokardiographie mit Ziffer 629A, die 629
ist eigentlich eine Ventrikulographie mit Kontrastmittel im
Herzkatheterlabor.

Weißt Du was das Tollste ist? Wir Kardiologen würden das alte System
gern behalten. Mit der GOÄneu werden wir massiv schlechter gestellt. Die
Hausärzte mit ihrer überwältigenden Mehrheit haben für eine Reform rein
zu ihren Gunsten gestimmt.

https://goaeneu-so-nicht.de  da ist mein Berufsverband dabei.

--
Bitt um Vrzihung, di Tast " " klmmt manchmal...
Re: =?ISO-8859-15?Q?TÜV:?= 159.- =?ISO-8859-15?Q?¤?= bitte...
#374241
Author: marc@invalid.inv
Date: Tue, 15 Jul 2025 18:25
28 lines
1080 bytes
Dr. Joachim Neudert <neudert@5sl.org> wrote:
> Am 15.07.25 um 17:37 schrieb Hans Crauel:
>> Dr. Joachim Neudert schrieb
>>
>>> Aber unsere Preisliste ist unverändert die von 1996!
>>
>> Die für Privatversicherte und Selbstzahler zu verwendende
>> Preisliste.
>> Es gibt keinen Behandlungszwang für Privatversicherte und
>> Selbstzahler. Man kann also sehr leicht vermeiden, nach
>> dieser Preisliste abzurechnen.
>>
>> Die Abrechnungsfaktoren, mit denen die Festschreibung leicht
>> kompensiert werden kann  - bis zum 3.5fachen ist möglich -
>> sind seitdem allerdings flächendeckend gestiegen.
>> Zudem sind etliche a-Punkte dazugekommen.
>>
>> Hans
>
> Der Standardfaktor 2,3 und der explizit zu begründende Steigerungsfaktor
> Faktor 3,5 sind unverändert zu 1996. Da ist nichts dazugekommen, die
> sind in dem System seit 29 Jahren unverändert eingepreist.

Es ist ja arg off-topic, aber nur um meine Neugierde zu befriedigen: den
Teil, wo die Preisliste nur für Privatpatienten/Selbstzahler gilt, den
hast Du nicht kommentiert. Heisst das, der ist korrekt?

cu
  .\\arc
[OT] GOAe (war: Re: TÜV: 159.- € bitte...)
#374245
Author: Hans Crauel
Date: Tue, 15 Jul 2025 18:36
48 lines
2089 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb

> Am 15.07.25 um 17:37 schrieb Hans Crauel:
>> Dr. Joachim Neudert schrieb
>>> Aber unsere Preisliste ist unverändert die von 1996!
>>
>> Die für Privatversicherte und Selbstzahler zu verwendende
>> Preisliste.
>> Es gibt keinen Behandlungszwang für Privatversicherte und
>> Selbstzahler. Man kann also sehr leicht vermeiden, nach
>> dieser Preisliste abzurechnen.
>>
>> Die Abrechnungsfaktoren, mit denen die Festschreibung leicht
>> kompensiert werden kann  - bis zum 3.5fachen ist möglich -
>> sind seitdem allerdings flächendeckend gestiegen.
>> Zudem sind etliche a-Punkte dazugekommen.
>
> Der Standardfaktor 2,3 und der explizit zu begründende Steigerungsfaktor
> Faktor 3,5 sind unverändert zu 1996. Da ist nichts dazugekommen, die
> sind in dem System seit 29 Jahren unverändert eingepreist.

Der Ansatz des (zwar explizit zu begründenden, doch da genügt
große Lapidarität) Steigerungsfaktors 3,5 hat meinem Eindruck
nach zugenommen. Es gibt diverse Ratgeber, wie man bei der GOÄ
allgemein und beim Ansatz des Steigerungsfaktors am meisten
rausholen kann.
Zudem ist beim Faktor 3,5 keineswegs Schluss, wie etwa die
Ärzte-Zeitung berichtet:

<https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Der-GOAe-Faktor-35-ist-keine-Obergrenze-326979.html>

> Neue Verfahren und Methoden werden nicht ins System aufgenommen, sondern
> im Konsens mit den Krankenversicherungen nach einer Analogziffer
> abgerechnet. Z.B. die Stressechokardiographie mit Ziffer 629A, die 629
> ist eigentlich eine Ventrikulographie mit Kontrastmittel im
> Herzkatheterlabor.

Sagte ich doch: etliche a-Punkte sind dazugekommen.

> Weißt Du was das Tollste ist? Wir Kardiologen würden das alte System
> gern behalten. Mit der GOÄneu werden wir massiv schlechter gestellt. Die
> Hausärzte mit ihrer überwältigenden Mehrheit haben für eine Reform rein
> zu ihren Gunsten gestimmt.

Wozu dann dies Wehklagen über das Alter der GOÄ, wenn es
doch mit einer Neufassung schlechter würde?
Zumal es auch weiterhin keinen Behandlungszwang gibt.

Hans
[OT] Aerztliche Einkommen (war: Re: TÜV: 159.- € bitte...)
#374246
Author: Hans Crauel
Date: Tue, 15 Jul 2025 18:53
50 lines
2043 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb

> Hab ich doch geschrieben: privat zum Arzt gehen.
> "Geh besser privat zum Arzt. Dessen Gebührenordnung ist seit 1996
> unverändert, "
> Da geht es also nur um Privatliquidation.  GOÄ, Gebührenordnung für Ärzte,
> nicht GKV, gesetzliche Krankenversicherung. Die GKV hat sich allerdings
> massiv verschlechtert, durch Flatrate-Medizin statt
> Einzelleistungsvergütung, Entfall der bayerischen Strukturverträge,
> Punktwertverfall, Budgetierung.
>
> Und jetzt herrscht also Ärztemangel. Komisch, komisch.

Entwicklung durchschnittliche Brutto-Einkommen insgesamt:
23.984 Euro im Jahr 1995, 42.450 Euro im 2023.
Steigerung um ca. 77%.

<https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Einkommen-Armut/Datensammlung/PDF-Dateien/tabIII1.pdf>

Entwicklung der ärztlichen Gesamtvergütung in Deutschland in
den Jahren 1997 bis 2023 (in Milliarden Euro):
22,2 im Jahr 1997, 45,4 im Jahr 2023.
Steigerung um ca. 104%.

<https://de.statista.com/statistik/daten/studie/239887/umfrage/entwicklung-des-aerztlichen-honorars-in-deuschland/>

(Ja, da steht "deuschland" in der URL.)

Also: Allgemeine Einkommen 77% gestiegen, ärztliche Einkommen 104%.

Und jetzt herrscht also Ärztemangel. Das ist allerdings wirklich
komisch.
Erschließt sich vielleicht etwas, wenn man sich vor Augen führt,
dass es ganz allgemein Fachkräftemangel gibt, insbesondere bei
höher qualifizierten Tätigkeiten.

Disclaimer: Die obigen Zahlen sind natürlich nicht ganz direkt
vergleichbar, weil entweder die Brutto-Einkommen mit der jeweiligen
Beschäftigtenzahl zu multiplizieren oder die ärztliche
Gesamtvergütung durch die Anzahl der jeweiligen Ärzte zu dividieren
ist.

Und es trifft wohl auch zu, dass es bei ärztlichen Einkommen
eine stark ausgeprägte Ungleichverteilung gibt.
Vergleich der Mediane könnte aussagekräftiger sein.

Dennoch ist ein Wehklagen über zu geringe ärztliche Einkommen
jedenfalls dann irritierend, wenn es von durchaus wohlsituierter
ärztlicher Seite kommt.

