🚀 go-pugleaf

RetroBBS NetNews Server

Inspired by RockSolid Light RIP Retro Guy

17 total messages Started by Ralph Aichinger Fri, 03 Jan 2025 09:02
Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78051
Author: Ralph Aichinger
Date: Fri, 03 Jan 2025 09:02
33 lines
1633 bytes
Hintergrund: Ich möchte mein Audio-System neu aufsetzen, und überlege
gerade an der Archtektur rum. Im Moment schaut es nach einer Lösung mit
mpd auf einem oder mehreren Servern (die Daten für die Musiksammlung
sind nicht so viel, derzeit ca. 200G, das kann man auch auf einen
Raspberry Pi mit kleiner SSD hinter der Stereoanlage laden und z.B.
immer nachts mit rsync parallel halten) und internem Streaming per
snapcast.

Aber: An verschiedenen Stellen muß man dabei Samplingraten wählen, z.B.
wenn man Streams per Snapcast übers Netz schickt.

In meiner Sammlung (verschiedenste Quellen) hab ich fast nur die 44.1kHz von
der CD gefunden. Jetzt ist aber mittlerweile oft schon die
Veröffentlichung auf digitalen Plattformen wie Spotify die dominantere
Form. Oft wird auch mit irgendwelchen angeblich höherwertigen
Audioformaten (mehr Bittiefe, höhere Samplingfrequenz, z.B. 192kHz,
whatever) geworben.

Andererseits hat IIRC Microsoft vor Ewigkeiten mal die dumme Entscheidung
getroffen für Soundkarten 48kHz als Default vorzugeben.

Sachen wie 192kHz kratzen mich nicht, das ist für mich sowieso ein Fall
fürs Resamplen sind, was ich aber nicht möchte ist zu viel von 44.1 auf
48 resamplen oder umgekehrt, und da hab ich die Frage:

Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass in den Produkten die es
derzeit auf diversen Audio-Onlineservices (iTunes, Spotify, Bandcamp,
Tidal, ...) auf was anderes als 44.1 kHz gewechselt wird? Oder sind die
Masterings immer noch de facto "für die CD" gemacht?

Wenn ihr an manchen Stellen eine einzige Samplingrate wählen müßtet,
wäre es 44.1?

/ralph -- followup-to gesetzt
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78052
Author: wolfgang s
Date: Fri, 03 Jan 2025 09:27
31 lines
1288 bytes
Ralph Aichinger <ralph@pi.h5.or.at> wrote
in news:vl893g$149ol$1@gwaiyur.mb-net.net:

> Aber: An verschiedenen Stellen muß man dabei Samplingraten wählen, z.B.
> wenn man Streams per Snapcast übers Netz schickt.

Ich kenne mich mit diesen Protokollen nicht aus. Wieso verwendest du
sowas? Gibt es keine Lösung bei der du einfach blind die Files wie sie
sind auf eienn universellen Player rüberschiebst, der topologisch nahe
am DAC sitzt? Dann musst du nichts umwandeln, und dich nicht für eine
"Default-Samplingrate" entscheiden.

> Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass in den Produkten die es
> derzeit auf diversen Audio-Onlineservices (iTunes, Spotify, Bandcamp,
> Tidal, ...) auf was anderes als 44.1 kHz gewechselt wird?

https://faq.wiimhome.com/en/support/solutions/articles/72000559594-what-bit-depth-sample-rate-your-music-service-supports-
(erster Google-Hit)

Es sieht nicht so aus.

> Wenn ihr an manchen Stellen eine einzige Samplingrate wählen müßtet,
> wäre es 44.1?

Ich würde wie gesagt versuchen, eine solche Festlegung zu vermeiden.
Wenn es sein müsste, dann 44,1/16. Wegen der CD, wegen Tradition,
und aus Bauchgefühl.

