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Article #374183Re: Autobauer kehren zurück zum Verbrenner: "Elektroautos sind ein Irrweg", so Fritz Indra
From: Ralf Koenig
Date: Sun, 13 Jul 2025 22:49
Date: Sun, 13 Jul 2025 22:49
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Am 12.07.2025 um 08:44 schrieb Andreas Bockelmann: > Alfred schrieb: >> Tichys Einblick >> Autobauer kehren zurück zum Verbrenner: >> "Elektroautos sind ein Irrweg", so Fritz Indra >> >> Die Elektromobilität galt lange als Heilsversprechen für eine >> sogenannte „klimafreundliche Zukunft“. Doch in der Autoindustrie >> mehren sich die Zweifel, ob die milliardenschweren Investitionen >> in E-Mobilität tatsächlich aufgehen. Im Gespräch von Maximilian >> Tichy mit dem Motorenexperten Fritz Indra zeichnen sich funda- >> mentale Umbrüche und eine zunehmende Ernüchterung ab – nicht >> nur bei Kunden, sondern auch in den Chefetagen der Autobauer. > Ich breche mal hier ab und gebe meine Senf dazu: > > Bei Fritz Indra werden die grünlinken Schwachköpfe wieder herumheulen > "Alter weißer Mann!", aber Indra hat ja nicht deshalb unrecht, weil er > ein alter weißer Mann ist. Das sehe ich auch so. Man sollte keine ad hominem Argumentation machen. Sondern sich an den Inhalten orientieren. Allerdings schwadroniert Hr. Indra da 27 Minuten. Ich habe mir das Transkript genommen, das mal in eine Textfassung gebracht, dann kann man daran inhaltlich was sagen. > Ich habe jetzt erst wieder miterlebt, wie praxisfremd diese > Elektrokarren sind. Aus einem Beispiel auf alle schließen? > Ein Kollege aus dem Bremer Norden nutzt einen > Dienstwagen, einen VW ID.4. Welche Akkugröße? 52 kWh oder 77 kWh netto? Das ist ja wichtig. > Er musste jemanden aus Hamburg vom Flughafen > abholen. Also mittags schon mal das Auto an eine Ladesäule in Bremen > gefahren, auf 100% aufgeladen. Schon mal gut. Kannst du denn bestätigen, dass er nicht nur auf 100% aufladen *wollte*, sondern wirklich auch auf 100% aufgeladen hat? Denn vielleicht war im Auto noch ein Ladeziel von 80% eingestellt. Das muss man dann natürlich temporär hochdrehen. Oder ggf. hat die Zeit nicht gereicht, das Auto an 11 kW auf 100% aufzuladen in der Zeit. Es bleibt ja offen, wieviel Zeit zum Laden war und wieviel aufzuladen war. > Als er aus Hamburg zurück war, hatte der > Akku noch ganze 16% nutzbare Ladung. Ist doch ok. Dann steckt er den mit 16% wieder an und dann lädt er wieder. Wo ist das Problem? Man könnte das ganze also so darstellen: In Hamburg am Flughafen problemlos abgeholt, fertig. Mal analysiert in Zahlen: Bremen nach HH Flughafen sind 130 km. Das 2x sind 260 km. Wenn er damit 84% Akku verfährt, dann: bei 52 kWh nutzbar => 43,68 kWh / 260 km => 16,8 kWh / 100 km (ab Batterie) (das wäre recht sparsam für Autobahngeschwindigkeit, vermutlich das also nicht) bei 77 kWh nutzbar => 64,68 kWh / 260 km => 24,8 kWh / 100 km (ab Batterie) (das ist recht durstig, aber der zu erwartende Wert für recht konstante 130 km/h im id.4, oder viel Digitalfahrweise) Bei ABRP: Bremen => HH Flughafen => Bremen: Start mit 100%. Dann: Prognose auf 31% Rest-SoC mit dem 77 kWh Akku. Aber ABRP rechnet mit etwas geringerer Geschwindigkeit. > Und nein, der Kollege hat auch zu > Hause keinen Lademöglichkeit. Muss er ja auch nicht. Er kann ja öffentlich laden. > Man stelle sich vor: Bremen-Hamburg-Bremen > im Sommer, ohne Klima, ohne Heizung, Vmax von 130km/h Klimaautomatik wird er ja angehabt haben. 130 km/h durchgängig wäre recht flott. Es lohnt sich, auf 120 zu gehen. Was aber wirklich zählt, ist die Durchschnittsgeschwindigkeit. Wenn die auch nahe 130 km/h war (alles recht frei, keine Baustellen, keine Staus), dann braucht er sich über 25 kWh/100 km nicht wundern. Der id.4 ist kein besonders sparsames Fahrzeug vom Luftwiderstand her, das sieht man dem ja schon an. > und dann bleiben > nur noch 16% Ladereserve übrig? Wer tut sich einen solchen Mist an? 16% SoC sind von 77 kWh noch ca. 13 kWh. Damit kann man in Bremen fast 100 km durch die Stadt fahren. Wo ist das Problem? Wer in Bremen mehr will: Es schadet auch nicht, den id.4 in HH am Flughafen zu laden, WENN man in Bremen noch möglichst viel SoC übrig haben will. Wenn man da eh wartet, verliert man nicht mal Zeit. > Wir > sprechen von einem ID.4 und nicht nur von einen kleinen E-Karren um die > Blagen 3km zur Schule zu fahren und den Aldi in 2km Entfernung anzufahren. > > Ach ja, die Familie fährt jetzt in den Urlaub, natürlich mit dem > Verbrenner der Frau, der Dienstwagen hinge ja mehr an der Ladesäule als > auf der Autobahn. Das ist pauschaler Bullshit und Übertreibung. Hier mal Zahlen: selbst wer recht flott fährt (z.B. 80% auf 10%, also 70% SoC für 240 km), hätte ca. alle 2 h (120 min, ein Schnitt von 120 km/h) ca. 25 min Ladung (wieder auf 80% SoC). Ein Verhältnis von etwa 120 min Fahren zu 25 min laden (1 Teil), also grob 4:1 bis 5:1. So ein id.4 mit dem 77 kWh-Akku ist damit voll urlaubstauglich (so lange es passende DC-Ladeinfrastruktur auf der Strecke gibt), auch vom Platzangebot her. Man sollte halt nur nicht nach Kasachstan in den Urlaub fahren wollen. Grüße, Ralf
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