Hans
Re: [OT] Aerztliche Einkommen (war: Re: TÜV: 159.- € bitte...)
#374249
Author: Dr. Joachim Neud
Date: Tue, 15 Jul 2025 19:08
72 lines
2587 bytes
Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
> Dr. Joachim Neudert schrieb
>
>> Hab ich doch geschrieben: privat zum Arzt gehen.
>> "Geh besser privat zum Arzt. Dessen Gebührenordnung ist seit 1996
>> unverändert, "
>> Da geht es also nur um Privatliquidation.  GOÄ, Gebührenordnung für Ärzte,
>> nicht GKV, gesetzliche Krankenversicherung. Die GKV hat sich allerdings
>> massiv verschlechtert, durch Flatrate-Medizin statt
>> Einzelleistungsvergütung, Entfall der bayerischen Strukturverträge,
>> Punktwertverfall, Budgetierung.
>>
>> Und jetzt herrscht also Ärztemangel. Komisch, komisch.
>
> Entwicklung durchschnittliche Brutto-Einkommen insgesamt:
> 23.984 Euro im Jahr 1995, 42.450 Euro im 2023.
> Steigerung um ca. 77%.
>
> <https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Einkommen-Armut/Datensammlung/PDF-Dateien/tabIII1.pdf>
>
>
> Entwicklung der ärztlichen Gesamtvergütung in Deutschland in
> den Jahren 1997 bis 2023 (in Milliarden Euro):
> 22,2 im Jahr 1997, 45,4 im Jahr 2023.
> Steigerung um ca. 104%.
>
> <https://de.statista.com/statistik/daten/studie/239887/umfrage/entwicklung-des-aerztlichen-honorars-in-deuschland/>
>
>
> (Ja, da steht "deuschland" in der URL.)
>
> Also: Allgemeine Einkommen 77% gestiegen, ärztliche Einkommen 104%.


Du vergleichst gerade Einzeleinkommen eines durchschnittlichen Bürgers mit
der Gesamtvergütung aller Ärzte. Was Du vergleichen willst ist aber der
Bruttoverdienst je Arzt. Du wirst die Gesamtvergütung durch die
(angestiegene) Zahl der berufstätigen Ärzte teilen müssen, um annähernd
vergleichbar zu sein, und deren Entwicklung in Prozent angeben.


>
> Und jetzt herrscht also Ärztemangel. Das ist allerdings wirklich
> komisch.
> Erschließt sich vielleicht etwas, wenn man sich vor Augen führt,
> dass es ganz allgemein Fachkräftemangel gibt, insbesondere bei
> höher qualifizierten Tätigkeiten.
>
> Disclaimer: Die obigen Zahlen sind natürlich nicht ganz direkt
> vergleichbar, weil entweder die Brutto-Einkommen mit der jeweiligen
> Beschäftigtenzahl zu multiplizieren oder die ärztliche
> Gesamtvergütung durch die Anzahl der jeweiligen Ärzte zu dividieren
> ist.
>

Eben.


> Und es trifft wohl auch zu, dass es bei ärztlichen Einkommen
> eine stark ausgeprägte Ungleichverteilung gibt.
> Vergleich der Mediane könnte aussagekräftiger sein.
>
> Dennoch ist ein Wehklagen über zu geringe ärztliche Einkommen
> jedenfalls dann irritierend, wenn es von durchaus wohlsituierter
> ärztlicher Seite kommt.
>
> Hans
>



--
please forgive my iPhone typos
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374248
Author: Henning Koch
Date: Tue, 15 Jul 2025 21:04
9 lines
385 bytes
On Tue, 15 Jul 2025 11:44:02 -0000 (UTC), Dr. Joachim Neudert wrote:

>Geh besser privat zum Arzt. Dessen Gebührenordnung ist seit 1996
>unverändert, nicht mal ein Inflationsausgleich fand statt. 

Ja doch.

Ich habe jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich als TÜV-Prüfer
die Rechnung (m)eines Arztes für eine über die Kassenleistung
hinausgehende Maßnahme sehe :-D
Re: Aerztliche Einkommen
#374252
Author: Hans Crauel
Date: Tue, 15 Jul 2025 23:55
28 lines
1163 bytes
Dr. Joachim Neudert schrieb

> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
>> Dr. Joachim Neudert schrieb
>>> Und jetzt herrscht also Ärztemangel. Komisch, komisch.

[...]
>> Also: Allgemeine Einkommen 77% gestiegen, ärztliche Einkommen 104%.

> Du vergleichst gerade Einzeleinkommen eines durchschnittlichen Bürgers mit
> der Gesamtvergütung aller Ärzte. Was Du vergleichen willst ist aber der
> Bruttoverdienst je Arzt.

Hatte ich ja alles schon im Disclaimer ausgeführt, eben auch:

> Du wirst die Gesamtvergütung durch die (angestiegene) Zahl der
> berufstätigen Ärzte teilen müssen, um annähernd vergleichbar zu
> sein, und deren Entwicklung in Prozent angeben.

Mal dahingestellt sein lassend, inwieweit die Veränderung der
Zahl der berufstätigen Ärzte sich so wesentlich von der Veränderung
der Zahl der Berufstätigen insgesamt unterscheidet, um damit den
Unterschied zwischen 77% Einkommensanstieg allgemein versus 104%
Einkommensanstieg bei Ärzten erklären zu können, passt die
Konstatierung eines Anstiegs der Zahl der berufstätigen Ärzte mit
der vorherigen Einlassung "jetzt herrscht also Ärztemangel" so gar
nicht zusammen.

Hans
Re: Aerztliche Einkommen
#374253
Author: Dr. Joachim Neud
Date: Wed, 16 Jul 2025 04:17
43 lines
1565 bytes
Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
> Dr. Joachim Neudert schrieb
>
>> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
>>> Dr. Joachim Neudert schrieb
>>>> Und jetzt herrscht also Ärztemangel. Komisch, komisch.
>
> [...]
>>> Also: Allgemeine Einkommen 77% gestiegen, ärztliche Einkommen 104%.
>
>> Du vergleichst gerade Einzeleinkommen eines durchschnittlichen Bürgers mit
>> der Gesamtvergütung aller Ärzte. Was Du vergleichen willst ist aber der
>> Bruttoverdienst je Arzt.
>
> Hatte ich ja alles schon im Disclaimer ausgeführt, eben auch:
>
>> Du wirst die Gesamtvergütung durch die (angestiegene) Zahl der
>> berufstätigen Ärzte teilen müssen, um annähernd vergleichbar zu
>> sein, und deren Entwicklung in Prozent angeben.
>
> Mal dahingestellt sein lassend, inwieweit die Veränderung der
> Zahl der berufstätigen Ärzte sich so wesentlich von der Veränderung
> der Zahl der Berufstätigen insgesamt unterscheidet, um damit den
> Unterschied zwischen 77% Einkommensanstieg allgemein versus 104%
> Einkommensanstieg bei Ärzten erklären zu können, passt die
> Konstatierung eines Anstiegs der Zahl der berufstätigen Ärzte mit
> der vorherigen Einlassung "jetzt herrscht also Ärztemangel" so gar
> nicht zusammen.
>
> Hans
>

Der Bedarf an Ärzten stieg durch demographischen Wandel und Erhöhung der
Lebenserwartung und verbesserte Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten noch
stärker an als die Anzahl der Ärzte.
Und jetzt gehen gerade die geburtenstarken Jahrgänge in Pension.

Gruß

Joachim


--
please forgive my iPhone typos
Re: Aerztliche Einkommen
#374255
Author: Dr. Joachim Neud
Date: Wed, 16 Jul 2025 04:22
50 lines
1966 bytes
Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
> Dr. Joachim Neudert schrieb
>
>> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> wrote:
>>> Dr. Joachim Neudert schrieb
>>>> Und jetzt herrscht also Ärztemangel. Komisch, komisch.
>
> [...]
>>> Also: Allgemeine Einkommen 77% gestiegen, ärztliche Einkommen 104%.
>
>> Du vergleichst gerade Einzeleinkommen eines durchschnittlichen Bürgers mit
>> der Gesamtvergütung aller Ärzte. Was Du vergleichen willst ist aber der
>> Bruttoverdienst je Arzt.
>
> Hatte ich ja alles schon im Disclaimer ausgeführt, eben auch:
>
>> Du wirst die Gesamtvergütung durch die (angestiegene) Zahl der
>> berufstätigen Ärzte teilen müssen, um annähernd vergleichbar zu
>> sein, und deren Entwicklung in Prozent angeben.
>
> Mal dahingestellt sein lassend, inwieweit die Veränderung der
> Zahl der berufstätigen Ärzte sich so wesentlich von der Veränderung
> der Zahl der Berufstätigen insgesamt unterscheidet, um damit den
> Unterschied zwischen 77% Einkommensanstieg allgemein versus 104%
> Einkommensanstieg bei Ärzten erklären zu können, passt die
> Konstatierung eines Anstiegs der Zahl der berufstätigen Ärzte mit
> der vorherigen Einlassung "jetzt herrscht also Ärztemangel" so gar
> nicht zusammen.
>
> Hans
>

Der Bedarf an Ärzten stieg durch demographischen Wandel und Erhöhung der
Lebenserwartung und verbesserte Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten noch
stärker an als die Anzahl der Ärzte.
Und jetzt gehen gerade die geburtenstarken Jahrgänge in Pension.