--
Currently listening:  https://www.youtube.com/watch?v=JAWXXxr0sPI

http://www.wschwanke.de/  usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78053
Author: Ralph Aichinger
Date: Fri, 03 Jan 2025 09:46
41 lines
1909 bytes
wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
> Ich kenne mich mit diesen Protokollen nicht aus. Wieso verwendest du
> sowas? Gibt es keine Lösung bei der du einfach blind die Files wie sie
> sind auf eienn universellen Player rüberschiebst, der topologisch nahe
> am DAC sitzt? Dann musst du nichts umwandeln, und dich nicht für eine
> "Default-Samplingrate" entscheiden.

Das wird bei den wichtigsten Zuspielern auch so gemacht werden, ich
möchte mir aber das Streamen in verschiedenen Varianten noch offen
halten als Option. Mein idealer Zuspieler/Decoder hat derzeit einen mpd
laufen, der direkt auf das ALSA-Device zugreift (weil Pipewire scheinbar
fürs Softwaremixing auch intern auf 48kHz per Default resampled). Wobei
ich mir nicht sicher bin, was ich wegen der Sachen mache, für die man
einen Browser braucht (z.B. Archive mancher Radiostationen), eventuell
werde ich auch probieren Pipewire auf 44.1 kHz zu kriegen, und das per
Softwaremixing von einem remote Stream zu lösen.

Im Prinzip hab ich 3 Typen von Audio:

1. Files (hauptsächlich 44.1 und mp3/m4a)
2. Streams die ich in mpd und/oder snapcast direkt verarbeiten kann,
   d.h. solche für die man einfach eine sich nicht dauernd ändernde URL
   findet.
3. Alles andere, das meistens aus dem Browser kommt, z.B. die letzte
   Folge vom "Unser Sandmännchen"-Hörspiel auf der ARD-Seite, oder
   die letzte Folge von Gilles Petersons "Worldwide", die ich nachhören
   möchte.

> Wenn es sein müsste, dann 44,1/16. Wegen der CD, wegen Tradition,
> und aus Bauchgefühl.

Danke!

Was mir nach dem Abschicken meines Postings noch untergekommen ist:
Wie schaut es eigentlich mit den Sampleraten der diversen
Bluetooh-Audio-Protokolle (vor allem wegen Wireless-Kopfhörern) aus?

Resamplen die Stumpf auf 48kHz, oder können die auch 44.1 verarbeiten,
oder machen die das vielleicht sogar sinnvollerweise per Default, weiß
man da was?

/ralph
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78055
Author: Ralph Aichinger
Date: Fri, 03 Jan 2025 10:57
70 lines
2846 bytes
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:
> Nimm 48 kHz. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Endgeräte früher oder
> später ebenfalls auf 48 kHz resampeln ist erheblich. Die
> Wahrscheinlichkeit, dass sie dabei qualitativ mit SRC mithalten können,
> den dein Resampling vermutlich verwenden wird, ist hingegen eher klein.

OK, das hätte ich nicht erwartet

> Da gibt es noch ein ganz anderes Problem. Welche Samplingrate man auch
> immer wählt, sie ist ungenau. Das führt dazu, dass bei der Wiedergabe
> nach ein paar Minuten entweder die Audiopuffer ständig überlaufen, wenn
> die Samplingrate des Sound-Device einige ppm niedriger ist als die des
> Streaming-Dienstes, oder ständig leer laufen, im umgekehrten Fall.

Klar. In der Praxis kann man das durch ausreichende Puffer IMHO ganz gut
unter Kontrolle kriegen, ich muß ja nicht wochenlang ohne Aussetzer
durchspielen wie eine Radiostation.

> Ja, kryptogrfisch hochwertiges Rauschen. ;-)
>
> Für die Wiedergabe sind diese Formate frei von jedem Nutzen.

So sehe ich das auch, vor allem werde ich auch nicht jünger, und
die Gefahr dass mir da über 20kHz noch irgendwas an Information
abgeht wird geringer ;)

>> Andererseits hat IIRC Microsoft vor Ewigkeiten mal die dumme Entscheidung
>> getroffen für Soundkarten 48kHz als Default vorzugeben.
>
> Dumm?
> Jedes Studio arbeitet mit 48kHz bzw. einem Vielfachen davon.

