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Article #356787

Re: Vergleich der E-Kleinwägen

#356787
From: Martin =?UTF-8?Q
Date: Fri, 22 Nov 2024 11:07
44 lines
2205 bytes
On Fri, 22 Nov 2024 10:37:41 +0100, Klaus H. wrote:
> Warum fährt dann die Bahn seit über 100 Jahren mit Oberleitungen statt
> Batterien? Oder mit Diesel, wo geringes Aufkommen die Investition in
> Anlagen nicht lohnt (und batterieelektrisch nur dort, wo das gezielt
> subventioniert wird)?
>
> Akkus sind aus einem simplen elektrochemischen Grund weitgehend
> ausgereizt. Sie speichern chemische Bindungsenergien (genauer:
> Differenzen solcher), die von der Größenordnung 1-2eV pro Teilchen sind.
> Um nach dem Kriterium 'kWh pro kg' die Kapazität zu steigern, kann man
> den Anteil aktiver Masse (Teilchen) steigern oder deren Masse
> verringern. Letzteres bewirkte den immensen Sprung von der bleibasierten
> zur lithiumbasierten Batterie, aber was immer man sich jetzt noch
> ausdenken kann, bleibt schon theoretisch (bei Ausblendung aller
> möglicher Komplikationen sonstiger Art) im Bereich eines Faktors 2-3.

Völlig richtig, rein von der Technologie und Chemie her betrachtet:

Wieder aufladbare Medien brauchen ein Speichermedium. Das hat Gewicht.

Verbrennungsprodukte haben die deutlich höhere Energiedichte - in
Einweg-Richtung betrachtet.

Aber Erdöl(-Produkte), Erdgas, Alkohol haben alle den Nachteil, dass sie
CO2 erzeugen.

Bei Bioalkohol ist da eine gewisse Kreislaufwirtschaft gegeben. Dort
sieht man am ehesten die hohen Herstellungskosten dafür. Biodiesel
(pflanzliche Öle) ist preislich durchaus konkurrenzfähig. Recyclinggase
wie Methan stehen vermutlich nicht in ausreichender Menge zur Verfügung.
Bei am aktuellen Verbrauch für Heizung, Industrie und Verkehr wirkt
völlig illusorisch, das pflanzlich zu erzeugen.

Reicht das als Entschuldigung, um weiter-so-nach-mir-die-Sintflut
einfach die fossilen Energieträger zu verheizen?

Immerhin haben wir mit der E-Mobiltät inzwischen geeignete Alternativen
zur Verfügung - ja, auch mit Nachteilen. Aber diese Kröte muss man
schlucken, besser früher als später.

Wasserstoffantrieb ist die Technologie der Zukunft - war sie, ist sie
und wird sie vielleicht immer bleiben. Sprich: man bekommt die
Kinderkrankheiten noch immer nicht in den Griff.

Nuklearantrieb ist zumindest im Straßenverkehr utopisch.

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