Das war aber nicht der Ausgangspunkt. Der Ausgangspunkt ist: seit 1996
arbeiten Ärzte für Privatpatienten in der GOÄ zur selben Preisliste.

Zeige mir mal bitte einen anderen Beruf in Deutschland aus dem
Dienstleistungssektor oder Gesundheitssektor, der heute noch zum zur exakt
selben Preisliste wie 1996 arbeitet. Friseure? Der Automechaniker? Der
Maler oder der Reinigungsdienst? Der Rechtsanwalt?

Gruß

Joachim

--
please forgive my iPhone typos
Re: [OT] Aerztliche Einkommen (war: Re: TÜV: 159.- € bitte...)
#374254
Author: Andreas Bockelma
Date: Wed, 16 Jul 2025 06:19
23 lines
951 bytes
Hans Crauel schrieb:

> Entwicklung durchschnittliche Brutto-Einkommen insgesamt:
> 23.984 Euro im Jahr 1995, 42.450 Euro im 2023.
> Steigerung um ca. 77%.
>
> <https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Einkommen-Armut/Datensammlung/PDF-Dateien/tabIII1.pdf>
>
> Entwicklung der �rztlichen Gesamtverg�tung in Deutschland in
> den Jahren 1997 bis 2023 (in Milliarden Euro):
> 22,2 im Jahr 1997, 45,4 im Jahr 2023.
> Steigerung um ca. 104%.
Ich nenne Dir ein weiteres Zahlenbeispiel:

1971 hat sihc mein Vater in Bochum als Facharzt für orthjjopädie
niedergelassen. Mit ihm waren es dann 6 Orthopäden bei rund 430000
Einwohnern. 1996 gab er die Praxis ab, 365000 Einwohner und 26 Orthopäden.
Der Kuchen der Vergütungen mag etwas gewachsen sein in der Zeit (Obwohl die
Budgetierung da bereits Einzug hielt), abe rdie Kuchenesser waren auch mehr.

--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: Aerztliche Einkommen
#374258
Author: Ulf Kutzner
Date: Wed, 16 Jul 2025 06:37
17 lines
749 bytes
Bode <m.g.bode@web.de> posted:

> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> writes:
>
> > Mal dahingestellt sein lassend, inwieweit die Vernderung der
> > Zahl der berufsttigen rzte sich so wesentlich von der Vernderung
> > der Zahl der Berufsttigen insgesamt unterscheidet, um damit den
> > Unterschied zwischen 77% Einkommensanstieg allgemein versus 104%
> > Einkommensanstieg bei rzten erklren zu knnen, passt die
> > Konstatierung eines Anstiegs der Zahl der berufsttigen rzte mit
> > der vorherigen Einlassung "jetzt herrscht also rztemangel" so gar
> > nicht zusammen.
>
> Das ist einfach grauslich. Entscheide dich doch mal für ein Encoding.

Wird hier mit großen und kleinen a-Umlauten
dargestellt, Bode, nur nicht in Deinem Zitat.
Re: Aerztliche Einkommen
#374256
Author: Michael Bode
Date: Wed, 16 Jul 2025 07:52
11 lines
600 bytes
Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> writes:

> Mal dahingestellt sein lassend, inwieweit die Vernderung der
> Zahl der berufsttigen rzte sich so wesentlich von der Vernderung
> der Zahl der Berufsttigen insgesamt unterscheidet, um damit den
> Unterschied zwischen 77% Einkommensanstieg allgemein versus 104%
> Einkommensanstieg bei rzten erklren zu knnen, passt die
> Konstatierung eines Anstiegs der Zahl der berufsttigen rzte mit
> der vorherigen Einlassung "jetzt herrscht also rztemangel" so gar
> nicht zusammen.

Das ist einfach grauslich. Entscheide dich doch mal für ein Encoding.
Re: [OT] Aerztliche Einkommen (war: Re: TÜV: 159.- € bitte...)
#374257
Author: Ralf Koenig
Date: Wed, 16 Jul 2025 08:30
44 lines
2034 bytes
Am 15.07.2025 um 20:53 schrieb Hans Crauel:

> Und es trifft wohl auch zu, dass es bei �rztlichen Einkommen
> eine stark ausgepr�gte Ungleichverteilung gibt.
> Vergleich der Mediane k�nnte aussagekr�ftiger sein.
>
> Dennoch ist ein Wehklagen �ber zu geringe �rztliche Einkommen
> jedenfalls dann irritierend, wenn es von durchaus wohlsituierter
> �rztlicher Seite kommt.

[Doppelt Off-Topic]
Hans, korrigiere doch bitte mal das Zusammenspiel aus Content-Encoding
und der Text-Kodierung in deinen Postings.

An sich war das ok, z.B. noch in dem Posting 20:36.
Message-ID: <105673o$7nuu$1@dont-email.me>
Da stand UTf-8 im Content-Type drin und die Umlaute waren auch wirklich
nach UTF-8 kodiert.

Aber die Umlaute in den Postings von 20:53 und dann 01:55 waren dann in
Wirklichkeit nach ISO-8859-1 kodiert, während immer noch UTF-8 drin stand:
Message-ID: <1056840$7nuu$2@dont-email.me>
Message-ID: <1056ppu$bm67$1@dont-email.me>

Das gibt Buchstabensalat in Newsreadern, die sich ihrerseits Mühe geben,
regelkonform zu arbeiten.

[Nur noch einfach Off-Topic]
Ich hatte zu dem Punkt Ärzte-Einkommen von Privatpatienten auch schon
was geschrieben. Werde es hier aber nicht weiter vertiefen. Im
Auto-Forum ist es off-topic, und sonst verstärkt es nur die depressive
Grundstimmung. Zumal die Ärztinnen und Ärzte mit einer umfangreichen
Zahl an Privatpatienten so ziemlich zuletzt was zu jammern haben. Sie
haben ihren Weg gefunden, sonst hätte die Gemeinsame Arbeitsgruppe
"GOÄ-Novelle" (Bundesärztekammer + Private Krankenversicherungen) schon
längst was neues dem Bundes-Gesundheitsministerium vorgeschlagen.

Übrigens: wer eine Zahl mit echtem Bezug zu privat besessenen Pkw haben
will, die schon lange Bestand hat: die km-Pauschale in den Reisekosten
(Nutzung eines Privat-Pkw für dienstliche Reisen) ist seit mindestens
2004 auf 30 Cent/km unverändert. Das lohnt mal ein neues Thema, wenn es
denn eines ist. Ausweg: fahrzeugindividueller Satz - ein Wunderwerk an
Bürokratie.

Grüße, Ralf
Re: [OT] Aerztliche Einkommen (war: Re: TÜV: 159.- € bitte...)
#374259
Author: "Dr. Joachim Neu
Date: Wed, 16 Jul 2025 08:39
40 lines
1726 bytes
Am 16.07.25 um 08:30 schrieb Ralf Koenig:

> [Nur noch einfach Off-Topic]
> Ich hatte zu dem Punkt Ärzte-Einkommen von Privatpatienten auch schon
> was geschrieben. Werde es hier aber nicht weiter vertiefen. Im Auto-
> Forum ist es off-topic, und sonst verstärkt es nur die depressive
> Grundstimmung. Zumal die Ärztinnen und Ärzte mit einer umfangreichen
> Zahl an Privatpatienten so ziemlich zuletzt was zu jammern haben. Sie
> haben ihren Weg gefunden, sonst hätte die Gemeinsame Arbeitsgruppe "GOÄ-
> Novelle" (Bundesärztekammer + Private Krankenversicherungen) schon
> längst was neues dem Bundes-Gesundheitsministerium vorgeschlagen.