Warum wurde das nicht auf 44.1 gemacht, wenn doch meistens CD das Ziel
war? Klar, heute wird man *im Studio* auf 196 oder sowas gehen.

> Und wenn man digitale Audioquellen mischen will, z.B. für die (völlig
> überflüssigen) Systemsounds, dann muss man sie notwendigerweise auf
> dieselbe Samplingrate bringen.

Klar, nur der Zuspieler hinter meinem Verstärker soll gar keine
Systemsounds ausgeben ;)

> Du wirst öfter Resampeln als dir lieb ist.

Klar.

> Es ist schon einiger Aufwand PulseAudio dazu zu bewegen, nicht alles
> durch den Wolf zu drehen, was bei MPD auf einem Raspberry Pi Model 1 ein
> K.O. ist.

Ja, ist so, auch wenn PulseAudio mittlerweile durch PipeWire
ausgetauscht wurde/wird.

> Die Masterings /für CD/ sind für 44,1 kHz gemacht.
> Ob andere Derivate wie MP3, AAC & Co davon abgeleitet werden oder vom
> Original weiß nur der Hersteller.

Mich hätte interessiert, was andere Leute, die obengenannte Dienste
verwenden, so sehen.

> Viel schlimmer als das Resampling ist das ständige Umkodieren in andere
> Codecs. Mal aptX für Bloototh, mal MP3 für Shoutcast etc.

Ich werde versuchen ab dem Dekodieren des Audiofiles nur mehr höchstens
in einer Situation wieder zu encoden: Für Bluetooh-Kopfhörer.

Alles andere soll mit verlustlosen Formaten wie Flac ablaufen, was glaub
ich auch gut möglich ist. Die Bandbreite im Netz sollte es schaffen,
wenn sie sonst auch Videostreams schafft.

/ralph
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78056
Author: wolfgang s
Date: Fri, 03 Jan 2025 14:49
36 lines
1343 bytes
Ralph Aichinger <ralph@pi.h5.or.at> wrote
in news:vl8fra$14p0k$1@gwaiyur.mb-net.net:

> Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:

>> Jedes Studio arbeitet mit 48kHz bzw. einem Vielfachen davon.
>
> Warum wurde das nicht auf 44.1 gemacht, wenn doch meistens CD das Ziel
> war?

In den 80er Jahren wurde auf jeden Fall direkt auf 44.1 kHz gemastert.

https://m.media-amazon.com/images/I/71AnU5+kyNL._UF894,1000_QL80_.jpg

In den 90ern hat man oft auf DAT gemastert, das die Wahl zwischen 44.1
und 48 bietet. Ich würde mal stark vermuten dass man davon 44.1
bevorzugte, wenn CD das Zielformat war.

> Mich hätte interessiert, was andere Leute, die obengenannte Dienste
> verwenden, so sehen.

Meine Vorgehensweise ist völlig andere als deine. Ich habe eine
konventionelle Stereoanlage mit vielen Komponenten. Digitale Player
werden über ihren eigenen DAC analog angeschlossen:

CDs über einen herkömmlichen DVD-Player.

MP3-Files meist von SD-Karte über den Slot am Bluray-Player.

Streaming vom Laptop entweder über eine USB-Soundkarte, wenn ich faul
bin über Bluetooth per eigenem Dongle, oder über einen Roku-Dongle
dessen HDMI- Ausgang über einen Konverter nach analog gewandelt wird.

--
Currently listening:  https://www.youtube.com/watch?v=JAWXXxr0sPI

http://www.wschwanke.de/  usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78060
Author: Christian Weisge
Date: Fri, 03 Jan 2025 16:56
11 lines
458 bytes
On 2025-01-03, Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:

> Viel schlimmer als das Resampling ist das ständige Umkodieren in andere
> Codecs. Mal aptX für Bloototh, mal MP3 für Shoutcast etc.

