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4 messages
4 total messages Started by algore87 Mon, 10 Aug 2015 13:28
Frage zu Kardinalitäten
#36579
Author: algore87
Date: Mon, 10 Aug 2015 13:28
8 lines
504 bytes
Hallo zusammen,

habe eine Frage zum Thema der Beziehungen zwischen den Entities. Z. B. zum Thema Bibliothek: Ein Buch kann maximal von einem ausgeliehen werden. Das wäre ja eine 1:1 Beziehung. Wenn ich es von dem Punkt sehe. Jedoch können ja allgemein gesehen viele Bücher von vielen verschiedenen Personen ausgeliehen werden. Da also M:N. Habe mein Problem damit, die Fälle zu unterscheiden und wie es zu sehen ist.

Vielen Dank fĂĽr die Hilfe
--
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Re: Frage zu Kardinalitäten
#36419
Author: Stefan+Usenet@Fr
Date: Mon, 10 Aug 2015 14:08
29 lines
1109 bytes
On Mon, 10 Aug 2015 15:28:36 algore87 wrote:
> habe eine Frage zum Thema der Beziehungen zwischen den Entities.
> Z. B. zum Thema Bibliothek: Ein Buch kann maximal von einem
> ausgeliehen werden. Das wäre ja eine 1:1 Beziehung.

Nein, eine 1:n-Beziehung, weil zwar ein Buch immer nur von *einem*
Benutzer (zum gleichen Zeitpunkt) ausgeliehen werden kann, umgekehrt
jedoch ein Benutzer sehr wohl *mehrere* BĂĽcher zugleich entlehnen
kann.

> Jedoch können ja allgemein gesehen viele Bücher von vielen
> verschiedenen Personen ausgeliehen werden. Da also M:N. Habe mein
> Problem damit, die Fälle zu unterscheiden und wie es zu sehen ist.

Du darfst fĂĽr die Beurteilung immer nur einen Datensatz der
Ausgangstabelle heranziehen.

Eine n:m-Beziehung erhältst Du im obigen Beispiel in dem Moment, wo
Du auch historische Entlehnungen in der Datenbank behalten musst;
dann hat nämlich auch ein Buch *mehrere* Vorbesitzer.

Servus,
   Stefan

--
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Stefan - welch verränkter Gedanke.
(Sloganizer)
Re: Frage zu Kardinalitäten
#36420
Author: Norbert_Paul
Date: Mon, 10 Aug 2015 16:25
48 lines
1881 bytes
Hi algore87,

Man muss immer in beide Richtungen sehen. Der Ausgangspunkt hat
zunächst unbekannte Kardinalität, die ich hier mal mit "-"
bezeichne:

Ausgangspunkt "Buch":
   Mit "Ein (-) Buch kann maximal von einem (1) Ausgeliehen werden"
   hast du Buch:Person = -:1.

Ausgangspunkt "Person":
   Mit "Eine (-) Person kann beliebig viele BĂĽcher (n) ausleihen."
   hast du Buch:Person = n:-.

Nun kombiniere ich die beiden Seiten:
   Die Beziehung "Ausleihen" hat Kadinalität Buch:Person = n:1.

Die Frage, ob ein Buch von nur einer oder von mehreren Personen
ausgeliehen werden kann ist eine Frage der Anwendung.

Ein /Exemplar/ eines Buches kann zu einem gewissen Zeitpunkt
nur von einer Person ausgeliehen werden: n:1.

Wenn von einem Buch mehrer Exemplare existieren, dann muss
dies durch eine 1:n Beziehung von Buch zu Buchexemplar modelliert
werden. Dies erfordert zwei Tabellen: "Buch" und "Buchexemplar".

Wenn das Buch(exemplar) zurĂĽckgegeben wurde und erneut verliehen wird,
musst du entscheiden, ob die Assoziation "verliehen" gelöscht wird
(durch ZurĂĽckgeben), oder mit Zeitstempel o.Ă„. versehen weiter
gespeichert bleibt. Hier hätte ich allerdings massive Bedenken zum
Datenschutz, falls eine Bibliothek die komplette Ausleih-Historie
eines jeden Kunden speichern sollte.

Das heiĂźt, 1:n vs. n:m ist keine Grundsatzfrage sondern ergibt
sich aus den Anforderungen.

Ich hoffe, das hilft.
Norbert

algore87 wrote:
> Hallo zusammen,
>
> habe eine Frage zum Thema der Beziehungen zwischen den Entities. Z. B. zum Thema Bibliothek: Ein Buch kann maximal von einem ausgeliehen werden.
> Das wäre ja eine 1:1 Beziehung. Wenn ich es von dem Punkt sehe. Jedoch können ja allgemein gesehen viele Bücher von vielen verschiedenen Personen
> ausgeliehen werden. Da also M:N. Habe mein Problem damit, die Fälle zu unterscheiden und wie es zu sehen ist.
>
> Vielen Dank fĂĽr die Hilfe
Re: Frage zu Kardinalitäten
#36568
Author: algore87
Date: Tue, 11 Aug 2015 13:34
26 lines
1354 bytes
Stefan+ (Stefan Froehlich) wrote:
> On Mon, 10 Aug 2015 15:28:36 algore87 wrote:
> > habe eine Frage zum Thema der Beziehungen zwischen den Entities.
> > Z. B. zum Thema Bibliothek: Ein Buch kann maximal von einem
> > ausgeliehen werden. Das wäre ja eine 1:1 Beziehung.
> Nein, eine 1:n-Beziehung, weil zwar ein Buch immer nur von *einem*
> Benutzer (zum gleichen Zeitpunkt) ausgeliehen werden kann, umgekehrt
> jedoch ein Benutzer sehr wohl *mehrere* BĂĽcher zugleich entlehnen
> kann.
> > Jedoch können ja allgemein gesehen viele Bücher von vielen
> > verschiedenen Personen ausgeliehen werden. Da also M:N. Habe mein
> > Problem damit, die Fälle zu unterscheiden und wie es zu sehen ist.
> Du darfst fĂĽr die Beurteilung immer nur einen Datensatz der
> Ausgangstabelle heranziehen.
> Eine n:m-Beziehung erhältst Du im obigen Beispiel in dem Moment, wo
> Du auch historische Entlehnungen in der Datenbank behalten musst;
> dann hat nämlich auch ein Buch *mehrere* Vorbesitzer.
> Servus,
>    Stefan

Vielen Dank Stefan,

ja, der Schlüssel liegt darin wirklich immer von einem Datensatz auszugehen und genau wie Norbert_Paul sagte, jeweils beide Fälle durchzuspielen. Dennoch entscheidet immer die Domäne selbst und von welcher Sicht ausgegangen wird bzw. was die Datenbank leisten soll.
--
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