Die Sache GOÄneu ist nun übrigens durch, Hausarzt hat gewonnen,
Fachärzteschaft verliert teilweise massiv.

>
> Grüße, Ralf

Es ging doch gar nicht ums Einkommen. Es ging in dem Thread darum, daß
der TÜV so teuer wurde, und zu Eurer Beruhigung und Freude hab ich euch
mitgeteilt, daß die Preisliste der GOÄ-Leistungen seit 1996 unverändert
gleich geblieben ist. Freut Euch doch ein bisserl, nicht alles wird
teurer! Das mussfür uch doch antidepressiv wirken.

Ich habe nicht darüber geklagt daß die Arzteinkommen planwirtschaftlich
budgetiert (GKV) oder seit 29 Jahren unverändert sind (GOÄ), nicht mal
Inflationsausgleich, und die Ausgaben marktwirtschaftlich steigen, wie
Miete, Gehälter, Strom, Geräte. Ganz tolles Modell, Einnahmen nach
Planwirtschaft, Ausgaben nach Marktwirtschaft.

Und jetzt kommen keine jungen Ärzte mehr nach. Sowas aber auch.


Aber ich habe nicht mit der allgemeinen Teuerung angefangen. Hiermit
werde ich den TÜV-Thread für mich abschließen.

Gruß

Joachim
--
Bitt um Vrzihung, di Tast " " klmmt manchmal...
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374260
Author: Marc Haber
Date: Wed, 16 Jul 2025 10:01
19 lines
1012 bytes
Juergen <schreibsklave@web.de> wrote:
>Es sind genau solche Beträge, zu denen ich immer gesagt bekomme, bei den
>Gesamtkosten für ein Auto fallen die doch nicht ins Gewicht. Selbst dann
>nicht, wenn sie sich künftig bei älteren Autos faktisch verdoppeln, weil
>sie für mehr Sicherheit Autos ab zehn Jahren jährlich geprüft werden
>sollen. Damit es nicht so auffällt, wird dann noch von jährlicher
>Inspektion gesprochen. Ich kenne persönlich niemanden, der die HU beim
>TÜV und Konsorten so nennt.

Ich bin über den Begriff "jährliche Inspektion" derart gestolpert,
dass ich anfänglich glaubte, man müsste _zusätzlich_ zur HU jedes Jahr
in die Fachwerkstatt, am besten noch zu der des Herstellers.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber         |   " Questions are the         | Mailadresse im Header
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Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374261
Author: Marc Haber
Date: Wed, 16 Jul 2025 10:02
19 lines
1053 bytes
Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> wrote:
>Weiß ich, schrieb ja öfters über die Gründe warum mein Vater sich mit 59 zur
>Ruhe setzte. Es ist nicht einmal die Preisliste als solches, ist die
>Wertschätzung der meisten Mitmenschen gegenüber jemanden, der seine Berufung
>gefunden hat indem er sich um die Gesundheit seiner Patienten kümmert und
>sich dafür einsetzt. Statt dank gab es Bonzenbeschimpfung. Ich weiß nicht
>was passiert ist, dass Menschen nicht kapieren, dass der "Onkel Doktor" der
>Bewahrer des höchsten Gutes ist, der Gesundheit.

Es ist allerdings auch der einzige Berufsstand, wo die Angestellten
des Dienstleisters den Kunden offiziell wie Dreck behandeln dürfen und
von allen gezeigt bekommen, das wäre so in Ordnung.

Grüße
Marc
--
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Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374262
Author: Marc Haber
Date: Wed, 16 Jul 2025 10:04
13 lines
617 bytes
"Dr. Joachim Neudert" <neudert@5sl.org> wrote:
>Der Standardfaktor 2,3 und der explizit zu begründende Steigerungsfaktor
>Faktor 3,5 sind unverändert zu 1996. Da ist nichts dazugekommen, die
>sind in dem System seit 29 Jahren unverändert eingepreist.

Ich bin allerings nahezu immer ein "besonders schwerer Fall".

Grüße
Marc
--
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Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374265
Author: Andreas Bockelma
Date: Wed, 16 Jul 2025 11:12
21 lines
974 bytes
Marc Haber schrieb:
> Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> wrote:
>> Weiß ich, schrieb ja öfters über die Gründe warum mein Vater sich mit 59 zur
>> Ruhe setzte. Es ist nicht einmal die Preisliste als solches, ist die
>> Wertschätzung der meisten Mitmenschen gegenüber jemanden, der seine Berufung
>> gefunden hat indem er sich um die Gesundheit seiner Patienten kümmert und
>> sich dafür einsetzt. Statt dank gab es Bonzenbeschimpfung. Ich weiß nicht
>> was passiert ist, dass Menschen nicht kapieren, dass der "Onkel Doktor" der
>> Bewahrer des höchsten Gutes ist, der Gesundheit.
>
> Es ist allerdings auch der einzige Berufsstand, wo die Angestellten
> des Dienstleisters den Kunden offiziell wie Dreck behandeln dürfen und
> von allen gezeigt bekommen, das wäre so in Ordnung.

Das habe ich in den letzten 59 Jahren im Medizinbereich noch nicht erlebt,
wohl aber im Finanz- und Versicherungsbereich.


--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: Aerztliche Einkommen
#374266
Author: Andreas Bockelma
Date: Wed, 16 Jul 2025 11:18
29 lines
1094 bytes
Ulf Kutzner schrieb:
>
> Bode <m.g.bode@web.de> posted:
>
>> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> writes:
>>
>>> Mal dahingestellt sein lassend, inwieweit die Vernderung der
>>> Zahl der berufsttigen rzte sich so wesentlich von der Vernderung
>>> der Zahl der Berufsttigen insgesamt unterscheidet, um damit den
>>> Unterschied zwischen 77% Einkommensanstieg allgemein versus 104%
>>> Einkommensanstieg bei rzten erklren zu knnen, passt die
>>> Konstatierung eines Anstiegs der Zahl der berufsttigen rzte mit
>>> der vorherigen Einlassung "jetzt herrscht also rztemangel" so gar
>>> nicht zusammen.
>>
>> Das ist einfach grauslich. Entscheide dich doch mal für ein Encoding.
>
> Wird hier mit großen und kleinen a-Umlauten
> dargestellt, Bode, nur nicht in Deinem Zitat.
>

In meinem Newsreader sind die Umlaute von Hans auch kaputt. Im Header
deklariert Hans UTF-8, wenn ich den Quelltext aufmache, sind die Umalute
okay, kopiere ich den nackten Quelltext in NotePad++, scheint es auch UTF8
zu sein. Irgendwas foppt mich hier.

--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374267
Author: Andreas Bockelma
Date: Wed, 16 Jul 2025 11:33
14 lines
432 bytes
Marc Haber schrieb:
> "Dr. Joachim Neudert" <neudert@5sl.org> wrote:
>> Der Standardfaktor 2,3 und der explizit zu begründende Steigerungsfaktor
>> Faktor 3,5 sind unverändert zu 1996. Da ist nichts dazugekommen, die
>> sind in dem System seit 29 Jahren unverändert eingepreist.
>
> Ich bin allerings nahezu immer ein "besonders schwerer Fall".
>
> Grüße
> Marc
>

Hast Du es mal mit einer Diät probiert?

An"duck&weg"dreas
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374268
Author: Marc Haber
Date: Wed, 16 Jul 2025 12:34
39 lines
2076 bytes
Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> wrote:
>Marc Haber schrieb:
>> Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> wrote:
>>> Weiß ich, schrieb ja öfters über die Gründe warum mein Vater sich mit 59 zur
>>> Ruhe setzte. Es ist nicht einmal die Preisliste als solches, ist die
>>> Wertschätzung der meisten Mitmenschen gegenüber jemanden, der seine Berufung
>>> gefunden hat indem er sich um die Gesundheit seiner Patienten kümmert und
>>> sich dafür einsetzt. Statt dank gab es Bonzenbeschimpfung. Ich weiß nicht
>>> was passiert ist, dass Menschen nicht kapieren, dass der "Onkel Doktor" der
>>> Bewahrer des höchsten Gutes ist, der Gesundheit.
>>
>> Es ist allerdings auch der einzige Berufsstand, wo die Angestellten
>> des Dienstleisters den Kunden offiziell wie Dreck behandeln dürfen und
>> von allen gezeigt bekommen, das wäre so in Ordnung.
>
>Das habe ich in den letzten 59 Jahren im Medizinbereich noch nicht erlebt,
>wohl aber im Finanz- und Versicherungsbereich.