Kürzlich auf Sunshine-Live, Moderator schwatzt mit eingeladenen DJs.
Sinngemäß:
- Und wo habt ihr das Sample her?
- Äh... tja... vom YouTube-Video. Machen doch alle so.

--
Christian "naddy" Weisgerber                          naddy@mips.inka.de
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78059
Author: Ralph Aichinger
Date: Fri, 03 Jan 2025 17:23
6 lines
214 bytes
wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
> MP3-Files meist von SD-Karte über den Slot am Bluray-Player.

Das wär mir viel zu umständlich und aufwändig (wie die richtige Karte
finden, bei 10.000en Soundfiles)?

/ralph
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78061
Author: wolfgang s
Date: Fri, 03 Jan 2025 17:36
23 lines
737 bytes
Ralph Aichinger <ralph@pi.h5.or.at>
wrote in news:vl96er$1684h$2@gwaiyur.mb-net.net:

> wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
>> MP3-Files meist von SD-Karte über den Slot am Bluray-Player.
>
> Das wär mir viel zu umständlich und aufwändig (wie die richtige Karte
> finden, bei 10.000en Soundfiles)?

Die sind sortiert:

Artist/Alben_bzw_Singles/YYYY_Name/01-Titel1.mp3

usw

Und ich hab eine Datenbank auf welcher Karte welches Album zu finden
ist. Diese Datenbank hatte ich schon zu analogen Zeiten und führe sie
fort. Das Konzept des "physischen Tonträgers" bleibt so in gewissem
Sinne erhalten.

--
Currently listening:  https://www.youtube.com/watch?v=JAWXXxr0sPI

http://www.wschwanke.de/  usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78062
Author: wolfgang s
Date: Fri, 03 Jan 2025 17:48
24 lines
860 bytes
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org>
wrote in news:vl932j$15p4n$3@gwaiyur.mb-net.net:

> Und was ist mit DAT? (48 kHz)

DAT konnte optional auch 44.1 und 32 kHz.

> Ich kenne eigentlich nichts außer CD, was diese ungewöhnliche
> Samplingrate nutzt.

Sie stammt nicht von der CD, sondern von den PCM-Adaptern die ihre
Daten als Pseudo-Videosignal auf analoge Videorekorder aufnahmen, und
deren Bitrate deshalb ein Vielfaches der Zeilenfrequenz war. 44.1 kHz
erfüllt das Sampling-Theorem für 20 kHz Audiobandbreite und passt
sowohl ins NTSC- wie ins PAL-Raster. Die CD hat die Samplingrate davon
geerbt.

https://en.wikipedia.org/wiki/PCM_adaptor

https://www.sony.net/Products/proaudio/en/story/story02.html

--
Currently listening:  https://www.youtube.com/watch?v=JAWXXxr0sPI

http://www.wschwanke.de/  usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78063
Author: Ralph Aichinger
Date: Fri, 03 Jan 2025 17:51
109 lines
5281 bytes
Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:
> Und was ist mit DAT? (48 kHz)

DAT hat doch typischerweise beides gekonnt, und ist eh nur mehr von
historischem Interesse?

> Und was ist mit DAB/DVB? (48 kHz)

Keine Ahnung, wird für sowas Musik produziert?

> Ich kenne eigentlich nichts außer CD, was diese ungewöhnliche
> Samplingrate nutzt. Nur Derivate davon natürlich auch.

Aber die CD ist/war halt mal über mehrere Jahrzehnte *das* Medium
für digitale Musik. Dagegen war -- bis vor iTunes, Spotify, ... --
halt alles andere irrelevant und exotisch, und die illegal gerippten
MP3s haben natürlich auch die Samplingrate der CD übernommen.

> Weiß das der Soundtreiber?
> Spielst du direkt über ALSA? Dann ja.

