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Article #372520

Re: Feinstaub-Belastung. Aktuelle Studie in "Herz" 2025

#372520
From: "Dr. Joachim Neu
Date: Tue, 20 May 2025 15:56
80 lines
3609 bytes
Am 20.05.25 um 15:40 schrieb Stefan Ram:
> "Dr. Joachim Neudert" <neudert@5sl.org> schrieb oder zitierte:
>> Wie die Forscher die Schadensfälle allerdings auf 6 gültige Stellen
>> angeben erscheint mir übrigens unwissenschaftlich. Von
>> Standardabweichungen und Konfidenzintervallen haben sie hoffentlich mal
>> gehört...
>
>    Hier mal eine Erklärung der Probleme unnötiger Ziffern für
>    Autointeressierte:
>
> Ein junger Kfz-Mechaniker brauchte einmal für einen alten Mercedes einen
> Kolben, der genau 830 Gramm wiegen sollte, damit der Motor richtig rund
> läuft.
>
> Er wußte, daß das Metall eine Dichte von 8,67 Gramm pro Kubikzentimeter
> hatte, und rechnete sich so das Volumen des Kolbens aus.
>
> Da er meinte, daß die Sache mit den signifikanten Stellen nur erfunden
> worden sei, um Lehrlinge zu ärgern, und im richtigen Leben keine Rolle
> spiele, kam er bei seiner Rechnung auf ein Volumen von 95,73 ccm.
>
> Daraus bestimmte er, daß der Kolben einen Durchmesser von
> 6,297 Zentimetern haben müsse.
>
> Mit seinen genauen Zeichnungen ging er in die Werkstatt, wo sein Kollege
> im letzten Jahr schon einmal so etwas hatte anfertigen lassen.
>
> Der Werkstattmeister sah sich die Pläne an und sagte: "Klar, das können
> wir machen, aber das wird teuer."
>
> "Das macht nichts", sagte der Mechaniker, "es muß ganz genau sein."
>
> Er wußte, daß sein Kollege damals 350 Mark bezahlt hatte, und er hatte
> 500 Mark aus der Kasse des Betriebs für das Projekt bekommen.
>
> Eine Woche später kam er wieder in die Werkstatt und wollte seinen Kolben
> abholen.
>
> "Es tut mir leid", sagte der Meister, "wir sind noch dabei, kommen Sie
> nächste Woche wieder."
>
> Endlich war es soweit, und der Mechaniker bekam seinen Kolben, der
> blitzblank und wie aus dem Ei gepellt in einer Schachtel lag.
>
> Ihm wurde ein wenig mulmig, aber er fragte nach der Rechnung.
>
> "5000 Mark, und das ist noch günstig. Wir mußten drei Stück machen, bis
> einer genau gepaßt hat."
>
> Der Mechaniker war völlig verdutzt. "Aber mein Kollege hat doch nur
> 350 Mark bezahlt für das gleiche Teil!"
>
> "Nein", sagte der Meister, "Ihr Kollege wollte einen Kolben mit
> 6,3 Zentimetern Durchmesser. Sie aber haben 6,297 Zentimeter
> verlangt. Den ersten Kolben hatten wir am ersten Tag auf
> 6,3 Zentimeter vorgearbeitet, aber das Feinschleifen und
> Polieren auf genau 6,297 hat ewig gedauert und das Geld
> gekostet. Der erste war am Ende auf einer Seite bei 6,289,
> also mußten wir ihn wegwerfen. Der zweite war näher dran, aber
> immer noch nicht genau, wie Sie es wollten. Deshalb hat es
> drei Versuche gebraucht."
>
> Da begriff der Mechaniker endlich, daß die Zahl der Stellen, die man
> angibt, im richtigen Werkstattleben einen gewaltigen Unterschied machen
> kann – nicht nur bei der Arbeit, sondern auch beim Preis.
>
>

Deutschen Feinmechanikern war es gelungen, die dünnste Röhre der Welt
herzustllen. Aus Metall.  Sie wollten gerne wissen, WIE dünn sie war,
hatten aber keine geeigneten Meßinstrumente. Also wurde die Röhre zur
Vermessung nach Japan geschickt, in der Hoffnung die könnten das.
Einige Woche später kam die Röhre zurück in höflich nach Deutsch
übersetzten Text stand drin: "Vielen Dank für das übersandte Bauteil.
Da leider das Begleitschreiben für uns fehlte, haben wir nicht genau
gewusst was wir damit machen sollten. Unsere Mechaniker entschieden,
zunächst eine Innengewinde reinzuschneiden.  Wir werden Ihnen bald noch
die passende Schraube nachliefern.

--
Bitt um Vrzihung, di Tast " " klmmt manchmal...

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