Ich war letztens um 08:40 Uhr bei einem Arzt, die Leute standen bis
auf den Flur. Bis ich um 09:05 endich mein Anliegen "guten Tag, ich
habe einen Termin um 08:50 Uhr" vortragen durfte, habe ich viermal
erlebt wie die einzelne Dame hinterm Tresen ans Telefon gegangen ist,
gesagt hat "Praxis Dr. X, einen Moment bitte", den Hörer an die Seite
gelegt hat und wieder Ihrer sonstigen Arbeit nachgegangen ist. Als ich
in der ersten Reihe war, vergingen noch zwei Minuten bis ich das erste
Mal angeguckt wurde und ohne weiteren Gruß mit "Bitte" aufgefordert
wurde mein Anliegen vorzutragen.

Weitere Texte waren noch "ich brauche dann noch eine aktuelle
Telefonnummer von Ihnen" und "Sie haben dieses Quartal die
Datenschutzerklärung noch nicht unterschrieben". Beides ohne den Hauch
von Freundlichkeit.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber         |   " Questions are the         | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE   |     Beginning of Wisdom "     |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374269
Author: Andreas Bockelma
Date: Wed, 16 Jul 2025 13:24
50 lines
2385 bytes
Marc Haber schrieb:
> Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> wrote:
>> Marc Haber schrieb:
>>> Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> wrote:
>>>> Weiß ich, schrieb ja öfters über die Gründe warum mein Vater sich mit 59 zur
>>>> Ruhe setzte. Es ist nicht einmal die Preisliste als solches, ist die
>>>> Wertschätzung der meisten Mitmenschen gegenüber jemanden, der seine Berufung
>>>> gefunden hat indem er sich um die Gesundheit seiner Patienten kümmert und
>>>> sich dafür einsetzt. Statt dank gab es Bonzenbeschimpfung. Ich weiß nicht
>>>> was passiert ist, dass Menschen nicht kapieren, dass der "Onkel Doktor" der
>>>> Bewahrer des höchsten Gutes ist, der Gesundheit.
>>>
>>> Es ist allerdings auch der einzige Berufsstand, wo die Angestellten
>>> des Dienstleisters den Kunden offiziell wie Dreck behandeln dürfen und
>>> von allen gezeigt bekommen, das wäre so in Ordnung.
>>
>> Das habe ich in den letzten 59 Jahren im Medizinbereich noch nicht erlebt,
>> wohl aber im Finanz- und Versicherungsbereich.
>
> Ich war letztens um 08:40 Uhr bei einem Arzt, die Leute standen bis
> auf den Flur. Bis ich um 09:05 endich mein Anliegen "guten Tag, ich
> habe einen Termin um 08:50 Uhr" vortragen durfte, habe ich viermal
> erlebt wie die einzelne Dame hinterm Tresen ans Telefon gegangen ist,
> gesagt hat "Praxis Dr. X, einen Moment bitte", den Hörer an die Seite
> gelegt hat und wieder Ihrer sonstigen Arbeit nachgegangen ist. Als ich
> in der ersten Reihe war, vergingen noch zwei Minuten bis ich das erste
> Mal angeguckt wurde und ohne weiteren Gruß mit "Bitte" aufgefordert
> wurde mein Anliegen vorzutragen.
>
> Weitere Texte waren noch "ich brauche dann noch eine aktuelle
> Telefonnummer von Ihnen" und "Sie haben dieses Quartal die
> Datenschutzerklärung noch nicht unterschrieben". Beides ohne den Hauch
> von Freundlichkeit.
>
> Grüße
> Marc
>

Als Nachrichtentechniker sage ich mal so: Wenn die Übertragungskapazität des
Nachrichtenkanals zu knapp wird, muss man die Bruttodatenmenge reduzieren
ohne den Inhalt der Nettodaten zu gefährden. Das mag unhöflich wirken, aber
wenn es der Sache dient, wird de Smalltalk reduziert, notfalls auf 0%.

Der Onkel Doktor muss dann mal für eine Verbreiterung des Kanals sorgen,
sprich eine zweite MFA an die Anmeldung setzen. Die kostet aber teuer Geld.


--
  Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Bockelmann
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374272
Author: Dr. Joachim Neud
Date: Wed, 16 Jul 2025 16:55
15 lines
464 bytes
Michael Bode <m.g.bode@web.de> wrote:
> Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> writes:
>
>> Der Onkel Doktor muss dann mal für eine Verbreiterung des Kanals
>> sorgen, sprich eine zweite MFA an die Anmeldung setzen. Die kostet
>> aber teuer Geld.
>
> Und bringt keines ein.
>

Deswegen sind viele Praxen telefonisch gar nicht mehr erreichbar, sondern
nur Doctolib u.dgl. Man sieht ja an Marcs Beschreibung daß es nicht mehr
geht.

--
please forgive my iPhone typos
Re: Aerztliche Einkommen
#374270
Author: Michael Bode
Date: Wed, 16 Jul 2025 18:40
26 lines
1105 bytes
Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> writes:

> Ulf Kutzner schrieb:
>> Bode <m.g.bode@web.de> posted:
>>
>>> Hans Crauel <crauel_usenet@freenet.de> writes:
>>>
>>>> Mal dahingestellt sein lassend, inwieweit die Vernderung der
>>>> Zahl der berufsttigen rzte sich so wesentlich von der Vernderung
>>>> der Zahl der Berufsttigen insgesamt unterscheidet, um damit den
>>>> Unterschied zwischen 77% Einkommensanstieg allgemein versus 104%
>>>> Einkommensanstieg bei rzten erklren zu knnen, passt die
>>>> Konstatierung eines Anstiegs der Zahl der berufsttigen rzte mit
>>>> der vorherigen Einlassung "jetzt herrscht also rztemangel" so gar
>>>> nicht zusammen.
>>>
>>> Das ist einfach grauslich. Entscheide dich doch mal für ein Encoding.
>> Wird hier mit großen und kleinen a-Umlauten
>> dargestellt, Bode, nur nicht in Deinem Zitat.
>>
>
> In meinem Newsreader sind die Umlaute von Hans auch kaputt. Im Header
> deklariert Hans UTF-8, wenn ich den Quelltext aufmache, sind die
> Umalute okay,

aber halt kein UTF8. Kann ja nicht so schwierig sein, das Encoding zu
verwenden, was man im Header deklariert.
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374271
Author: Michael Bode
Date: Wed, 16 Jul 2025 18:44
6 lines
223 bytes
Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> writes:

> Der Onkel Doktor muss dann mal für eine Verbreiterung des Kanals
> sorgen, sprich eine zweite MFA an die Anmeldung setzen. Die kostet
> aber teuer Geld.

Und bringt keines ein.
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374273
Author: Michael Bode
Date: Wed, 16 Jul 2025 19:36
20 lines
787 bytes
Dr. Joachim Neudert <neudert@5sl.org> writes:

> Michael Bode <m.g.bode@web.de> wrote:
>> Andreas Bockelmann <xotzil@gmx.de> writes:
>>
>>> Der Onkel Doktor muss dann mal für eine Verbreiterung des Kanals
>>> sorgen, sprich eine zweite MFA an die Anmeldung setzen. Die kostet
>>> aber teuer Geld.
>>
>> Und bringt keines ein.
>>
>
> Deswegen sind viele Praxen telefonisch gar nicht mehr erreichbar, sondern
> nur Doctolib u.dgl. Man sieht ja an Marcs Beschreibung daß es nicht mehr
> geht.