Das muß ich mir eben noch ansehen. Da wo es kein GUI gibt, da gibt es
de facto keine Systemsounds. Man kann Pulseaudio oder Pipewire auch
headless starten. Eventuell gehe ich aber auch direkt auf ALSA, je
nachdem wie ich das Umschalten oder Mischen zwischen MPD (Abspielen von
Files) und diversen Streams mache. Früher haben viele bessere
Soundkarten Hardwaremixer gehabt, ich weiß nicht, ob sowas heute noch
realistisch ist, erst recht am Raspi.

> Ich tue das z.B. nicht, weil neben MPD halt optional auch noch Kodi für
> Videos auf der Kiste läuft, und ich nicht jedes mal den MPD-Dienst dafür
> stoppen will.

Das verstehe ich, und genau die selbe Problematik werde ich auch haben.
Wobei das auf Pause setzen von MPD für mich OK wäre, den Prozess stoppen
möchte ich nicht. Aber das muß ich mir ansehen, wie ich das dann  mit
der konkreten Soundkarte (vermutlich Hifiberry) realisiere.

> Bei mir nicht. Pipewire hat hier überhaupt nicht sinnvoll funktioniert.
> Das musste ich nach dem System-Uprade wieder Deinstallieren, um Sound zu
> haben.
> - ca. 40 dB zu geringe Lautstärke
> - ständige Soundaussetzer bei 20% Systemlast
> um nur die wichtigsten Gegenargumente zu nennen.

Eventuell hab ich ein neueres System als du, oder du hast es probiert,
wie PipeWire noch nicht so robust war. Ich schwimme mit Debian Unstable
mit, und da ist irgendwann mal Pulseaudio durch PipeWire ersetzt worden,
und es war völlig transparent, ich bin nicht mal sicher, ob ich es zum
Zeitpunkt wie es passiert ist bemerkt habe.

> Das wäre für mich schon aus den diversen anderen Gründen nicht
> entscheidungsrelevant.

Für mich schon, und interessieren tut es mich auch. Wobei ich jetzt
nicht vorhabe mir Abos bei 5 verschiedenen Diensten zu kaufen, nur damit
ich es rausfinde.

>> Ich werde versuchen ab dem Dekodieren des Audiofiles nur mehr höchstens
>> in einer Situation wieder zu encoden: Für Bluetooh-Kopfhörer.
>
> An welche Stream-Services hast du denn gedacht? Ist da irgendeiner
> dabei, der unkomprimierte Audio-Daten überträgt? Das ist eher ungewöhnlich.

Es war so gemeint: Wenn das Zeug das vom Stream oder File "reinkommt"
einmal dekodiert ist, dann möchte ich es zum Abspielen auf der
Steroanlage oder auf Lautsprechern nicht mehr neu encoden, sondern
decodiert als FLAC oder ähnlich lassen. Bei Bluetooth kommt man dem
natürlich trotzdem nicht aus.

> FLAC kann halt nicht jedes Gerät wiedergeben.

Nein, muß es auch nicht, die wichtigsten Geräte werden einfach einen
Raspi oder anderen Linuxrechner vorgeschaltet kriegen.

> Du könntest alternativ MP2 oder gar MP1 versuchen. Das ist zwar nicht
> verlustfrei, aber sehr verlustarm. Vor allem MP1@384kbps (DCC) erzeugt
> selbst im technischen Differenzsignal zu vorher so gut wie keine
> Amplitude, deutlich weniger als MP3 bei gleicher Bitrate.
> Vorteil von MP1/MP2: jeder spezifikationsgemäße MP3-Dekoder muss auch
> Layer 1 und 2 können. Oft versemmelt es die Frontend-Software (weil die
> Hersteller das gar nicht wissen) und akzeptiert beispielsweise .mp2
> Dateien nicht. Aber man kann die einfach umbenennen bzw. den Stream-Typ
> auf MP3 ändern, dann geht es, jedenfalls solange die Hersteller eine
> spezifikationsgemäße Standardbibliothek für die MP3-Dekodierung
> verwendet haben.

