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Article #360336Re: Vehicle to Load/Home an BEV
From: Ralf Koenig
Date: Tue, 06 May 2025 09:37
Date: Tue, 06 May 2025 09:37
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Am 05.05.2025 um 13:08 schrieb Arthur Erhardt: > Ralf Koenig <ralfkoenig@xmg.de> wrote: >> Am 04.05.2025 um 20:02 schrieb Arthur Erhardt: >>> Zum Thema eine Frage an die BEV Fraktion: Wie verbreitet ists, daß >>> ein BEV 230V AC oder 400V AC mit welcher Leistung unmittelbar mit >>> Bordmitteln liefern kann? > > [...] > > Herzlichen Dank für den Beitrag. Wie schon gewohnt sehr > umfangreich :) Wenn die Landschaft halt so komplex ist, dann will ich das halt nicht weiter vereinfachen. In dem Thema V2L ist auch einiges noch im Fluss. Auch bei jedem neuen Modell, das so auf den Markt kommt. Oder durch technische Änderungen in existierenden Modellen. Ich habe ja auch zusammenfassende Einleitungen und Fazitblöcke reingenommen. Und deine Frage war recht generisch, dadurch dass kein unteres Dimensionierungslimit an Leistung drin war. Und bestimmte Punkte waren *mir* halt wichtig, wie dass "V2L" nicht erst mit BEV anfängt. Die ersten 150W, die man nutzen kann, helfen im Blackout-Fall schon enorm, wenn es z.B. darum geht, Kommunikationsgeräte zu laden oder Radio-Empfänger zu betreiben. Selbst wenn man damit weder großartig sinnvoll heizen noch kühlen kann. Außer ne kleine Kühlbox für paar Medikamente oder so. > Ich würde persönlich als untere Schwelle 2.3kW nennen, OK. Dazu passen die meisten Angebote ganz gut, aber nicht alle genannten, siehe Liste. > alles > drunter ist "Feature vorhanden, aber sobald der elektrisch > nicht fachlich vorgebildete Kunde auch nur seinen Wasserkocher > betreiben will gehts dann doch nicht". Solche binären Schwellen sind aus meiner Sicht immer schwierig. Denn z.B. 2200 Watt wären ja nicht "komplett unbrauchbar". Auch z.B. für 900 Watt gibt es kleine Wasserkocher, z.B. für den Camping-Einsatz, wo die bereitgestellte Leistung auch nicht so üppig ist. Außerdem sind die angegebenen Werte an V2L-Leistung sicherlich oft Peak-Werte, aber mit verschiedenem Faktor zur Dauerleistungen, je nach Marketing-Ambitionen des Anbieters. Eine wirklich tief gehende Betrachtung müsste das noch unterscheiden. Genau so für die Verbraucher. Und dann noch ggf. entkoppelnde Elemente dazu nehmen, die es erlauben, an z.B. eine 2.3 kW Versorgung eben auch Abnehmer wie Durchlauferhitzer (10-20 kW peak, kurz, aber heftig) zu hängen. Der "elektrisch nicht fachlich vorgebildete Kunde" wird also ggf. Versuche mit V2L machen. Und dann aus Versuch und Irrtum lernen. Mit jeder Technologie, mit der jemand umgeht, lernt derjenige auch was draus, was geht oder nicht. Oder sonst halt andere beauftragen, wenn er Nutzungsszenarien interessant findet, die andere ihm zutragen. Der eine erzählt, wie er andere Fahrzeuge damit aufgeladen hat, der nächste von Camping-Stories und der dritte, wie er ne Party am Strand damit beschallt hat, oder was elektrisch gekocht oder gegrillt hat. Und in stromlosen Szenarien (Camping, Waldhütte, oder temporär Netzstrom weg durch Unwetter-Ereignisse oder geplante Netzabschaltungen - Beispiel Südafrika - oder durch Blackouts) erzählt man sich untereinander, was so geht. Aber verschiedenen Kunden wird das V2L oder V2H-Feature auch unterschiedlich wichtig sein. > Konstrukte, die 300+ Watt für die Bereitstellung benötigen > sind mMn eine Fehlkonstruktion. Kannst du ja machen. Ich sehe das differenzierter, hatte ich auch ausgedrückt, denn für "kurze Nutzungen" (einige Stunden) ist das weitgehend irrelevant. Aber mal schauen, was da noch an Fortschritt in der Energiemanagement-Software und Konfiguration auf den Steuergeräten passiert. Heute habe ich noch etwas den Eindruck, dass V2L-AC recht "hastig" hinzugefügt wurde, zumal es da noch an herstellerübergreifender Standardisierung in der Signalisierung am Inlet mangelt. Eine Reifung/Senkung im Grundverbrauch wird da sicherlich noch passieren, gerade für Fahrzeuge mit kleinerer Kapazität des Batteriepacks. Für den gewerblichen Bereich wird man bald sehen, dass eine "mobile Steckdose" ohne lokales Generatorgeräusch und Abgase richtig gute Sachen ermöglicht. Dann wird es ernst, wenn die Leute nicht nur Spielerei damit machen. Der größere Nutzen am bidirektionalen Laden insgesamt (zumindest für jene, die das Fahrzeug lange angesteckt lassen können durch eigene Ladepunkte) liegt an sich in einer V2G-Funktion. Die kommen aber deutlich langsamer, weil man die Abhängigkeit von den Netzbetreibern dabei hat. Grüße, Ralf
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