Ich glaube ja, er wäre begeistert gewesen, wenn die MFA (MTA?) die
Anrufer sofort ausführlich telefonisch beraten und dann ihre
liegengebliebenen Tätigkeiten nachgeholt hätte, bevor er dann eine halbe
Stunde später an der Reihe gewesen wäre. Natürlich nur, wenn nicht noch
wer anruft.
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374274
Author: Juergen
Date: Wed, 16 Jul 2025 20:41
27 lines
1158 bytes
Am Wed, 16 Jul 2025 10:01:46 +0200 schrieb Marc Haber
<mh+usenetspam1118@zugschl.us> zum Thema "Re: TÜV: 159.- € bitte...":

>Juergen <schreibsklave@web.de> wrote:
>>Es sind genau solche Beträge, zu denen ich immer gesagt bekomme, bei den
>>Gesamtkosten für ein Auto fallen die doch nicht ins Gewicht. Selbst dann
>>nicht, wenn sie sich künftig bei älteren Autos faktisch verdoppeln, weil
>>sie für mehr Sicherheit Autos ab zehn Jahren jährlich geprüft werden
>>sollen. Damit es nicht so auffällt, wird dann noch von jährlicher
>>Inspektion gesprochen. Ich kenne persönlich niemanden, der die HU beim
>>TÜV und Konsorten so nennt.

>Ich bin über den Begriff "jährliche Inspektion" derart gestolpert,
>dass ich anfänglich glaubte, man müsste _zusätzlich_ zur HU jedes Jahr
>in die Fachwerkstatt, am besten noch zu der des Herstellers.

Nicht nur Du. Uns wurde dann aber weisgemacht, bzw. "erklärt", das sei
der ganz normale fachliche korrekte Begriff.

Glaub ich bin langsam zu alt für diese Welt.

cu.
     Juergen

--
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
 \   Freie Bits für freie Buerger    \
  \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374275
Author: Henning Koch
Date: Wed, 16 Jul 2025 21:25
25 lines
1136 bytes
On Tue, 15 Jul 2025 13:19:40 +0200, Juergen wrote:

>Es sind genau solche Beträge, zu denen ich immer gesagt bekomme, bei den
>Gesamtkosten für ein Auto fallen die doch nicht ins Gewicht. Selbst dann
>nicht, wenn sie sich künftig bei älteren Autos faktisch verdoppeln, weil
>sie für mehr Sicherheit Autos ab zehn Jahren jährlich geprüft werden
>sollen. Damit es nicht so auffällt, wird dann noch von jährlicher
>Inspektion gesprochen. Ich kenne persönlich niemanden, der die HU beim
>TÜV und Konsorten so nennt.

Da ging es vermutlich um den entsprechenden (inzwischen wohl
hoffentlich gescheiterten?) Vorstoß in den EU-Gremien.

International ist "Periodical Technical Inspection" (PTI) der
entsprechende Fachbegriff. Es liegt dann wohl an der Qualität des
Meldungserstellers, ob er das mit "Inspektion" oder mit
"Hauptunteruschung" übersetzt...

Im Übrigen kenne ich durchaus viele Leute, die den Begriff "PTI" auch
im Alltag benutzen, wenn sie Untersuchungen nach §29 StVZO meinen..
Allerdings arbeiten die auch in einem international tätigen Konzern,
der sich mit solchen Dingen befasst ;-)
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374277
Author: Juergen
Date: Thu, 17 Jul 2025 00:32
28 lines
1184 bytes
Am Wed, 16 Jul 2025 21:25:26 +0200 schrieb Henning Koch
<hkoch.10.05@web.de> zum Thema "Re: TÜV: 159.- € bitte...":

>On Tue, 15 Jul 2025 13:19:40 +0200, Juergen wrote:

>>Es sind genau solche Beträge, zu denen ich immer gesagt bekomme, bei den
>>Gesamtkosten für ein Auto fallen die doch nicht ins Gewicht. Selbst dann
>>nicht, wenn sie sich künftig bei älteren Autos faktisch verdoppeln, weil
>>sie für mehr Sicherheit Autos ab zehn Jahren jährlich geprüft werden
>>sollen. Damit es nicht so auffällt, wird dann noch von jährlicher
>>Inspektion gesprochen. Ich kenne persönlich niemanden, der die HU beim
>>TÜV und Konsorten so nennt.

>Da ging es vermutlich um den entsprechenden (inzwischen wohl
>hoffentlich gescheiterten?) Vorstoß in den EU-Gremien.

Es würde mich wundern, wenn das tatsächlich schon gescheitert wäre. Ich
nehme viel mehr an, dass es aus der Berichterstattung verschwunden ist
und "unterm Radar" seinen Weg geht.
Generell werden die Prüforganisationen das immer wieder im eigenen
Interesse aufwärmen.

cu.
     Juergen

--
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Re: TÜV: 159.- bitte...
#374279
Author: Ralf Koenig
Date: Thu, 17 Jul 2025 09:52
63 lines
2866 bytes
Am 17.07.2025 um 00:32 schrieb Juergen:
> Am Wed, 16 Jul 2025 21:25:26 +0200 schrieb Henning Koch
> <hkoch.10.05@web.de> zum Thema "Re: TÜV: 159.- € bitte...":
>
>> On Tue, 15 Jul 2025 13:19:40 +0200, Juergen wrote:
>
>>> Es sind genau solche Beträge, zu denen ich immer gesagt bekomme, bei den
>>> Gesamtkosten für ein Auto fallen die doch nicht ins Gewicht. Selbst dann
>>> nicht, wenn sie sich künftig bei älteren Autos faktisch verdoppeln, weil
>>> sie für mehr Sicherheit Autos ab zehn Jahren jährlich geprüft werden
>>> sollen. Damit es nicht so auffällt, wird dann noch von jährlicher
>>> Inspektion gesprochen. Ich kenne persönlich niemanden, der die HU beim
>>> TÜV und Konsorten so nennt.
>
>> Da ging es vermutlich um den entsprechenden (inzwischen wohl
>> hoffentlich gescheiterten?) Vorstoß in den EU-Gremien.

Das ist noch lange nicht gescheitert, das ist noch am Köcheln.

> Es würde mich wundern, wenn das tatsächlich schon gescheitert wäre. Ich
> nehme viel mehr an, dass es aus der Berichterstattung verschwunden ist
> und "unterm Radar" seinen Weg geht.

Jepp, so kann man das sagen.

Ich hatte es neulich schon geschrieben. Hier kann man sich über den
Fortschritt von COM:2025:180:FIN (in dem Gesetzesvorschlag ist das mit
drin) auf EU-Ebene informieren:

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/HIS/?uri=COM:2025:180:FIN

Der Vorschlag der EU-Kommission wurde am 24.04.2025 gemacht, und dann
die Mitgliedsstaaten gefragt. Bisher gibt es Rückmeldungen aus Spanien,
Tschechischer Republik, Italien. Die sind dann jeweils in Landessprache.
Also es sieht nicht so aus, als hätte es da jemand eilig.

Die Tschechische Republik hat in ihrer Antwort immerhin auch gleich eine
englische Übersetzung beigefügt. Ausschnitt:

	"disagrees with proposed deadlines for inspection of M1 and N1 vehicle
categories older than 10 years at technical inspection centers"

Calls for
	- maintaining the current intervals for priodic roadworthiness testing
of vehicle categories M1 and N1 older than 10 years".

Also die Tschechen sind schon mal dagegen und wollen es lassen, wie es
ist. Mal schauen, wie das weitergeht.

> Generell werden die Prüforganisationen das immer wieder im eigenen
> Interesse aufwärmen.

Das können sie doch. Diese Nummer geht seit vielen Jahren so. Ein
solcher Vorschlag braucht halt am Ende eine Mehrheit im EU-Parlament
dafür. Ganz normaler demokratischer Prozess.

In der EU geht es ja permanent darum: was will oder muss man
vereinheitlichen (damit ein konsistenter Binnenmarkt rauskommt), und was
können die Mitgliedsstaaten selbst regeln? Dann gibt es ggf. nur eine
übergeordnete Vorgabe (wie eben aktuell: 4/2 oder dichter als
HU-Intervall für M1/N1, aber eben nicht seltener), die den kleinsten
gemeinsamen Nenner enthält, aber landesspezifisch ausgestaltet wird.