Das ist mir zu kompliziert. Wenn ich auf Endgeräten abspielen soll, die
aus dem Muster "Linux das alles dekodieren/resampeln kann was man ihm
zuwirft" rausfallen, dann wird es halt irgendeine Transkodierung.
Ein solcher Fall könnte das Chromecast sein, da weiß ich überhaupt
nicht, ob es sinnvolle Möglichkeiten gibt.

> Für die praktisch latenzfreie Digital Room Correction der OS/2 Lösung
> gibt es unter Linux leider immer noch keinen Ersatz. Wenn man da ein
> FIR-Filter mit 8k oder mehr einschleift, ruckelt und hustet es am Anfang
> jedes Songs und bei jedem Seek ordentlich. Und das ist eher das untere
> Limit für DRC.

Latenzfreiheit ist mir fast egal, solange nicht die Bedienbarkeit zu
sehr leidet (4s Buffer ist schon nervig, weil man da nicht merkt ob
man jetzt wirklich den Titel geskippt hat o.ä.). Ich vermute, ich werde
auf 1-2s Buffer bleiben. Ich brauche auch kein synchrones Abspielen in
mehreren benachbarten Räumen. Filter will ich einstweilen auch nicht,
dazu fehlt mir die Motivation mich mit Ausmessen, Raumakustik etc. zu
beschäftigen. Mein Wohnzimmer hat aber auch so gute Eigenschaften, weil
es sehr groß ist, eine sehr unregelmäßige Form hat, und eine akustisch
IMHO sehr gute Decke hat.

/ralph
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78064
Author: Ralph Aichinger
Date: Fri, 03 Jan 2025 17:52
8 lines
296 bytes
wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
> Und ich hab eine Datenbank auf welcher Karte welches Album zu finden
> ist. Diese Datenbank hatte ich schon zu analogen Zeiten und führe sie
> fort. Das Konzept des "physischen Tonträgers" bleibt so in gewissem
> Sinne erhalten.

Oh Gott, Horror!

/ralph
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78065
Author: =?UTF-8?Q?BaÅ
Date: Fri, 03 Jan 2025 21:46
14 lines
543 bytes
Ralph Aichinger schrieb am 03.01.2025, 18:52 h:

> wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
>> Und ich hab eine Datenbank auf welcher Karte welches Album zu finden
>> ist. Diese Datenbank hatte ich schon zu analogen Zeiten und führe sie
>> fort. Das Konzept des "physischen Tonträgers" bleibt so in gewissem
>> Sinne erhalten.
>
> Oh Gott, Horror!

Ich muß gerade an »Christian Elster - Pop-Musik sammeln, Zehn
ethnografische Tracks zwischen Plattenladen und Streamingportal« von
Christian Elster denken. Kann man im Netz finden.

B. Alabay
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78067
Author: wolfgang s
Date: Tue, 07 Jan 2025 09:04
16 lines
528 bytes
Ralph Aichinger <ralph@pi.h5.or.at> wrote
in news:vl9856$1684h$4@gwaiyur.mb-net.net:

> wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
>> Und ich hab eine Datenbank auf welcher Karte welches Album zu finden
>> ist. Diese Datenbank hatte ich schon zu analogen Zeiten und führe sie
>> fort. Das Konzept des "physischen Tonträgers" bleibt so in gewissem
>> Sinne erhalten.
>
> Oh Gott, Horror!

Warum?

--
Currently listening:  https://www.youtube.com/watch?v=JAWXXxr0sPI

http://www.wschwanke.de/  usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78068
Author: Ralph Aichinger
Date: Tue, 07 Jan 2025 09:36
27 lines
1266 bytes
wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
>>> Und ich hab eine Datenbank auf welcher Karte welches Album zu finden
>>> ist. Diese Datenbank hatte ich schon zu analogen Zeiten und führe sie
>>> fort. Das Konzept des "physischen Tonträgers" bleibt so in gewissem
>>> Sinne erhalten.
>>
>> Oh Gott, Horror!
>
> Warum?

Weil die Vorstellung physische Dinge verlieren zu können, ordnen zu
müssen, etc. für mich ein Horror ist. Wenn ich die physischen Tonträger
durch eine Festplatte+Backups ersetzen kann, dann fühle ich mich
befreit. Und ja, ich finde Nostalgie auch manchmal schön, aber man kann
alles übertreiben.

Ja, ich finde auch beeindruckend, wenn man so Fotos sieht von Menschen,
die vor wändeweise LP-Sammlungen stehen, aber den Luxus an Zeit und Geld
muß man sich erst mal leisten können. Auch für eine Wohnung um das
würdevoll zu präsentieren, worin es nicht nach "Messie" aussieht.

Bei Speicherkarten hat man meinem Gefühl nach die Schnittmenge aller
Nachteile (kein sinnliches großes Kartoncover, dafür die Möglichkeit die
Dinger zu verlegen, verlieren, sich draufzusetzen). Und das Pflegen von
Datenbanken aller Art ist sowieso eine Qual für mich. Wenn ich Musik
hören will, will ich Musik hören, nicht Buchhaltung betreiben.

/ralph
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78069
Author: wolfgang s
Date: Tue, 07 Jan 2025 11:24
66 lines
2657 bytes
Ralph Aichinger <ralph@pi.h5.or.at>
wrote in news:vlisi3$29j8h$2@gwaiyur.mb-net.net:

> wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
>>>> Und ich hab eine Datenbank auf welcher Karte welches Album zu finden
>>>> ist. Diese Datenbank hatte ich schon zu analogen Zeiten und führe sie
>>>> fort. Das Konzept des "physischen Tonträgers" bleibt so in gewissem
>>>> Sinne erhalten.
>>>
>>> Oh Gott, Horror!
>>
>> Warum?
>
> Weil die Vorstellung physische Dinge verlieren zu können, ordnen zu
> müssen, etc. für mich ein Horror ist.

Ich habe von allen Speicherkarten Backups auf einer externen
Festplatte.

> Wenn ich die physischen Tonträger
> durch eine Festplatte+Backups ersetzen kann, dann fühle ich mich
> befreit.

Ja, im Allemeinen zB bei Dokumenten, Fotos usw sehe ich das genauso.

> Und ja, ich finde Nostalgie auch manchmal schön, aber man kann
> alles übertreiben.

Das hat nichts mit Nostalgie zu tun, sondern mit Effizienz.

> Ja, ich finde auch beeindruckend, wenn man so Fotos sieht von Menschen,
> die vor wändeweise LP-Sammlungen stehen, aber den Luxus an Zeit und Geld
> muß man sich erst mal leisten können.

Interessant. Ich sehe die Digitalisierung als Luxus, Zeit- und
Geldaufwand, und mache sie deshalb (und nur deshalb) nicht.

Das Gros meines Musikbestandes nach wie vor auf physischen Medien:
Schallplatten, CDs und analoge Kassetten. Nicht weil ich diese Medien
so liebe (bis auf Ausnahmen), sondern weil es halt Erbe aus der
analogen^H^H physische-Medien-Ära ist. Ich kaufe noch CDs, aber
Schallplatten (fast) nicht mehr.

Könnte ich mit dem Finger schnipsen und alles wäre ohne Aufwand
digital, würde ich das sofort machen. Im echten Leben würde die
Digitalisierung aber einen so großen Zeit- und Geldaufwand bedeuten,
dass ich mich bewusst dagegen entschieden habe: Physische Medien werden
beibehalten, dazu ein Park an passenden Abspielgeräten. Die
Speicherkarten gesellen sich in diesen Formate-Zoo, und gut is.

Backup für die Speicherkarten, und selbstgebrannte optische Medien
wegen ihrer begrenzten Haltbarkeit, gehört natürlich dazu. Aber nur für
diese, denn all die analogen Tonträger mühsam zu digitalisieren wäre
ein Alptraum.

> Und das Pflegen von Datenbanken aller Art ist sowieso eine Qual
> für mich.