Grüße, Ralf
Re: =?ISO-8859-15?Q?TÜV:_159.-_¤_bitte.?= =?ISO-8859-15?Q?..?
#374280
Author: Joerg Walther
Date: Thu, 17 Jul 2025 11:51
12 lines
454 bytes
Dr. Joachim Neudert wrote:

>Deswegen sind viele Praxen telefonisch gar nicht mehr erreichbar, sondern
>nur Doctolib u.dgl.

Meine Hausarztpraxis (MVZ, 6 Ärzte versorgen den Großteil der
Kleinstadt) hat zwar viele MFAs, aber offenbar nur eine Telefonleitung.
Seit Jahren funktioniert aber der Kontakt per Mail bestens, Antworten
kommen häufig innerhalb weniger Minuten. So kann es also auch gehen.

-jw-
--
And now for something completely different...
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374281
Author: "Dr. Joachim Neu
Date: Thu, 17 Jul 2025 12:11
22 lines
889 bytes
Am 17.07.25 um 11:51 schrieb Joerg Walther:
> Dr. Joachim Neudert wrote:
>
>> Deswegen sind viele Praxen telefonisch gar nicht mehr erreichbar, sondern
>> nur Doctolib u.dgl.
>
> Meine Hausarztpraxis (MVZ, 6 Ärzte versorgen den Großteil der
> Kleinstadt) hat zwar viele MFAs, aber offenbar nur eine Telefonleitung.
> Seit Jahren funktioniert aber der Kontakt per Mail bestens, Antworten
> kommen häufig innerhalb weniger Minuten. So kann es also auch gehen.
>
> -jw-

Was ich an eMail hasse ist das eMail-Pingpong zur Terminvereinbarung.
Das geht telefonisch in 30 Sekunden und bei eMail gehen 6 Mails mit
Terminwünschen und Terminvorschlägen hin- und her, bis es für beide
Seiten passt.

Wir haben ein Telefon an das wir rangehen. Das wird auch sehr geschätzt,
von älteren Patienten, Kassenpatienten wie Privatpatienten.

--
Bitt um Vrzihung, di Tast " " klmmt manchmal...
Re: TÜV: 159.- € bitte...
#374282
Author: Michael Bode
Date: Thu, 17 Jul 2025 12:39
12 lines
550 bytes
Joerg Walther <joerg.walther@magenta.de> writes:

> Dr. Joachim Neudert wrote:
>
>>Deswegen sind viele Praxen telefonisch gar nicht mehr erreichbar, sondern
>>nur Doctolib u.dgl.
>
> Meine Hausarztpraxis (MVZ, 6 Ärzte versorgen den Großteil der
> Kleinstadt) hat zwar viele MFAs, aber offenbar nur eine Telefonleitung.
> Seit Jahren funktioniert aber der Kontakt per Mail bestens, Antworten
> kommen häufig innerhalb weniger Minuten. So kann es also auch gehen.

Mail ist ja für Arztpraxen eigentlich nicht so angesagt. Aber Fax könnte klappen.
Re: TÜV: 159.- bitte...
#374309
Author: Henning Koch
Date: Sat, 19 Jul 2025 01:06
13 lines
471 bytes
On Thu, 17 Jul 2025 09:52:14 +0200, Ralf Koenig wrote:

>Der Vorschlag der EU-Kommission wurde am 24.04.2025 gemacht, und dann 
>die Mitgliedsstaaten gefragt. Bisher gibt es Rückmeldungen aus Spanien, 
>Tschechischer Republik, Italien. Die sind dann jeweils in Landessprache. 
>Also es sieht nicht so aus, als hätte es da jemand eilig.

was denn, Deutschland nicht?

Der heutige Bundeskanzler hatte sich doch kurz nach der Wahl so
eindeutig geäußert...
Re: TÜV: 159.- bitte...
#374312
Author: Ralf Koenig
Date: Sat, 19 Jul 2025 08:31
71 lines
3544 bytes
Am 19.07.2025 um 01:06 schrieb Henning Koch:
> On Thu, 17 Jul 2025 09:52:14 +0200, Ralf Koenig wrote:
>
>> Der Vorschlag der EU-Kommission wurde am 24.04.2025 gemacht, und dann
>> die Mitgliedsstaaten gefragt. Bisher gibt es Rückmeldungen aus Spanien,
>> Tschechischer Republik, Italien. Die sind dann jeweils in Landessprache.
>> Also es sieht nicht so aus, als hätte es da jemand eilig.
>
> Was denn, Deutschland nicht?

Deutschland braucht wohl noch Zeit für seine wohldurchdachte Antwort.
:-) Und wartet vielleicht strategisch erstmal ab, wie sonst so die
Stimmungslage ist.

> Der heutige Bundeskanzler hatte sich doch kurz nach der Wahl so
> eindeutig geäußert...

Die Kanzlermeinung allein ist für sich gesehen (zum Glück!) nicht viel
wert. Was dieser nach der Wahl geäußert hatte, auch nicht wirklich.

Du meinst wohl das hier von Ende April:
https://www.morgenpost.de/politik/article408899245/schaerfere-tuev-regeln-fuer-autos-merz-macht-klare-ansage.html

	TÜV-Prüfung einmal im Jahr? Merz wird deutlich:
	„Haben wir den Verstand verloren?“
	„Wollen wir die EU wirklich unpopulärer machen mit dieser Art von
Regulierung?“, fragte er.

Das klingt eher populistisch und inhaltlich nicht gut durchdacht. Denn
mit dem Satz greift er ja indirekt alle EU-Staaten an, die das schon so
haben (jedes Jahr HU für Pkw älter als 10 Jahre) und für die das absolut
rational und durchdacht ist. Herr Merz erfreut sich außerdem einer
gewissen "Meinungswechselfreude". Sein erstes Bauchgefühl muss nicht
Bestand haben, gerade wenn das z.B. irgendwie als Verhandlungsmasse in
anderen, für Deutschland noch bedeutenderen Abstimmungen genommen wird.

Außerdem hat er doch seinen Spezialisten für das Thema im
Verkehrsminister. Die Vermutung liegt nahe, dass das über Ausschüsse
läuft (Verkehr, EU), und dann vom Bundesverkehrsministerium in Absprache
mit anderen relevanten Ministerien (z.B. Justiz, Umwelt, Außen) die
Antwort verfasst wird.

Parallel stehen sicherlich eine Reihe von Lobbyisten auf der Matte: von
den Fahrzeugherstellern, von den Prüforganisationen, von
Kfz-Werkstätten, vom Umweltschutz, vom Gesundheitsschutz, vielleicht
auch einige wenige vom Verbraucherschutz, und jeder von den
Lobbyvereinen überlegt sich, was für ihn selbst eine gute Regelung wäre
und wie er dafür argumentieren kann.

Die Wirtschaftsverbände werden eher dafür stimmen, denn so alte
Fahrzeuge haben sie in der Regel nicht in ihren Flotten. Und mehr HUs,
mehr Reparaturen bei den Kunden - das bringt ihnen neue Umsätze, und
manchen etwas vorgezogenen Kauf eines jüngeren Fahrzeugs. Es "kurbelt
also die Wirtschaft" an.

Das große neue Stichwort "Bürokratie-Abbau" hingegen (das für sich
genommen eher längere HU-Intervalle bevorzugen würde) ist in der Regel
auch eher auf die Wirtschaft bezogen, nicht auf die Endverbraucher. Wenn
die Wirtschaft aber so alte Autos (mehrheitlich) nicht hat, ist denen
auch die höhere Bürokratie darum egal.

Und wer kann schon gegen mehr Sicherheit (jährliche HU) und gegen
besseren Umweltschutz (jährliche Abgas-Untersuchung) sein? Inhaltlich
spricht also einiges dafür, diesen Punkt der jährlichen HUs für Pkw
älter als 10 Jahre anzunehmen.

Parallel ist das ganze in ein umfangreicheres Paket eingebunden, und man
schaut sich besser noch die vielen anderen Bestimmungen an, die da
drinstehen. Für Spanien und Italien gab es z.B. ganz andere Reizpunkte.
Aber Spanien hat auch schon die jährlichen HUs für alte Autos. :-D

Grüße, Ralf
Re: TÜV: 159.- bitte...
#374329
Author: Frank Kemper
Date: Sun, 20 Jul 2025 11:47
32 lines
1637 bytes
Ralf Koenig <ralfkoenig@xmg.de> wrote:

> Und wer kann schon gegen mehr Sicherheit (jährliche HU) und gegen
> besseren Umweltschutz (jährliche Abgas-Untersuchung) sein? Inhaltlich
> spricht also einiges dafür, diesen Punkt der jährlichen HUs für Pkw
> älter als 10 Jahre anzunehmen.

Gerade sah ich "Presseclub", wo die anwesenden Journalisten sich darüber
austauschten, dass Merz gerade ausgiebig dafür gebasht wird, dass die
Senkung der Stromsteuer für Privathaushalte und Kleingwerbe jetzt nicht
kommt. Da verwies eine Journalistin vom "Focus" darauf, dass es sich bei
der Senkung ohnehin nur um Symbolpolitik gehandelt hätte, da sie für einen
vierköpfigen Haushalt nur eine Ersparnis von 100 Euro im Jahr bedeutet.

Eine Verdoppelung der HU-Frequenz für alte Autos würde fast ausschließlich
die kleinen Leute betreffen, die sich keine neuen Autos leisten können.
Zudem glaube ich, dass der Sicherheitsgewinn einer solchen Verdoppelung
gegen null gehen würde. Schon heute spielen technische Defekte am Kfz als
Unfallursache eine absolut nebensächliche Rolle (ich las mal was von 4%).
Zudem muss man davon ausgehen, dass eine jährliche HU für Autos über 10
Jahre diese Unfälle wegen technischer Defekte keinesfalls auf null drücken
würde. Wenn sie um 25% sinken würden, wäre das schon sehr viel. Wenn man
dann mal die Kosten der HU dem Nutzen gegenüberstellt, kommt ein absolut
niederschmetterndes Ergebnis dabei heraus.

Wenn Merz nicht komplett blöde ist, dann wird er zu dem Ergebnis kommen,
dass der politische Schaden weit größer wäre als der Nutzen.

Frank


--
The whole IT runs on Caffeine
Re: TÜV: 159.- bitte...
#374334
Author: Karl =?iso-8859-
Date: Sun, 20 Jul 2025 12:15
46 lines
2171 bytes
Am 20 Jul 2025 11:47:45 GMT schrieb Frank Kemper:

> Ralf Koenig <ralfkoenig@xmg.de> wrote:
>
>> Und wer kann schon gegen mehr Sicherheit (jährliche HU) und gegen
>> besseren Umweltschutz (jährliche Abgas-Untersuchung) sein? Inhaltlich
>> spricht also einiges dafür, diesen Punkt der jährlichen HUs für Pkw
>> älter als 10 Jahre anzunehmen.
>
> Gerade sah ich "Presseclub", wo die anwesenden Journalisten sich darüber
> austauschten, dass Merz gerade ausgiebig dafür gebasht wird, dass die
> Senkung der Stromsteuer für Privathaushalte und Kleingwerbe jetzt nicht
> kommt. Da verwies eine Journalistin vom "Focus" darauf, dass es sich bei
> der Senkung ohnehin nur um Symbolpolitik gehandelt hätte, da sie für
> einen vierköpfigen Haushalt nur eine Ersparnis von 100 Euro im Jahr
> bedeutet.
>
> Eine Verdoppelung der HU-Frequenz für alte Autos würde fast
> ausschließlich die kleinen Leute betreffen, die sich keine neuen Autos
> leisten können. Zudem glaube ich, dass der Sicherheitsgewinn einer
> solchen Verdoppelung gegen null gehen würde. Schon heute spielen
> technische Defekte am Kfz als Unfallursache eine absolut nebensächliche
> Rolle (ich las mal was von 4%). Zudem muss man davon ausgehen, dass eine
> jährliche HU für Autos über 10 Jahre diese Unfälle wegen technischer
> Defekte keinesfalls auf null drücken würde. Wenn sie um 25% sinken
> würden, wäre das schon sehr viel. Wenn man dann mal die Kosten der HU
> dem Nutzen gegenüberstellt, kommt ein absolut niederschmetterndes
> Ergebnis dabei heraus.
>
> Wenn Merz nicht komplett blöde ist, dann wird er zu dem Ergebnis kommen,
> dass der politische Schaden weit größer wäre als der Nutzen.
>

Da es die Brandmauer gibt wird Herr Merz für eine jährliche HU stimmen, da
die AfD dagegen sein wird

Das damit der AfD wieder etwas Zulauf erhalten könnte stört Herrn Merz
nicht -> im Kampf gegen Rechts müssen Kolleratalschäden in Kauf genommen
werden (und sei es meinetwegen auch die Auflösung der CDU). Und die Omas
gegen Rechts werden ihm bei der nächsten Demo recht geben (warum
eigentlich nicht links?)

So geht fortschrittliche Politik heute!

mfg

Karl
Re: TÜV: 159.- bitte...
#374328
Author: Henning Koch
Date: Sun, 20 Jul 2025 13:20
7 lines
264 bytes
On Sat, 19 Jul 2025 08:31:44 +0200, Ralf Koenig wrote:

>Das klingt eher populistisch und inhaltlich nicht gut durchdacht. 

schon, aber:

Mit kaum einem anderen Thema wird er in der Bevökerung so viel
Zustimmung finden, bei gleichzeitig so wenig Gegenweind...
Re: TÜV: 159.- bitte...
#374369
Author: Marc Haber
Date: Mon, 21 Jul 2025 14:41
21 lines
1196 bytes
Frank Kemper <samplerama@googlemail.com> wrote:
>Eine Verdoppelung der HU-Frequenz für alte Autos würde fast ausschließlich
>die kleinen Leute betreffen, die sich keine neuen Autos leisten können.
>Zudem glaube ich, dass der Sicherheitsgewinn einer solchen Verdoppelung
>gegen null gehen würde. Schon heute spielen technische Defekte am Kfz als
>Unfallursache eine absolut nebensächliche Rolle (ich las mal was von 4%).
>Zudem muss man davon ausgehen, dass eine jährliche HU für Autos über 10
>Jahre diese Unfälle wegen technischer Defekte keinesfalls auf null drücken
>würde. Wenn sie um 25% sinken würden, wäre das schon sehr viel. Wenn man
>dann mal die Kosten der HU dem Nutzen gegenüberstellt, kommt ein absolut
>niederschmetterndes Ergebnis dabei heraus.

Geht es in der Argumentation um Unfälle oder möchte man defekte bzw.
sabotierte Abgasreinigung schneller detektieren?

Grüße
Marc
--
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Re: TÜV: 159.- bitte...
#374383
Author: Michael Bode
Date: Mon, 21 Jul 2025 18:58
20 lines
1194 bytes
Marc Haber <mh+usenetspam1118@zugschl.us> writes:

> Frank Kemper <samplerama@googlemail.com> wrote:
>>Eine Verdoppelung der HU-Frequenz für alte Autos würde fast ausschließlich
>>die kleinen Leute betreffen, die sich keine neuen Autos leisten können.
>>Zudem glaube ich, dass der Sicherheitsgewinn einer solchen Verdoppelung
>>gegen null gehen würde. Schon heute spielen technische Defekte am Kfz als
>>Unfallursache eine absolut nebensächliche Rolle (ich las mal was von 4%).
>>Zudem muss man davon ausgehen, dass eine jährliche HU für Autos über 10
>>Jahre diese Unfälle wegen technischer Defekte keinesfalls auf null drücken
>>würde. Wenn sie um 25% sinken würden, wäre das schon sehr viel. Wenn man
>>dann mal die Kosten der HU dem Nutzen gegenüberstellt, kommt ein absolut
>>niederschmetterndes Ergebnis dabei heraus.
>
> Geht es in der Argumentation um Unfälle oder möchte man defekte bzw.
> sabotierte Abgasreinigung schneller detektieren?

Die Prüforganisationen wollen eine schnelleren Anstieg ihres
Kontostandes detektieren, die Automobilhersteller wollen einen
schnelleren Absatz von Neuwagen detektieren und die EU arbeitet nach dem
Motto "Viel Feind, viel Ehr".
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