Ich hab die Datenbank in den 90ern mit einem ganz anderen Zweck
begonnen: Um einen Überblick über meinen Musikbestand zu erhalten, und
schnell abfragen zu können wo ich Titel X von Interpret Y habe.
Beschriftungsfunktion gibt es auch, die ist ein Abfallprodukt.

--
Currently listening:  https://www.youtube.com/watch?v=JAWXXxr0sPI

http://www.wschwanke.de/  usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78070
Author: Ralph Aichinger
Date: Tue, 07 Jan 2025 11:48
46 lines
2137 bytes
wolfgang s <see@sig.nature> wrote:
> Interessant. Ich sehe die Digitalisierung als Luxus, Zeit- und
> Geldaufwand, und mache sie deshalb (und nur deshalb) nicht.

Was nachträglich digitalisieren finde ich auch meistens zu viel Aufwand,
den ich nur in Einzelfällen betreiben.

> Das Gros meines Musikbestandes nach wie vor auf physischen Medien:
> Schallplatten, CDs und analoge Kassetten. Nicht weil ich diese Medien
> so liebe (bis auf Ausnahmen), sondern weil es halt Erbe aus der
> analogen^H^H physische-Medien-Ära ist.

Das versteh ich gut, wobei ich nicht soviele physische Medien habe
dass das ein großes Thema wäre. Aber ja, ich hab auch manchmal die
Situation, dass ich weiß: "Das Album hab ich wo auf CD, aber wo ist
die?" und ich mich dann ärgere. Manchmal lade ich mir das Zeug dann
von irgendwo aus dem Internet noch mal runter. 2x physisch Kaufen tu
ichs mir nicht. Ich hab aber Bücher, die ich 2-3x habe (weil verloren,
nachgekauft, oft hat meine Frau dann auch noch ein Exemplar gehabt).

> Könnte ich mit dem Finger schnipsen und alles wäre ohne Aufwand
> digital, würde ich das sofort machen. Im echten Leben würde die
> Digitalisierung aber einen so großen Zeit- und Geldaufwand bedeuten,
> dass ich mich bewusst dagegen entschieden habe: Physische Medien werden
> beibehalten, dazu ein Park an passenden Abspielgeräten.

Auch das versteh ich.

> Die
> Speicherkarten gesellen sich in diesen Formate-Zoo, und gut is.

Warum nicht einen Player mit einer Festplatte danebenstellen, und gut?

>> Und das Pflegen von Datenbanken aller Art ist sowieso eine Qual
>> für mich.
>
> Ich hab die Datenbank in den 90ern mit einem ganz anderen Zweck
> begonnen: Um einen Überblick über meinen Musikbestand zu erhalten, und
> schnell abfragen zu können wo ich Titel X von Interpret Y habe.
> Beschriftungsfunktion gibt es auch, die ist ein Abfallprodukt.

Ein Freund von mir macht das auch so (oder hat das so gemacht). Was mich
immer abgehalten hat: An die mir wirklich wichtigen CDs oder Platten
erinnere ich mich. Und für die weniger wichtigen brauch ich keine
Beschäftigungstherapie.

/ralph
Re: Ist 44.1 kHz noch immer die dominante Samplingrate für Musik
#78071
Author: wolfgang s
Date: Tue, 07 Jan 2025 13:31
14 lines
490 bytes
Ralph Aichinger <ralph@pi.h5.or.at>
wrote in news:vlj4b6$2a35a$2@gwaiyur.mb-net.net:

>> Die
>> Speicherkarten gesellen sich in diesen Formate-Zoo, und gut is.
>
> Warum nicht einen Player mit einer Festplatte danebenstellen, und gut?

Weil Speicherkarten mit mehr meiner Geräte kompatibel sind, und weil
ich beim "physischen Objekt" bleiben möchte.

--
Currently listening:  https://www.youtube.com/watch?v=JAWXXxr0sPI

http://www.wschwanke.de/  usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Thread Navigation

This is a paginated view of messages in the thread with full content displayed inline.

Messages are displayed in chronological order, with the original post highlighted in green.

Use pagination controls to navigate through all messages in large threads.

Back to All Threads